gewitter

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
pandora

Beitragvon pandora » 24.06.2006, 18:22

gone
Zuletzt geändert von pandora am 15.03.2008, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 24.06.2006, 20:31

Klopstock!

pandora

Beitragvon pandora » 24.06.2006, 20:34

Klopstock?

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 24.06.2006, 20:42

Liebe Pandora,

na die berühmte Szene aus den "Leiden des jungen Werther". Die Natur gibt sich alle Mühe, doch ist sie nur ein Zitat wahrhaft künstlerischer Größe. Ein Lob! Das Gefühl, das Lottes und Werthers Einverständnis auslöst, wurde zuvor erst durch Literatur vermittelt.

Grüße

Paul Ost

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 24.06.2006, 20:54

Eben.
Diesmal finde ich es zu pathetisch, nicht zeitgemäß.
Die Gegenwart ist auch nicht arm an diesem Inhalt, z.B. Leslie Kaplan, Patti Smith und andere.

moshe.c

Louisa

Beitragvon Louisa » 24.06.2006, 21:11

Hallo pandora!

Also ich finde die Idee, sich zu den Sekunden vor dem Donner zu zählen, sehr gut!

Ja, ja, das ist schon eine spannende Sache, das Klopstock-Gewitter O:) ...

Paul, es ist schön, dass Du auch daran gedacht hast. Das ist eine schöne Szene im Buch!

Liebe Grüße, louisa

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 24.06.2006, 23:02

Liebe Pandora,

ich meinte eigentlich, dass ich mich in Deinem Gedicht wiederfinde. Als Kind hatte ich Angst vor Gewittern. Zunächst versuchte ich, diese Angst dadurch zu überspielen, dass ich behauptete, der Donner sei mein bester Freund.

Irgendwann hörte ich dann, dass für jede Sekunde, die zwischen Blitz und Donner vergeht, das Gewitter 330 Meter weit weg sei. Seitdem zähle ich die Sekunden nach dem Blitz. Bei Dir läuft die Zählzeit rückwärts. Steckt dahinter vielleicht ein verborgener Sinn? Zurückdenken in die Zeit vor einem schrecklichen Ereignis?

Heute liebe ich Gewitter, aber trotzdem zähle ich immer noch die Sekunden.

Das Gedicht finde ich ganz und gar nicht pathetisch. Vielmehr gefällt mir der Wunsch nach Geborgenheit.

Eine gewitterfreie Nacht wünscht

Paul Ost

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 25.06.2006, 12:37

Ja, die berühmte Klopstock-Szene..eine der wenigen gelungenen Szenen aus dem Werther, den ich gar nicht mag (um meine Goetheaversion mal auf die Spitze zu treiben :smile: ), aber die Szene hatte was, gerade auch, weil sie die zeit so schön einfasst.

Ich finde das Gedicht auch nicht pathetisch, ich grüble allerdings über den Bezug von stemmen...stemmt man sich nicht immer
gegen
etwas?

Die letzten sekundenbezüglichen Strophen sind für mich sehr gelungen!

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

pandora

Beitragvon pandora » 25.06.2006, 12:55

liebe lisa,

man stemmt sich gegen etwas, in der regel, das stimmt. aber man kann sich auch irgendwo "einstemmen", um halt zu finden, um nicht zu fallen.

verehrtester paul ost,

da spannen sie einen sehr weiten bogen von klopstock und werther bis hin zu kindlichen ängsten und befürchtungen, nicht?
summa summarum trifft ihre zweite deutung meine intention erschreckend genau. nur mit ihrer zeitrechnung habe ich probleme. (das mag an den 33 grad heute liegen)
blitz - die momente vor dem donner, gemessen in sekunden.
pandora hat als kleines mädchen genau so gezählt wie der junge paul ost, und sie tut es heute noch.

lieber moshe,

mit patti smith kann ich was anfangen, mit der anderen von dir erwähnten dame nicht. auch der zusammenhang zum text bleibt mir eher verborgen.

lg

p.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 25.06.2006, 14:51

Hey pandora,
ich habe mich nicht gut ausgedrückt. Mir gefällt der Stil in diesem Falle nicht, der Inhalt ist gut.
Vorschläge mache ich hier keine, weil pandora in ihrer Art zu schreiben selbst die Beste ist.

moshe.c

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 25.06.2006, 22:05

Liebe Frau Pandora,

es war kein weiter Bogen. Ich bemerkte die Übereinstimmung zwischen unseren beiden Bewusstseinen und rief eben "Klopstock". Zugegeben, mit diesem Ausruf war die Übereinstimmung dann auch schon überwunden. Was das Rechenexempel betrifft: der Schall legt pro Sekunde ca. 330 Meter zurück, hat man mir als Kind erklärt. Das Licht ist so schnell, dass wir es kaum wahrnehmen können. Wenn also nach dem Blitz gezählt wird, kann man erfahren, wie weit das Gewitter wirklich weg ist.

Liebe Lisa,

ich bin entsetzt! Wie kannst Du den Werther nicht lieben? :shock:

Grüße

Paul Ost


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