Das Wetter

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
hei43

Beitragvon hei43 » 06.01.2006, 15:23

Das Wetter

Schuld ist stets das Wetter
so sagte es der Vetter
der hörte es vom Bruder
und der vom alten Luder
die jammert bei den Leut'
und so ist es noch heut'.

Das Wetter hat seine Tücken
stechen tuen wild die Mücken
Rheuma zieht hinauf den Beinen
in die Schulter – fast zum Weinen
der Kopf schmerzt mit rasend Stechen
das Wetter tut sich so rächen.

Südlich sind die Leut' oft grantig
Fön treibt's über den Atlantik
das Wetter – das so müde macht
bei Tage und auch in der Nacht
sagte stets der gute Vetter
keine Heirat – schuld sei's Wetter.

Wenn sich nahten Sonnenkeile
zogen übers Land in Eile
flogen hinfort Vetters Sorgen
saß mit Freunden dann am Morgen
tranken Biere – auch der Vetter
schuld daran - allein das Wetter.

© Heidrun Gemähling

Maija

Beitragvon Maija » 08.01.2006, 20:25

Hallo hei 43,

Dies Gedicht schriebst du wohl nicht im hei :mrgreen: und im Gram des Wetters?
Einfache Reimart und einfaches Gedicht, aber die Idee gefällt mir gut.
Die Menschen meckern immer über das Wetter und dies kommt hier sehr schön rüber. Danke!

Gruß Maija

hei43

Beitragvon hei43 » 08.01.2006, 20:54

Hallo Maija,

das Gedicht ist nichts weltbewegendes, aber das Wetter ist weltbewegend und drängt sich durch die Klimaveränderung immer mehr in den Mittelpunkt. So wird es zum täglichen Thema der Menschen und zum Verursacher vieler Beschwerden usw.
Danke für die Worte!

LG Heidrun


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