thomas milser
05/IX/1990
28/III/2002
Eine Dienstleistung
Mit lasziver Geste
und schmeichelnden Worten
empfängt sie dich.
Ihre Augen sagen komm.
Sie bittet dich die Treppe runter,
auf ihr Zeichen machst du es dir bequem.
Es beginnt mit warmen Wasser.
Sie massiert deinen müden müden Kopf.
Deine Augen fallen langsam zu,
du hast es nicht mehr in der Hand,
ein Schauer bemächtigt sich deiner.
Nun beginnt sie dich zu befühlen,
drückt immer wieder ihre Brüste,
ihre ganze Masse an deinen Rücken,
deinen Arm.
Was für ein Körper. Sie hat dich.
Versuch an nichts zu denken.
Lass es geschehen.
Wenn es vorbei ist,
erhebst du dich behäbig,
der Blick noch verschleiert,
ringst um Fassung.
Du zahlst den Betrag
den sie fordert
und gehst.
Bis zum nächsten Haarschnitt.
Eine Dienstleistung
Hübsche Pointe, lieber Tom.
Aber mal ehrlich, drückt Deine Friseurin ihre Brüste, ihre Masse an Dich? Oder entspringt das der Phantasie des massierten Kopfes? Gut, dass Mann immer so einen Umhang umhat, ...Hm, vielleicht sollte ich mich mal nach einem Friseur umschauen, um zu testen, was da so abgeht...
Trotzdem, gern gelesen!
leonie
Aber mal ehrlich, drückt Deine Friseurin ihre Brüste, ihre Masse an Dich? Oder entspringt das der Phantasie des massierten Kopfes? Gut, dass Mann immer so einen Umhang umhat, ...Hm, vielleicht sollte ich mich mal nach einem Friseur umschauen, um zu testen, was da so abgeht...
Trotzdem, gern gelesen!
leonie
- Thomas Milser
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- Registriert: 14.05.2006
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hallo und dank Euch allen.
Leonie:
Es liegt schon sehr lange zurück, aber ich entsinne mich, dass die besagte Dame (ich ging immer zu derselben) von erheblichem Umfang war, und somit gar nicht umhin konnte, mich gelegentlich mit den am meisten vorstehenden Körperteilen zu berühren. Unter dem Umhang hat sich aber definitiv nichts bewegt. :grin:
Doch wie sagte Herr Waalkes so schön:
Wer die Hände in den Schoß legt, muss noch lange nicht untätig sein.
Aber das wäre dann was für eine andere Rubrik.
Gruß, Tom.
Leonie:
Es liegt schon sehr lange zurück, aber ich entsinne mich, dass die besagte Dame (ich ging immer zu derselben) von erheblichem Umfang war, und somit gar nicht umhin konnte, mich gelegentlich mit den am meisten vorstehenden Körperteilen zu berühren. Unter dem Umhang hat sich aber definitiv nichts bewegt. :grin:
Doch wie sagte Herr Waalkes so schön:
Wer die Hände in den Schoß legt, muss noch lange nicht untätig sein.
Aber das wäre dann was für eine andere Rubrik.
Gruß, Tom.
Lieber Tom,
ich finde die Idee insofern gelungen, als es wirklich schon bei mir hoch oben auf der Liste steht, beim Friseur die Haare gewaschen zu bekommen, ich weiß nicht, das könnnen die ganz besonders gut :grin: . dafür sind die grellen Spiegel weniger angenehm :grin: .
Ich mag es bei solchen Wendetexten, ihn nach der Auflösung noch einmal in Hinblick auf den Bezug zur Auflösung zu lesen, ob alles stimmig ist und gekonnt der Doppelbezug geglückt ist. Einzig die Zeile "ringst um Fassung" finde ich in Bezug auf einen Friseurberuf da nicht gelungen, es sei denn, sie hat dir die Haare grün gefärbt oder dergleichen
. Du brauchst die Zeile zugleich nicht für den Effekt, der Leser empfindet das Ich auch so genug "aufgeladen". ich würde sie streichen oder variieren.
Nebenbei gibt es doch eine Menge Worte, die mir bezüglich einer Doppeldeutigkeit einfallen: Fön...bürsten...
(nein, das ist jetzt kein Vorschlag, sie in den text einzubauen
)
ich finde die Idee insofern gelungen, als es wirklich schon bei mir hoch oben auf der Liste steht, beim Friseur die Haare gewaschen zu bekommen, ich weiß nicht, das könnnen die ganz besonders gut :grin: . dafür sind die grellen Spiegel weniger angenehm :grin: .
Ich mag es bei solchen Wendetexten, ihn nach der Auflösung noch einmal in Hinblick auf den Bezug zur Auflösung zu lesen, ob alles stimmig ist und gekonnt der Doppelbezug geglückt ist. Einzig die Zeile "ringst um Fassung" finde ich in Bezug auf einen Friseurberuf da nicht gelungen, es sei denn, sie hat dir die Haare grün gefärbt oder dergleichen

Nebenbei gibt es doch eine Menge Worte, die mir bezüglich einer Doppeldeutigkeit einfallen: Fön...bürsten...


Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Thomas,
ja so eine Friseurin kenne ich auch. Jedesmal, wenn ich zu ihr gehe, hat sie schon vergessen, wer ich bin. Deshalb bekomme ich dann die Kopfmassage bis hin zu den Schulterblättern. Sehr angenehm. Sie ist übrigens überhaupt nicht mein Typ, aber ebenfalls von stattlicher Natur. Deshalb kann ich mich sehr gut in Deinem Gedicht wiederfinden.
Liebe Leonie,
was sich im Kopftheater abspielt, muss nicht unbedingt eine Entsprechung auf somatischer Ebene finden.
Es grüßt
Paul Ost
ja so eine Friseurin kenne ich auch. Jedesmal, wenn ich zu ihr gehe, hat sie schon vergessen, wer ich bin. Deshalb bekomme ich dann die Kopfmassage bis hin zu den Schulterblättern. Sehr angenehm. Sie ist übrigens überhaupt nicht mein Typ, aber ebenfalls von stattlicher Natur. Deshalb kann ich mich sehr gut in Deinem Gedicht wiederfinden.
Liebe Leonie,
was sich im Kopftheater abspielt, muss nicht unbedingt eine Entsprechung auf somatischer Ebene finden.
Es grüßt
Paul Ost
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