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was sind es schon
diese Worte,
die nicht Insel, und nicht Vergessen
was ist schon dieses Wimmern
eines Frühlingsblattes auf dem Fensterbrett
was ist es
...............mein Sehnen?
du, der grüne Vogel
zieht weiter aus den Ländern
...........und aus den Ländern ins Geheime
........................................ins Wärmere
blinkt ohne mich das Licht von süßen Tagen
und blinke ich
dann nur aus einem Gespinst
.............das dämmert
.............das dämmert, und ein Traurigsein
-
aus der Reihe:
"an den, mit dem ich im Gras..."
-
VFM
[was sind es schon...diese Worte]
Liebe Zafar,
ungewohnt "ganzheitlich traurig" gesetzt von dir (sonst lese ich zwar auch immer von Traurigkeit, Schmerzen, Vergeblichkeiten, aber das lyr. Ich nahm ich immer (das fällt mir erst jetzt durch diesen Text auf) als fest, ja kraftvoll wahr. Das ist in diesem Text anders (,oder?). Ich finde jedenfalls beide lyr. Ichskomstruktionen "wertvoll", beide haben etwas zu erzählen (denn oft liegt man eben bis zur Zerstörung mit jemandem im Gras).
Sprachlich finde ich den Text wieder einmal beeindruckend klar und wunderschön (schmerzhaft) formuliert - alle Bilder stehen im richtigen Grade der Entschlüsselung da (aufschließen nein, verstehen (von etwas) ja) und sind ungewohnt und klassisch zugleich, zudem schaffst du es dazu noch sprachlich zu überraschen (das Wimmern etwa, auch das blinken) - und den Effekt daraus zu nutzen, dass man fühlt, was da geschieht in diesem Text (im Gras).
Tolle Setzung obendrein.
Der Text hat es mir wirklich angetan (ja, das ist die richtige Formulierung).
liebe Grüße,
Lisa
ungewohnt "ganzheitlich traurig" gesetzt von dir (sonst lese ich zwar auch immer von Traurigkeit, Schmerzen, Vergeblichkeiten, aber das lyr. Ich nahm ich immer (das fällt mir erst jetzt durch diesen Text auf) als fest, ja kraftvoll wahr. Das ist in diesem Text anders (,oder?). Ich finde jedenfalls beide lyr. Ichskomstruktionen "wertvoll", beide haben etwas zu erzählen (denn oft liegt man eben bis zur Zerstörung mit jemandem im Gras).
Sprachlich finde ich den Text wieder einmal beeindruckend klar und wunderschön (schmerzhaft) formuliert - alle Bilder stehen im richtigen Grade der Entschlüsselung da (aufschließen nein, verstehen (von etwas) ja) und sind ungewohnt und klassisch zugleich, zudem schaffst du es dazu noch sprachlich zu überraschen (das Wimmern etwa, auch das blinken) - und den Effekt daraus zu nutzen, dass man fühlt, was da geschieht in diesem Text (im Gras).
Tolle Setzung obendrein.
Der Text hat es mir wirklich angetan (ja, das ist die richtige Formulierung).
liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Zafar,
das ist wieder ein Gedicht, das für mich diesen besonderen Klang trägt und mit ihm eine Stimmung. Auch mir erscheint LIch hier gefangener in seiner Traurigkeit, verzagter, verlassener. Die Setzung unterstützt dieses ziehende Gefühl noch, das Sehnen und wieder finde ich wunderschöne Bilder und ein spannendes Ineinandergreifen der Zeilen.
Es gibt jedoch zwei Stellen, die mich irritieren.
Das wäre das "es" in der ersten Zeile, das für mich in der Luft hängt und sich schräg anhört. Ich versuche dann einen Bezug herzustellen, was mir aber nur um viele Ecken herum gelingt, es fügt sich nichts von selbst an, scheint nicht natürlich, sondern bewusst gesetzt. Für mich passt diese "Verrätselung", die dem Leser das Gedicht als Kunstwerk bewusst werden lässt, nicht zum nahen und gefühlvollen Erzählton des Gedichtes.
