prophezeiung

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
pandora

Beitragvon pandora » 29.05.2006, 11:41

gone
Zuletzt geändert von pandora am 15.03.2008, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.

Last

Beitragvon Last » 30.05.2006, 10:22

Hallo Pandora,

deine Prohphezeiung gefällt mir. Die Glaskuppel als Symbol für das Machtgefüge, entweder weltpolitisch in Zeiten der Verwestlichung und Demokratisierung, steht sie in ihrer Schutzfunkion auch für den (von innen) bedrohten Frieden. Oder jedoch man versteht sie prinzipiell und denkt daran, wie die meisten Hochkulturen von innen heraus zerbrochen sind, weil die Mächtigen sich wie bockige Esel verhalten haben und zu Gunsten minimaler Machterhaltung stur ihre Ohren verschlossen. Der Bucklige ahnt's voraus und verdrückt sich, wofür er steht habe ich noch nicht genau begriffen. Vielleicht ist er der Prophet, auf den die Mächtigen nicht hören, da die gesellschaftliche Stellung des Krüppels nicht besonder hoch angesetzt ist. Oder aber er steht für die Zivilisationskrankheit, die ausgetrieben werden soll. Oder für die Leidtragenden der Machtpolitik.

Lyrisch auf jeden Fall sehr gut gelungen und gerne gelesen, dankeschön :grin:

cyberpoet

Beitragvon cyberpoet » 30.05.2006, 11:26

Hallo Pandora!

Ein äußerst beeindruckender Text!! Bezüglich des Buckligen stelle ich mir ähnliche Fragen wie Last und warte gespannt auf deine Erklärungen (vorausgesetzt du willst das "Geheimnis" überhaupt lüften).

Liebe Grüsse aus Wien

Stefan

pandora

Beitragvon pandora » 30.05.2006, 22:46

danke für`s lesen und eure gedanken.

der bucklige ist (für mich) derjenige, der die (gesellschaftliche) last trägt, aber nicht die früchte seiner anstrengungen genießen kann/darf.
der bucklige ist zwar missgestaltet und, wie last sagt, unterprivilegiert, aber er ist auch weise, hat zusammenhänge erkannt und persönliche konsequenzen gezogen. er ist nicht bereit, die last für immer zu tragen. der krug geht so lange zu brunnen...

lg p.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 16.06.2006, 20:58

Liebe pandora,

weißt du, woruaf ich gespannt wäre in der Autorenportraitecke Thema "Wir über uns"? Ob du mir etwas über das gebrauchen der Absätze bei dir verraten könntest. Dieser Text ist als Beispiel für deine freie-Form-texte exemplarisch wie ich finde und ich hätte an zwei Stellen Absätze gesetzt, ohne aber, dass ich dir das wirklich vorschlagen würde (weil ich merke, dass es so gehört als ein padora-Text). trotzdem wäre ich sehr gespannt, ob du darüber etwas zu erzählen weißt.

Vielleicht lerne ich ja etwas :-)

Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

steyk

Beitragvon steyk » 17.06.2006, 06:29

Hallo pandora,
beeindruckender Text. Die Frage nach/über den Buckligen hast du ja beantwortet, sie hat sich mir beim lesen auch gestellt. Die Frage nach den nicht gesetzten Absätzen hat sich mir dagegen noch nicht aufgedrängt, da ich glaube -nachdem ich schon einige Texte von dir gelesen habe - , daß es einfach dein Stil ist.

Liebe Grüße
Stefan / steyk


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