Geschmack lässt sich wohl kaum verallgemeinern.
Reihum geschaut, hat mancher seinen eignen
Und weicht von vielen ab – wer will es leugnen!
Nur Einheitsputz? Wir würden ja versteinern!
Doch regt im Grunde sich dasselbe Wesen.
Bevor uns jene Eigenarten scheiden,
Empfängt uns aller Leben tiefstes Leiden.
Dies Erbe wahrt den Bund trotz der Prothesen.
Üb' dich in Sympathie bei Jung- und Alten,
Reif' nach an schwerern Fällen deiner Liebe!
Fürwahr, die menschliche Natur ist zwistig!
Nicht Mann und Frau allein sind zwie Gestalten.
Im Seelengrund verzweifelt ein Getriebe,
Schreit Ja und Nein zugleich. – Sei gut und listig!
Rätselhaftes Grundbedürfnis
Hey Zenon,
ein sehr schöner Einstand, hat Tiefe der Überlegeung, die du hier zum Ausdruck bringst.
Die Verwendung von Großbuchstaben solltest du noch mal überprüfen. Persönlich habe ich eine Allergie gegen die prinzipielle Verwendung von Großbuchstaben am Zeilenanfang heute, historisch nicht unbedingt.
Mit liebem Gruß
moshe.c
ein sehr schöner Einstand, hat Tiefe der Überlegeung, die du hier zum Ausdruck bringst.
Die Verwendung von Großbuchstaben solltest du noch mal überprüfen. Persönlich habe ich eine Allergie gegen die prinzipielle Verwendung von Großbuchstaben am Zeilenanfang heute, historisch nicht unbedingt.
Mit liebem Gruß
moshe.c
Du bist aber echt witzig, natürlich hatte ich das nicht gesehen.
Bist du ein Jongleur mit Worten und Buchstaben?
Na, da bin ich aber gespannt.
Eine Allergie habe ich nicht gegen Altes und Gelungenes, sondern wenn Neues im Alten steckenbleibt.
Poesie ist kein Kreuzworträtsel und die Großbuchstaben im Text selber solltest du auch nochmal überprüfen, es sei denn es steckt da ein weiteres Rätsel darin, das ich jetzt auch nicht erkennen kann.
moshe.c
Bist du ein Jongleur mit Worten und Buchstaben?
Na, da bin ich aber gespannt.
Eine Allergie habe ich nicht gegen Altes und Gelungenes, sondern wenn Neues im Alten steckenbleibt.
Poesie ist kein Kreuzworträtsel und die Großbuchstaben im Text selber solltest du auch nochmal überprüfen, es sei denn es steckt da ein weiteres Rätsel darin, das ich jetzt auch nicht erkennen kann.
moshe.c
Falls Du das meinst: "Mancher", "Viele" und "Alle" ist ausnahmsweise groß geschrieben, um den Individuen Ehre zu erweisen: manchen, vielen und allen. Also gerade nicht dem abstrakten Allgemeinen.
Im übrigen lasse ich mich gern von festen Vorgaben (wie Sonettform und Zeilenanfängen) aus der poetischen Reserve locken. Aber wie gesagt: "Geschmack lässt sich wohl kaum verallgemeiern."
Im übrigen lasse ich mich gern von festen Vorgaben (wie Sonettform und Zeilenanfängen) aus der poetischen Reserve locken. Aber wie gesagt: "Geschmack lässt sich wohl kaum verallgemeiern."
Zun Ersten: Spricht das nicht einfach aus dem Text, ohne die Hervorhebung?. Du unterschätzt deine Leser, die erkennen dies auch so und fühlen sich dann ggf. an falscher Stelle belehrt.
Zum Zweiten: Auf das, was aus deiner Reserve kommen wird, bin ich sehr gespannt und freue mich auf den Genuß von dir zu lesen.
bis dann
moshe.c
Zum Zweiten: Auf das, was aus deiner Reserve kommen wird, bin ich sehr gespannt und freue mich auf den Genuß von dir zu lesen.
bis dann
moshe.c
hallo Zenon,
was ich an deinem gedicht schwierig finde, ist, dass sich Form und Inhalt nicht entsprechen.
Da ist auf einer Seite, das Spiel mit den Anfangsbuchstaben, was ich - ich gebe es zu :-$ - auch nicht ohne deinen Verweis gesehen hätte. Das ist der Nachteil von PC-texten, bei einer handschift hätte man es bestimmt bemerkt.
Diese Zeilen nehmen den Titel also wieder auf und spiegeln ihn.
Inhaltlich geht es für mich darum, dass Menschen verschiedene Geschmäcker, Leidenschaften, Meinungen, Charakterzüge haben und deshalb miteinander hadern. Der Text appelliert aber an ein Grundbedürfnis, das allen gemein ist und letztlich die Unterschiede als kleiner herausstellt als diese in Wirklichkeit sind.
Soweit so gut, aber: Für mich stehen das formale Rätsel und der Inhalt in keinem wirklichen Zusammenhang, wodurch für mich die Form zum bloßen Spiel wird. Einzig, dass dieses Grundbedürfnis im Text nicht benannt ist bzw. als unbekannt (im Sinne von tiefgründig, rätselhaft) bezeichnet wird, entspricht der Form. Damit bewegt sich aber der ganze Gedanke für mich sehr an der Oberfläche.
Zudem wirkt die Reimform auf mich ein wenig schulmeisterisch - wodurch ein durchaus richtiger Appell mich nicht erreicht. Ich glaube, um einen Menschen dazu zu bringen, dass er andere merh respektiert und toleriert, weil er das gemeinsame der Seelen sieht, muss man ihn berühren und nicht belehren. Jedenfalls wäre das für mich so.
So habe ich also eher Schwieirgkeiten, mich auf deinen Text einzulassen...
was ich an deinem gedicht schwierig finde, ist, dass sich Form und Inhalt nicht entsprechen.
Da ist auf einer Seite, das Spiel mit den Anfangsbuchstaben, was ich - ich gebe es zu :-$ - auch nicht ohne deinen Verweis gesehen hätte. Das ist der Nachteil von PC-texten, bei einer handschift hätte man es bestimmt bemerkt.
Diese Zeilen nehmen den Titel also wieder auf und spiegeln ihn.
Inhaltlich geht es für mich darum, dass Menschen verschiedene Geschmäcker, Leidenschaften, Meinungen, Charakterzüge haben und deshalb miteinander hadern. Der Text appelliert aber an ein Grundbedürfnis, das allen gemein ist und letztlich die Unterschiede als kleiner herausstellt als diese in Wirklichkeit sind.
Soweit so gut, aber: Für mich stehen das formale Rätsel und der Inhalt in keinem wirklichen Zusammenhang, wodurch für mich die Form zum bloßen Spiel wird. Einzig, dass dieses Grundbedürfnis im Text nicht benannt ist bzw. als unbekannt (im Sinne von tiefgründig, rätselhaft) bezeichnet wird, entspricht der Form. Damit bewegt sich aber der ganze Gedanke für mich sehr an der Oberfläche.
Zudem wirkt die Reimform auf mich ein wenig schulmeisterisch - wodurch ein durchaus richtiger Appell mich nicht erreicht. Ich glaube, um einen Menschen dazu zu bringen, dass er andere merh respektiert und toleriert, weil er das gemeinsame der Seelen sieht, muss man ihn berühren und nicht belehren. Jedenfalls wäre das für mich so.
So habe ich also eher Schwieirgkeiten, mich auf deinen Text einzulassen...
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste