Wie würdest Du es
denn nennen, wenn
unsere Körper sich
einander zuneigen?
Wenn unsere Lippen
sich suchen,
Berührungen
Orte entdecken, die
schon viel zu lange
unerkannt geblieben
sind?
Wenn unsere
Atemzüge
ineinander
verklingen und
wir vermeinen
füreinander Luft
zu holen?
Hast Du einen
Namen für
die Temperatur
unserer Körper,
aneinandergefügt,
als ob es
ihn doch gäbe,
den himmlischen
Uhrmacher?
Ein Verb für
das Verklingen
meiner Scham
und die
Herankunft Deiner
Lust?
Kann man die
Lüsternheit
meines Blickes
verniedlichen
und die
Rücksichtslosigkeit
Deines Begehrens?
Würdest Du es
"Lieben" heißen,
wenn wir
übereinander
herfallen,
triebhafter
Lustmord?
Ist es Zärtlichkeit,
wenn Deine
Hand Duftspuren
über meinen
Köper legt?
Wenn der Schleier
Deiner Haare
mich umwölkt,
dass mir die
Welt vergeht?
Wenn wir
nacheinander
greifen: Fleisch
gewordenes
Vergehen?
Wie würdest Du es denn nennen?
Warum muss denn ein Wort ersetzt werden, wenn es ein Forenmitglied stört?
Lieber Paul, es ist dein Gedicht und wir wollen hier doch wohlnicht abstimmen, ob das Wort Ficken nun schön ist oder nicht.
Jedenfalls gehört es zum deutschen Sprachschatz, mag es auch bedeitend erotischere und poetischere Bezeichnungen geben , hi Louisa
und wenn du das Gefühl hast, dass es passt, dann wird es das richtige Wort für die schönste Nebensache der Welt sein, und nicht durch, Nageln, Bumsen, Poppen, Beischlafen, etwas in den Ofen schieben, ein Rohr verlegen, Kopulieren, Rammeln, Liebe machen, miteinander schlafen, eins werden, oder. a. ersetzt werden können...
Liebe Grüße
Gerda
http://de.wikipedia.org/wiki/Ficken
Lieber Paul, es ist dein Gedicht und wir wollen hier doch wohlnicht abstimmen, ob das Wort Ficken nun schön ist oder nicht.
Jedenfalls gehört es zum deutschen Sprachschatz, mag es auch bedeitend erotischere und poetischere Bezeichnungen geben , hi Louisa
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Liebe Grüße
Gerda
http://de.wikipedia.org/wiki/Ficken
Hallo zusammen,
danke, Gerda, das musste mal gesagt werden, ich dachte auch schon daran, die entsprechenden Worte aufzuzählen.
Wenn ich Louisa richtig verstanden habe, schlägt sie vor, es einfach wegzulassen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Leser es dann im Geiste mit seinen Worten ergänzt...
Hallo Paul Ost,
wie kommen denn jetzt die Badenixen hierher? Rübergeschwommen?
zu den Substantiven:
nimm doch mal zehn Gedichte, die Dir gefallen und schau sie auf solche Substantive durch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du viele davon findest.
Liebe Grüße
leonie
Findet denn der Wettbewerb jetzt statt oder nicht?
danke, Gerda, das musste mal gesagt werden, ich dachte auch schon daran, die entsprechenden Worte aufzuzählen.
Wenn ich Louisa richtig verstanden habe, schlägt sie vor, es einfach wegzulassen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Leser es dann im Geiste mit seinen Worten ergänzt...
Hallo Paul Ost,
wie kommen denn jetzt die Badenixen hierher? Rübergeschwommen?
zu den Substantiven:
nimm doch mal zehn Gedichte, die Dir gefallen und schau sie auf solche Substantive durch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du viele davon findest.
Liebe Grüße
leonie
Findet denn der Wettbewerb jetzt statt oder nicht?
Hallo zusammen,
wie gut, dass ich mich immer so leicht von meiner wirklichen Arbeit ablenken lasse...
@ leonie: "Wie ich ein Fisch wurde" von Günter Kunert; "Die Vögel und der Test" von Stephan Hermlin; "Brod und Wein" (Hölderlin); "Das Lied von der Glocke" (Friedrich von Schiller); "Das Ideal und das Leben" (Friedrich von Schiller); "Mannschaft statt Masse" (Karl Gerold); "Das Ideal" (Kurt Tucholsky); usw.
Es gibt sie, aber ich musste suchen, verstehe also Deinen Einwand.
Ich sehe das immer noch als spielerischen Konflikt, in dem es darum geht, einen guten Ersatz für das von mir nett gemeinte Wort zu finden. Ginge es nur um erotische Gedichte, hätten wir ein Problem, weil fast alle Gedichte erotisch gelesen werden können.
Im Kommentar zur blonden Badenixe schrieb eine werte Beobachterin, dies sein gewissermaßen die Antwort auf meine Frage. War's aber nicht, zumindest nicht so wie ich die Frage und das Gedicht verstanden habe.