Warum nicht:
was sind sie schon diese Worte
was ist es schon dieses Wort
was sind schon diese Worte
Das hier scheint dann zwar eine Art Erklärung, aber so ganz geht es dann doch nicht auf:
Für mich hört es sich, wie auch das "es", erst einmal einfach falsch an, man erwartet ja "einem Traurigsein" und ich muss dann wieder auf die Suche gehen, worauf es sich wohl bezieht, oder eine eigene Ergänzung finden. Falls du es überhaupt auf das Du bezogen gelesen haben möchtest, würde ich überlegen, hier einen Zeilenumbruch einzufügen.
.............das dämmert (das Gespinst? oder meinst du "das dämmert mir"?)
und ein Traurigsein
Durch das doppelte "das dämmert" bekommt es für mich einen etwas genervten Klang, was aber dann nicht zum Traurigsein passt. Für mich wäre es ohne Wiederholung stärker.
Bei den "süßen" Tagen frage ich mich, ob es dafür nicht eine Beschreibung gäbe, die mehr noch als das "süße" erfassen könnte? (Mir kamen Datteltage in den Sinn.) Das fällt für mich sonst gegen die anderen Bilder ab, und lässt die Tage etwas "flach" nur "süß" erscheinen.
Liebe Grüße
Flora
das ist wieder ein Gedicht, das für mich diesen besonderen Klang trägt und mit ihm eine Stimmung. Auch mir erscheint LIch hier gefangener in seiner Traurigkeit, verzagter, verlassener. Die Setzung unterstützt dieses ziehende Gefühl noch, das Sehnen und wieder finde ich wunderschöne Bilder und ein spannendes Ineinandergreifen der Zeilen.
Es gibt jedoch zwei Stellen, die mich irritieren.
Das wäre das "es" in der ersten Zeile, das für mich in der Luft hängt und sich schräg anhört. Ich versuche dann einen Bezug herzustellen, was mir aber nur um viele Ecken herum gelingt, es fügt sich nichts von selbst an, scheint nicht natürlich, sondern bewusst gesetzt. Für mich passt diese "Verrätselung", die dem Leser das Gedicht als Kunstwerk bewusst werden lässt, nicht zum nahen und gefühlvollen Erzählton des Gedichtes.
Das geht mir an dieser Stelle nicht so, es trifft aber sehr, wie ich deine Gedichte oft wahrnehme, dass sie eben das Geheimnisvolle bewahren.Lisa hat geschrieben:alle Bilder stehen im richtigen Grade der Entschlüsselung da
Warum nicht:
was sind sie schon diese Worte
was ist es schon dieses Wort
was sind schon diese Worte
Das hier scheint dann zwar eine Art Erklärung, aber so ganz geht es dann doch nicht auf:
was ist es
...............mein Sehnen?
Mmmh, ich vermute es wäre so zu lesen: "Du,..., und ein Traurigsein" und "das Traurigsein dämmert".das dämmert, und ein Traurigsein
Für mich hört es sich, wie auch das "es", erst einmal einfach falsch an, man erwartet ja "einem Traurigsein" und ich muss dann wieder auf die Suche gehen, worauf es sich wohl bezieht, oder eine eigene Ergänzung finden. Falls du es überhaupt auf das Du bezogen gelesen haben möchtest, würde ich überlegen, hier einen Zeilenumbruch einzufügen.
.............das dämmert (das Gespinst? oder meinst du "das dämmert mir"?)
und ein Traurigsein
Durch das doppelte "das dämmert" bekommt es für mich einen etwas genervten Klang, was aber dann nicht zum Traurigsein passt. Für mich wäre es ohne Wiederholung stärker.
Bei den "süßen" Tagen frage ich mich, ob es dafür nicht eine Beschreibung gäbe, die mehr noch als das "süße" erfassen könnte? (Mir kamen Datteltage in den Sinn.) Das fällt für mich sonst gegen die anderen Bilder ab, und lässt die Tage etwas "flach" nur "süß" erscheinen.
Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Liebe Flora,
vielen Dank für deine ausfürhliche Beschäftigung mit meinem Textchen.
überlege gerade das ganze in "was sind mir schon" zu ändern...ich hätte einfach aus irgendwelchen Gründen gern 4 Silben in der ersten Strophen, sonst passt es für mich klanglich nicht, wenn ich es lese.
