Barrikadenmomente
Ich lebe
in tausend Geschichten
meiner Vergangenheit. Jedes Etwas
ist mir vertraut, schlingt Schlaufen und
Verbindungen, ein Knopf, ein Kürzel.
Der Geruch vom Treibstoff am Morgen,
wie der März
und immer wieder der März und
ein Scherz
mit derselben Pointe.
Das Gras
wächst mir den Rücken hinauf,
Ebbe und Flut, in meinen Augen
das wächserne Schloss läuft
die Stufen hinab mit dem Wind
schweigt die Zeit
und der Lärm um nichts und diese
Gedankenblitze,
die kurz die Neuronen befunken,
mit Bildern und Worten und
Schmerzen -
und die Nägel wachsen mir lang
mit der Zeit,
schlingen sich um diese Momente,
schichten Barrikade,
zuoberst
steh ich, schwinge mein Banner
im Sturm, so unbestechlich,
so müde, trotze ich
dem ewigen Gestern.
Geh, Stern, geh! Lass mir den
Mond und die Sonne!
Barrikadenmomente
Lieber Woitek,
ich finde die Grundhaltung des Gedichtes schön, da gibt es Erzählenswertes.
Stellenweise scheint mir, als könnte das Gedicht durch ein wenig Straffungnoch gewinnen. Beispielsweise in Strophe 1, wo Du erst mittels
Jedes Etwas
ist mir vertraut, schlingt Schlaufen und
Verbindungen,
den allgemeinen Sachverhalt beschreibst, dann zwei Beispiels nennst, die mich zumindest mit der Frage "Warum gerade diese" ziemlich hilflos zurückgelassen haben. Gut gefällt mir
Der Geruch vom Treibstoff am Morgen,
vermutlich weil ich das auch sehr eindringlich finde. Ist der Binnenreim (naja im erweiterten Sinne
)"März- Scherz" eigentlich Absicht oder nur gern in Kauf genommen
?
Das Bild
Das Gras
wächst mir den Rücken hinauf,
kommt bei mir nicht an - ich muss immer an Haare auf dem Rücken denken, während mir in der Folgezeile
Ebbe und Flut, in meinen Augen
sehr gut gefällt. So kommen die untreschiedlichen Bilder unterschieldich bei mir an, ich muss allerindgs zugeben, dass ich beim Entziffern und Abschmecken gelegentlich etwas den Faden des Gedichtes verliere.
Liebe Grüße
Max
ich finde die Grundhaltung des Gedichtes schön, da gibt es Erzählenswertes.
Stellenweise scheint mir, als könnte das Gedicht durch ein wenig Straffungnoch gewinnen. Beispielsweise in Strophe 1, wo Du erst mittels
Jedes Etwas
ist mir vertraut, schlingt Schlaufen und
Verbindungen,
den allgemeinen Sachverhalt beschreibst, dann zwei Beispiels nennst, die mich zumindest mit der Frage "Warum gerade diese" ziemlich hilflos zurückgelassen haben. Gut gefällt mir
Der Geruch vom Treibstoff am Morgen,
vermutlich weil ich das auch sehr eindringlich finde. Ist der Binnenreim (naja im erweiterten Sinne
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.gif)
Das Bild
Das Gras
wächst mir den Rücken hinauf,
kommt bei mir nicht an - ich muss immer an Haare auf dem Rücken denken, während mir in der Folgezeile
Ebbe und Flut, in meinen Augen
sehr gut gefällt. So kommen die untreschiedlichen Bilder unterschieldich bei mir an, ich muss allerindgs zugeben, dass ich beim Entziffern und Abschmecken gelegentlich etwas den Faden des Gedichtes verliere.
Liebe Grüße
Max
Barrikadenmomente
1. Die Frage ist, wer ist ich? Hier wohl trotz allen anderen Möglichkeiten eine Person. Oder doch die Freiheit, versinnbildlicht? Aber es ist doch die schöne Stelle von Denk-Verbindungen, Verschlingungen, gar von Knoten ...
2. Der Treibstoff als treibende Kraft am Morgen (der Trieb der treibt, oder wie Lisa sagt, "was uns umtreibt" (Nietzsches Morgenröte? Marx, das Morgenrot der Arbeiterklasse ???) Oder im Gegensatz dazu, gang erdhaft verbunden: Im Märzen der Bauer, sein Rösslein anspannt ... die Pferde als Transportmittel ...
jedenfalls: wie der / immer wieder diese zwei Stellen haben mir gut gefallen ...
Beim März die Wiederholung, das mit dem Scherz als Hinweis auf den Reim oder auf obigen Automatismus?
3. Das erweckt viele, sehr unterschiedliche Bilder, von Wasserneck und Neptun, das unterwasser Schloss aber auch eine Schicht mit Schlieren über der Netzhaut
der grüne oder graue Star
4. das passt zu Krankheit, Zuwachsen, Vegetieren des Körpers (Gras wächst den Rücken entlang)
5. (von William Blake) Nebukadnezer, Hiob, die Säulenheiligen - der rote Stern, von gestern -- anstelle von: (Laterne, Laterne, Sonne), Mond und Sterne ...
Diese freien Assoziationen zu deinem Gedicht, das mich angesprochen, zeigen dir vielleicht, was du so auch mit-itendiert, hast, was du als Assoziation stehen lassen kannst, und was dir Gefasel erscheint.
Ab da, kannst du vielleicht selbst die Formulierungen finden, die dir selbst notwendig erscheinen.
Ich bin diesen Ausuferungen, schlingernd, gerne gefolgt
liebe Grüße
Renée
1. Die Frage ist, wer ist ich? Hier wohl trotz allen anderen Möglichkeiten eine Person. Oder doch die Freiheit, versinnbildlicht? Aber es ist doch die schöne Stelle von Denk-Verbindungen, Verschlingungen, gar von Knoten ...
2. Der Treibstoff als treibende Kraft am Morgen (der Trieb der treibt, oder wie Lisa sagt, "was uns umtreibt" (Nietzsches Morgenröte? Marx, das Morgenrot der Arbeiterklasse ???) Oder im Gegensatz dazu, gang erdhaft verbunden: Im Märzen der Bauer, sein Rösslein anspannt ... die Pferde als Transportmittel ...
jedenfalls: wie der / immer wieder diese zwei Stellen haben mir gut gefallen ...
Beim März die Wiederholung, das mit dem Scherz als Hinweis auf den Reim oder auf obigen Automatismus?
3. Das erweckt viele, sehr unterschiedliche Bilder, von Wasserneck und Neptun, das unterwasser Schloss aber auch eine Schicht mit Schlieren über der Netzhaut
der grüne oder graue Star
4. das passt zu Krankheit, Zuwachsen, Vegetieren des Körpers (Gras wächst den Rücken entlang)
5. (von William Blake) Nebukadnezer, Hiob, die Säulenheiligen - der rote Stern, von gestern -- anstelle von: (Laterne, Laterne, Sonne), Mond und Sterne ...
Diese freien Assoziationen zu deinem Gedicht, das mich angesprochen, zeigen dir vielleicht, was du so auch mit-itendiert, hast, was du als Assoziation stehen lassen kannst, und was dir Gefasel erscheint.
Ab da, kannst du vielleicht selbst die Formulierungen finden, die dir selbst notwendig erscheinen.
Ich bin diesen Ausuferungen, schlingernd, gerne gefolgt
liebe Grüße
Renée
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