Alles klar!? :???:
Wenn nicht, zitiere ich lieber nochmal Luhmann: "Nichts ist unwahrscheinlicher als gelingende Kommunikation", vor allem wenn sie polyperspektivisch und in mehreren Bereichen stattfindet.
@ Gerda Jäger: Eine Liste von Synonymen ist schonmal nicht schlecht. Wenn Du daraus jetzt noch ein Gedicht machst, hast Du unseren Chaoswettbewerb schon fast gewonnen.
@ Lisa: Du hast Recht. Gleichzeitig ist das Gefühl, das in "Sommerregen" dargestellt werden sollte, nicht als negatives gemeint, aber wer weiß, vielleicht zerfallen uns bald "die Worte wie Pilze im Mund". :grin:
Es grüßt der schwer arbeitende
Paul Ost
wie gut, dass ich mich immer so leicht von meiner wirklichen Arbeit ablenken lasse...
@ leonie: "Wie ich ein Fisch wurde" von Günter Kunert; "Die Vögel und der Test" von Stephan Hermlin; "Brod und Wein" (Hölderlin); "Das Lied von der Glocke" (Friedrich von Schiller); "Das Ideal und das Leben" (Friedrich von Schiller); "Mannschaft statt Masse" (Karl Gerold); "Das Ideal" (Kurt Tucholsky); usw.
Es gibt sie, aber ich musste suchen, verstehe also Deinen Einwand.
Ich sehe das immer noch als spielerischen Konflikt, in dem es darum geht, einen guten Ersatz für das von mir nett gemeinte Wort zu finden. Ginge es nur um erotische Gedichte, hätten wir ein Problem, weil fast alle Gedichte erotisch gelesen werden können.
Im Kommentar zur blonden Badenixe schrieb eine werte Beobachterin, dies sein gewissermaßen die Antwort auf meine Frage. War's aber nicht, zumindest nicht so wie ich die Frage und das Gedicht verstanden habe.
Alles klar!? :???:
Wenn nicht, zitiere ich lieber nochmal Luhmann: "Nichts ist unwahrscheinlicher als gelingende Kommunikation", vor allem wenn sie polyperspektivisch und in mehreren Bereichen stattfindet.
@ Gerda Jäger: Eine Liste von Synonymen ist schonmal nicht schlecht. Wenn Du daraus jetzt noch ein Gedicht machst, hast Du unseren Chaoswettbewerb schon fast gewonnen.
@ Lisa: Du hast Recht. Gleichzeitig ist das Gefühl, das in "Sommerregen" dargestellt werden sollte, nicht als negatives gemeint, aber wer weiß, vielleicht zerfallen uns bald "die Worte wie Pilze im Mund". :grin:
Es grüßt der schwer arbeitende
Paul Ost
Hallo liebe Dichter,
er soll es ja nicht ausradieren, weil es mich stört. Ich wollte nur anmerken, dass es (für mich) die Erotik der restlichen Zeilen schmälert (was sind das denn hier für entblößende Diskussionen?).
Außerdem geht es auch nicht unbedingt um einen Wortersatz, sondern um die sprachliche Darstellung von Erotik, obwohl das sehr subjektiv empfunden wird, ich weiß.
Zu Lisa: Kennst Du nicht die erotische Liebe? Das schließt sich doch nicht aus.
Dichtende Grüße, louisa
PS: Erich Fried schrieb zum Beispiel erotisch (nach meinem Geschmack). Oktavio Paz auch.
er soll es ja nicht ausradieren, weil es mich stört. Ich wollte nur anmerken, dass es (für mich) die Erotik der restlichen Zeilen schmälert (was sind das denn hier für entblößende Diskussionen?).
Außerdem geht es auch nicht unbedingt um einen Wortersatz, sondern um die sprachliche Darstellung von Erotik, obwohl das sehr subjektiv empfunden wird, ich weiß.
Zu Lisa: Kennst Du nicht die erotische Liebe? Das schließt sich doch nicht aus.
Dichtende Grüße, louisa
PS: Erich Fried schrieb zum Beispiel erotisch (nach meinem Geschmack). Oktavio Paz auch.
Liebe Louisa,
:totlach Ich muss jetzt zum ersten Mal laut lachen, heute. Und das will schon was heißen, denn irgendwie hat sich - wie es der Zufall so will - alles gegen mich verschworen. Schlechtes Karma, oder was weiß ich! Dafür liebe ich den Blauen Salon!
Gerade die erotischen Gedichte von Fried gefallen mir gar nicht. Vielleicht wegen der relativ geringen Streubreite der Themen. Aber ich bin froh, dass wir nicht einer Meinung sind.
Hiermit möchte ich einen präzisierenden Vorschlag für meinen Meistersingerwettbewerb versuchen, der, wenn ich mich diese Woche nicht totarbeite, natürlich an irgendeiner Stelle gebündelt werden müsste.
"Wir schreiben ein Gedicht, in dem 'Sexualität' dargestellt wird", und zwar ein besseres, als dieses hier mit dem langen Gesprächspfad, allerdings ohne die direkten Verbalismen, die Dir in "Sommerregen" nicht gefallen haben.