Aber mir erscheint die Verwendung von Pluralsubjekt und Singularprädikat (also: diese Worte sind ein Graus, oder so..) durchaus legitim und auch angebracht.
Es ist ja auch eine Frage, die nicht beantwortet wird, von daher passt das "es" doch und hängt gar nicht so sehr in der Luft, oder?
Auf eine gewisse Weise verdinglicht dieses "es" die hinterfragte Essenz der Worte auch etwas, denke ich. Aber das ist jetzt Gedankenspielerei; mir fällt da schon viel zu ein, wenn ich es so nach einer Weile lese (nachdem ich diesen Teil vor einiger Zeit schrieb). Aber ich hab das "es" hier während des Schreibprozesses natürlich nicht analysiert, und von daher kann ich nur sagen, dass es wohl aus einem Klangbedürfnis heraus geschrieben wurde. Alles andere wäre auch nur Interpretation meinerseits; ja, man kann in das "es" sicher ne Menge reininterpretieren, aber es war von meiner Seite aus nicht bewusst gesetzt, um irgendwo Bezug zu nehmen; das kann ich sagen. Es gibt da keine andere Erklärung, als die mit den 4 Silben und einer gewissen Versachlichung der Frage, die mir bei deinen Vorschlägen, wenn ich mir das jetzt so betrachte, doch fehlen würde. Also wenn ich das vergleiche, meine ich schlicht, dass das mit dem "es" von mir aus schon so passt, obwohl ich es nicht recht erklären kann, ja, weil eben gar keine rechte Intention dahinter steckt...
Ich finde schon, dass es ein Unterschied ist, zu sagen:
(1)
was sind sie schon
diese Worte
(2)
was ist es schon
dieses Wort
(3)
was sind schon
diese Worte
Im ersten Fall ist mir die Frage nach dem "was" durch das ja richtig mit dem Numerus der "Worte" korrespond. "sie" zu nah. Ist das verständlich? (Ich analysiere gerade mein eigenes Werk...das ist seltsam...
). Mir fehlt da schon eine gewisse Diskrepanz, die das "es" ja auszudrücken scheint...
Im zweiten Fall ist der Numerus einfach fern meinem Gefühl, als ich das Gedicht schrieb. Es ist nicht irgendEIN Wort, es sind Worte, was ja auch Gespräch, Erörterung, Streit etc pp bedeuten kann. Es ist jedenfalls etwas mehrzähliges, denke ich...
Im dritten Fall fehlt mir eben etwas. Es wirkt ein Bisschen vergeistlicht, die Frage danach, was Worte wohl sind. Nein, sie sind etwas, etwas Greifbares, würde ich sagen, ein "es"...
???
Naja, also grammatikalische und syntaktische Richtigkeit usw in Gedichten hat ja meist nicht unbedingt Vorrang beim Ausdruck eines Gefühls. Gefühle sind wohl nicht sprachlich ordentlich; kommen rhetor. Mittelchen hinzu, noch weniger. Man denke an Auslassungen, Wiederholungen, verdrehte Strukturen, die trotz einer wahrscheinlichen Ungrammatizität durch lesbar, besser erfahrbar sind.
Hier: so wie es dasteht, lässt es natürlich viele Lesarten zu, eben ein dämmerndes Traurigsein; das Blinken aus ein(em) Traurigsein heraus; ein Gespinst, das ein Traurigsein (ist) usw.
Was soll ich sagen, ich hab den und-Satz schlicht angeschlossen und mir selbst auch nen Rest gedacht...und ein Traurigsein ist vordergründig-tiefgründig-essentiell-bemerkbar-was weiß ich...
Ich weiß nicht, ob hier (in diesem Text) alles unbedingt grammatikalisch offensichtlich-korrekt sein muss, oder ob sich eine grammatikalisches Korrektheit nicht auch durch ein eigenes "Weiterlesen" erreichen lässt.
Es besteht nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen und-Satz und dem davor, das Komma ist spielerisch, kein eindeutiges Satzzeichen...
Den nervigen Klang lese ich hier auch nicht.
