Die Welt in gelb

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Louisa

Beitragvon Louisa » 20.06.2006, 21:46

Der Sommer saust durch gelbe Gassen
ein Südwind haucht mein Halstuch gerade fort von mir
und es schlägt als leichte Kompassnadel aus zu Dir!

Die Flugzeuge dieser Tage malen ferne
Luftlinien aus Vanilliestaub in Deine Hand

und die Melonenköpfe der Piloten
senden Signale zum Himmel Deiner Augen.

Der Sommer schreitet ausgebreitet fort
die Sonne zieht langsam ihre Wolkenkleider aus
und liegt hüllenlos im blauen Kissen Deiner Blicke...

Dort springen fürchtende Zitronenvögel über Straßenschreie und
auf sie fallen kurze, nasse, kaum gefühlte Wasserlilienschauer.

Die Autowagen rasen in ihr fernes, neues Anderswo
weil die Ampeln immer gerade noch hinüber winken.

Die Welt ist licht, die Welt ist hell und strändegelb!
Doch meine Sonnenbrille fiel mir heute von der Nase

Die Welt konnte nur vergilben und wir sollten nur zuschau´n:
wenn die alten Wolken sekundenschnell beginnen zu ergrau´n.
Zuletzt geändert von Louisa am 21.06.2006, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.06.2006, 21:58

Hier suchst du den Faden noch, um Ecken zu spinnen und ein gelbes Gewebe zu erstellen.

Zitronengelbe Grüße mit Geschmack ohne Gilb

moshe.c

Louisa

Beitragvon Louisa » 20.06.2006, 22:19

Danke moshe!

Du hast recht... Was häls Du vom Gedanken?

Gelbe Grüße, louisa

scarlett

Beitragvon scarlett » 20.06.2006, 22:26

Hallo Louisa,

ein "typisches" Louisa Gedicht wieder mal, vollgepackt mit ungewöhnlichen, außergewöhnlichen, teils faszinierenden Bildern. Und doch ist mir das eine oder andere - bitte nicht böse sein - etwas zu viel des Guten- vielleicht ist weniger doch mehr???

Besonders gelungen finde ich die 1 und die 4 Strophe - auch wenn der Rhythmus m. E. etwas hapert (und das leider auch an manch anderer Stelle).

Das Wortspiel zwischen gelb - vergilben find ich gut- so wie überhaupt die gesamte Anlage des Gedichtes von der Idee her. Aber es erscheint mir in der Aussage letztendlich noch nicht klar genug.

Nichts für ungut und liebe Grüße,

scarlett

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.06.2006, 23:09

Von Gedanken im allgemeinen halte ich sehr, sofern es welche sind.
Von deinen kann ich sagen, daß sie auf den Richterskalen sehr oft Werte erreichen, die eine Aufmerksamkeit unumgänglich machen.
Das Zusammenspinnen der gelben Fäden sollte dich nochmal in handwerkliche Überlegungen geleiten.

Du weißt, ich liebe Gelb in gerundeter Form, vor allem wenn es nicht zu sauer ist.

Schlaf gut, Träume von Harmonie

moshe.c

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.06.2006, 10:22

Hallo Madame Scarlett und Monsieur moshe!

-Ich werde heute (falls es meine Zeit erlaubt) an diesen Zeilen feilen (das reimt sich O:) ).

Danke für eure Hilfe! Besonders Dir scarlett! Du hast auf jeden Fall recht. ich weiß, dass ich gelegentlich zu Übertreibungen neige...

Sommerheiße Grüße, louisa

Loretta

Beitragvon Loretta » 21.06.2006, 14:38

Louisa,
ich hab das Gedicht angeklickt und gelesen, weil mir die Überschrift in die Augen gesprungen ist. Du bildest so schöne Ausdrücke und verkettest Worte miteinander, die einfach nur erfrischend anders sind.

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.06.2006, 17:48

Vielen Dank, Loretta §blumen§ !

Trotzdem muss ich das noch ändern O:) ...

Bei diesen Temperaturen sind erfrischende Texte vermutlich angebracht...

Grüßlein, louisa

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.06.2006, 18:30

Räusper, räusper:

Ich überarbeitete es!

Aber weiß nicht, ob es jetzt auch verbessert wurde. Vielleicht könnte mir jemand einen genauen Wink mit dem Zeilen-Zaunpfahl geben.

Hoffnungsfrohe Grüße, louisa


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