Ich wäre gespannt, ob ich meiner eigenen Herausforderung gewachsen wäre. Können wir uns darauf einigen?
Grüße
Paul Ost
:totlach Ich muss jetzt zum ersten Mal laut lachen, heute. Und das will schon was heißen, denn irgendwie hat sich - wie es der Zufall so will - alles gegen mich verschworen. Schlechtes Karma, oder was weiß ich! Dafür liebe ich den Blauen Salon!
Gerade die erotischen Gedichte von Fried gefallen mir gar nicht. Vielleicht wegen der relativ geringen Streubreite der Themen. Aber ich bin froh, dass wir nicht einer Meinung sind.
Hiermit möchte ich einen präzisierenden Vorschlag für meinen Meistersingerwettbewerb versuchen, der, wenn ich mich diese Woche nicht totarbeite, natürlich an irgendeiner Stelle gebündelt werden müsste.
"Wir schreiben ein Gedicht, in dem 'Sexualität' dargestellt wird", und zwar ein besseres, als dieses hier mit dem langen Gesprächspfad, allerdings ohne die direkten Verbalismen, die Dir in "Sommerregen" nicht gefallen haben.
Ich wäre gespannt, ob ich meiner eigenen Herausforderung gewachsen wäre. Können wir uns darauf einigen?
Grüße
Paul Ost
Hallo Paul Ost,
wow, ich hätte nie gedacht, dass Du das machst! Hast Du das alles bei Dir unter dem Dachfirst stehen? Ich freue mich jedenfalls, dass ich Dein Vermeidungsverhalten unterstützen konnte, oft arbeitet es sich ja hinterher umso besser.
Das mit der Badenixe ist mir jetzt trotz Luhmanns These klar.
Viel Glück für Deine Arbeit und fröhliches Dichten!
leonie
P.S. „zwitschern“ sollte noch in Gerdas Liste aufgenommen werden.
wow, ich hätte nie gedacht, dass Du das machst! Hast Du das alles bei Dir unter dem Dachfirst stehen? Ich freue mich jedenfalls, dass ich Dein Vermeidungsverhalten unterstützen konnte, oft arbeitet es sich ja hinterher umso besser.
Das mit der Badenixe ist mir jetzt trotz Luhmanns These klar.
Viel Glück für Deine Arbeit und fröhliches Dichten!
leonie
P.S. „zwitschern“ sollte noch in Gerdas Liste aufgenommen werden.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Ich bin kurz davor, das Gedicht genial zu finden.
Insbesondere deswegen, weil die Überschrift genau das verspricht, was dann auch kommt. Einzelne Worte spielen für mich keine Rolle. Es ist runtergefetzt, fertig.
Nur der Schluss: Damit stimmt was im Spannungsbogen (-abfall?) nicht.
Ich weiß bloß noch nicht, was. Vieleicht fällts mir heute Nacht ein.
Nacht Paul.
Insbesondere deswegen, weil die Überschrift genau das verspricht, was dann auch kommt. Einzelne Worte spielen für mich keine Rolle. Es ist runtergefetzt, fertig.
Nur der Schluss: Damit stimmt was im Spannungsbogen (-abfall?) nicht.
Ich weiß bloß noch nicht, was. Vieleicht fällts mir heute Nacht ein.
Nacht Paul.
Lieber Paul Ost,
der Schluss ist natürlich viiiiiiiiel besser so. Nur hat leonie meines Wissens nie etwas gegen das Wort ficken geschrieben... Dafür aber gegen die Substantive, die immer noch drin sind. Wie dem auch sei, es ist ja Dein Gedicht...
Herzliche Grüße
Euterpe
der Schluss ist natürlich viiiiiiiiel besser so. Nur hat leonie meines Wissens nie etwas gegen das Wort ficken geschrieben... Dafür aber gegen die Substantive, die immer noch drin sind. Wie dem auch sei, es ist ja Dein Gedicht...
Herzliche Grüße
Euterpe
Liebe Euterpe,
da habe ich mir so viel Mühe gegeben und dann das: Ironie und Spott, wie es Euch kaum anders kenne. Oder doch! Nun denn, manche Dichter werden von ihren Musen verspottet, andere geküsst, wieder andere müssen mit einem Tritt vorlieb nehmen. Diesen hier habe ich aber auch verdient.
Oh, und richten sie bitte Leonie aus, dass es mir vor allem um die Alliteration ging, sonst wäre die letzte Strophe ja bar jeden literarischen Stilmittels.
Es grüßt
geknickt
P. ost
da habe ich mir so viel Mühe gegeben und dann das: Ironie und Spott, wie es Euch kaum anders kenne. Oder doch! Nun denn, manche Dichter werden von ihren Musen verspottet, andere geküsst, wieder andere müssen mit einem Tritt vorlieb nehmen. Diesen hier habe ich aber auch verdient.
Oh, und richten sie bitte Leonie aus, dass es mir vor allem um die Alliteration ging, sonst wäre die letzte Strophe ja bar jeden literarischen Stilmittels.
Es grüßt
geknickt
P. ost
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Ohne die namentliche Ansprache wäre es noch besser...
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