Und ein Zeilenbruch wäre für mich von der Setzung her nicht angebracht.
Datteltage finde ich sehr kitschig (mal abgesehen davon, dass ich diese klebrigen Dinger überhaupt nicht mag...die frischen schon, aber nur den Geruch, wenn sie frisch von der Palme kommen...
). Und das Wort "Dattel" find ich auch nicht sehr schön...klanglich.
Ich hatte zuerst auch den Komperativ "süßeren" stehen...aber mir klang das dann zu ungelenk...
Also, so was richtig anderes fällt mir das jetzt auch nicht ein, aber könnte mir das schon ne Metapher vorstellen...
@ Lisa:
freut mich sehr, dass dir das Gedicht so zusagt. Es ist schon ein Bisschen untypisch, ggü dem, was ich vorher so schrieb, von der Setzung her. Aber das ist gerade meine picasso-artige rosa (oder blaue?) Phase...
Herzlichst
Zafar
vielen Dank für deine ausfürhliche Beschäftigung mit meinem Textchen.
Flora hat geschrieben:Es gibt jedoch zwei Stellen, die mich irritieren.
Das wäre das "es" in der ersten Zeile, das für mich in der Luft hängt und sich schräg anhört. Ich versuche dann einen Bezug herzustellen, was mir aber nur um viele Ecken herum gelingt, es fügt sich nichts von selbst an, scheint nicht natürlich, sondern bewusst gesetzt. Für mich passt diese "Verrätselung", die dem Leser das Gedicht als Kunstwerk bewusst werden lässt, nicht zum nahen und gefühlvollen Erzählton des Gedichtes.Das geht mir an dieser Stelle nicht so, es trifft aber sehr, wie ich deine Gedichte oft wahrnehme, dass sie eben das Geheimnisvolle bewahren.Lisa hat geschrieben:alle Bilder stehen im richtigen Grade der Entschlüsselung da
Warum nicht:
was sind sie schon diese Worte
was ist es schon dieses Wort
was sind schon diese Worte
Das hier scheint dann zwar eine Art Erklärung, aber so ganz geht es dann doch nicht auf:was ist es
...............mein Sehnen?
überlege gerade das ganze in "was sind mir schon" zu ändern...ich hätte einfach aus irgendwelchen Gründen gern 4 Silben in der ersten Strophen, sonst passt es für mich klanglich nicht, wenn ich es lese.
Aber mir erscheint die Verwendung von Pluralsubjekt und Singularprädikat (also: diese Worte sind ein Graus, oder so..) durchaus legitim und auch angebracht.
Es ist ja auch eine Frage, die nicht beantwortet wird, von daher passt das "es" doch und hängt gar nicht so sehr in der Luft, oder?
Auf eine gewisse Weise verdinglicht dieses "es" die hinterfragte Essenz der Worte auch etwas, denke ich. Aber das ist jetzt Gedankenspielerei; mir fällt da schon viel zu ein, wenn ich es so nach einer Weile lese (nachdem ich diesen Teil vor einiger Zeit schrieb). Aber ich hab das "es" hier während des Schreibprozesses natürlich nicht analysiert, und von daher kann ich nur sagen, dass es wohl aus einem Klangbedürfnis heraus geschrieben wurde. Alles andere wäre auch nur Interpretation meinerseits; ja, man kann in das "es" sicher ne Menge reininterpretieren, aber es war von meiner Seite aus nicht bewusst gesetzt, um irgendwo Bezug zu nehmen; das kann ich sagen. Es gibt da keine andere Erklärung, als die mit den 4 Silben und einer gewissen Versachlichung der Frage, die mir bei deinen Vorschlägen, wenn ich mir das jetzt so betrachte, doch fehlen würde. Also wenn ich das vergleiche, meine ich schlicht, dass das mit dem "es" von mir aus schon so passt, obwohl ich es nicht recht erklären kann, ja, weil eben gar keine rechte Intention dahinter steckt...
Ich finde schon, dass es ein Unterschied ist, zu sagen:
(1)
was sind sie schon
diese Worte
(2)
was ist es schon
dieses Wort
(3)
was sind schon
diese Worte
Im ersten Fall ist mir die Frage nach dem "was" durch das ja richtig mit dem Numerus der "Worte" korrespond. "sie" zu nah. Ist das verständlich? (Ich analysiere gerade mein eigenes Werk...das ist seltsam...

