In der Oktoberfrühe
als wir durch ausgestreckte Nebelgassen gingen
und die Milchgläser vor müden Augen hingen
In der Oktoberfrühe
suchte ich die Hände ab nach einer Armbanduhr
nur die unscheinbare Frage nach der Gegenwart
hat mich gepackt
an meinen Schultern und wandte mich herum zu Dir
der still vorbei gelaufen ist hinter einer Glasfassade
Deine Schritte sind
gestrandet am Weg umspült von jungen Wolken
und Du sahst hinter meine durchsichtigen Augen
Im Nebelmorgen
floss mein brauner Blick hinein in Deinen Blauen
wie Treibholz liegt in Wellenhänden sanfter Ozeane –
Die Zeit regte sich nicht mehr
und die ferne Stimme mit der Armbanduhr
ist ganz stumm und ich ganz taub geworden
Dein Wimpernschlag
und diese Gegenwart hat sich gelichtet
Nur wenn ich heute
in der Frühe an der Glassfassade stehe
Schmecke ich noch immer Reste weicher Nebelluft
und sehe Dich in Wolken still an mir vorüber ziehen.
In der Oktoberfrühe
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