Im zweiten Fall ist der Numerus einfach fern meinem Gefühl, als ich das Gedicht schrieb. Es ist nicht irgendEIN Wort, es sind Worte, was ja auch Gespräch, Erörterung, Streit etc pp bedeuten kann. Es ist jedenfalls etwas mehrzähliges, denke ich...
Im dritten Fall fehlt mir eben etwas. Es wirkt ein Bisschen vergeistlicht, die Frage danach, was Worte wohl sind. Nein, sie sind etwas, etwas Greifbares, würde ich sagen, ein "es"...
???
Mmmh, ich vermute es wäre so zu lesen: "Du,..., und ein Traurigsein" und "das Traurigsein dämmert".das dämmert, und ein Traurigsein
Für mich hört es sich, wie auch das "es", erst einmal einfach falsch an, man erwartet ja "einem Traurigsein" und ich muss dann wieder auf die Suche gehen, worauf es sich wohl bezieht, oder eine eigene Ergänzung finden. Falls du es überhaupt auf das Du bezogen gelesen haben möchtest, würde ich überlegen, hier einen Zeilenumbruch einzufügen.
.............das dämmert (das Gespinst? oder meinst du "das dämmert mir"?)
und ein Traurigsein
Durch das doppelte "das dämmert" bekommt es für mich einen etwas genervten Klang, was aber dann nicht zum Traurigsein passt. Für mich wäre es ohne Wiederholung stärker.
Naja, also grammatikalische und syntaktische Richtigkeit usw in Gedichten hat ja meist nicht unbedingt Vorrang beim Ausdruck eines Gefühls. Gefühle sind wohl nicht sprachlich ordentlich; kommen rhetor. Mittelchen hinzu, noch weniger. Man denke an Auslassungen, Wiederholungen, verdrehte Strukturen, die trotz einer wahrscheinlichen Ungrammatizität durch lesbar, besser erfahrbar sind.
Hier: so wie es dasteht, lässt es natürlich viele Lesarten zu, eben ein dämmerndes Traurigsein; das Blinken aus ein(em) Traurigsein heraus; ein Gespinst, das ein Traurigsein (ist) usw.
Was soll ich sagen, ich hab den und-Satz schlicht angeschlossen und mir selbst auch nen Rest gedacht...und ein Traurigsein ist vordergründig-tiefgründig-essentiell-bemerkbar-was weiß ich...
Ich weiß nicht, ob hier (in diesem Text) alles unbedingt grammatikalisch offensichtlich-korrekt sein muss, oder ob sich eine grammatikalisches Korrektheit nicht auch durch ein eigenes "Weiterlesen" erreichen lässt.
Es besteht nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen und-Satz und dem davor, das Komma ist spielerisch, kein eindeutiges Satzzeichen...
Den nervigen Klang lese ich hier auch nicht.
Und ein Zeilenbruch wäre für mich von der Setzung her nicht angebracht.
Bei den "süßen" Tagen frage ich mich, ob es dafür nicht eine Beschreibung gäbe, die mehr noch als das "süße" erfassen könnte? (Mir kamen Datteltage in den Sinn.) Das fällt für mich sonst gegen die anderen Bilder ab, und lässt die Tage etwas "flach" nur "süß" erscheinen.
Datteltage finde ich sehr kitschig (mal abgesehen davon, dass ich diese klebrigen Dinger überhaupt nicht mag...die frischen schon, aber nur den Geruch, wenn sie frisch von der Palme kommen...

Ich hatte zuerst auch den Komperativ "süßeren" stehen...aber mir klang das dann zu ungelenk...
Also, so was richtig anderes fällt mir das jetzt auch nicht ein, aber könnte mir das schon ne Metapher vorstellen...
@ Lisa:
freut mich sehr, dass dir das Gedicht so zusagt. Es ist schon ein Bisschen untypisch, ggü dem, was ich vorher so schrieb, von der Setzung her. Aber das ist gerade meine picasso-artige rosa (oder blaue?) Phase...
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