wie soll dich jemand lieben,
wenn du dich selbst nicht liebst,
fehlende liebe anderen zuschiebst,
als wären sie es, die dir gutes nicht gönnen?
du hast so recht wie es mir niemals richtig recht sein wird,
drum mal ich’ s ein wenig anders für dich.
ein bild als du weinst, dein schmerz ist rein.
du kannst nicht gut, nicht freund dir sein.
da streichle ich dich,
um dich das licht es flirrt,
meine gesten darin schenken dir frieden,
unsere ansichten bleiben verschieden?
suche nach vereinbarung
Liebe Iris,
das Gedicht macht es mir schwer oder ich mache es dem Gedicht schwer, jedenfalls kann ich mir keinen so rechten Reim darauf machen auch wenn es voller Reime steckt.
Die erste Strophe ist mir ein wenig zu allgemeingültigt, das ist eine Wahrheit, die mindestens 2000 Jahre alt ist und in einem Gedicht würde ich sie pointierter erwarten, einen Grund, warum das lyrische Ich, das gerade sagen möchte (oder vielleicht sogar die Autorin). Die zweite Strophe finde ich sehr schwer verdaulich. Neben inhaltlich schwer nachvollziehbaren Zeilen wie
hast du ein ungewöhnliches Reimformat abccba gewählt und kein echtes Metrum. Daher holpert bei mir Lesen und Verstehen. Die letzte Strophe schließlich lässt Du in einem Fragezeichen enden, das ich auch nicht recht verstehe, denn schließlich ist der Satz rein grammatikalisch ja eine Aussage und keine Frage. Hm, bliebt mir etwas verborgen?
Liebe Grüße
Max
das Gedicht macht es mir schwer oder ich mache es dem Gedicht schwer, jedenfalls kann ich mir keinen so rechten Reim darauf machen auch wenn es voller Reime steckt.
Die erste Strophe ist mir ein wenig zu allgemeingültigt, das ist eine Wahrheit, die mindestens 2000 Jahre alt ist und in einem Gedicht würde ich sie pointierter erwarten, einen Grund, warum das lyrische Ich, das gerade sagen möchte (oder vielleicht sogar die Autorin). Die zweite Strophe finde ich sehr schwer verdaulich. Neben inhaltlich schwer nachvollziehbaren Zeilen wie
du hast so recht wie es mir niemals richtig recht sein wird
hast du ein ungewöhnliches Reimformat abccba gewählt und kein echtes Metrum. Daher holpert bei mir Lesen und Verstehen. Die letzte Strophe schließlich lässt Du in einem Fragezeichen enden, das ich auch nicht recht verstehe, denn schließlich ist der Satz rein grammatikalisch ja eine Aussage und keine Frage. Hm, bliebt mir etwas verborgen?
Liebe Grüße
Max
Lieber Max,
ich stelle hier ein Gedicht in die Kritik, womit ich mich selber schwer tu und zwar, weil neulich irgendwo dieses Thema auftauchte:
Nur wenn ich mich selbst liebe, dann kann ich andere lieben und dann ist es möglich auch von anderen geliebt zu werden. Ich glaube Paul war es, der zu diesem Thema sagte, er wäre da anderer Auffassung und deshalb habe ich dieses Gedicht wieder vorgekramt, was ich schon fast verworfen hatte. Mir geht es da teils ähnlich.
Hier geht es mir also genau um dieses Thema, diese Bedingung muß ich erfüllt haben, mich selbst in allem zu lieben, sonst ist es nicht möglich ...
Ich finde es zwar richtig, daß Selbstliebe eine Voraussetzung für Liebe und Gegenliebe ist, deshalb die Strophe 1, die diese Auffassung zum xten Mal darstellt, doch ich möchte in Frage stellen, daß es nur so möglich ist.
Strophe 1 Diese Auffassung
Strophe 2 beinhaltet, daß ich mit der Ausschließlichkeit dieser Auffassung nicht übereinstimmen kann (mit der Auffassung an sich ja), daß habe ich nicht gut rübergebracht, wird mir hoffentlich noch gelingen ...
und zeigt, daß ich auch einen Menschen lieben kann, der sich selbst nicht liebt in einer bestimmten Situation, die aus diesem Grunde verewigt wurde mit einem Gemälde ...
damit dies nicht vergessen wird!
Die Frage steht für mich, ob die Ansichten verschieden bleiben müssen oder ob es nicht ein Sowohl- als- auch von der Auffassung mal geben kann mit Menschen die oben genannte Auffassung ausschließlich sehen und anderes nicht gelten lassen wollen, also etwas dogmatisieren, was zwar nicht falsch ist, sondern richtig, dafür dann aber dogmatisiert, was so nicht gut sein kann.
Ja, das Metrum, der Reim, das ist alles richtig, was du da bemängelst, ich find aber einen Reim nach dem nicht üblichen Schema interessant, weil es muß ja nicht immer nur das Übliche sein, natürlich gehört dann mehr Übung dazu, um ein nichtübliches Reimschema auch zu etwas mehr zu verhelfen, ich habe schon mehrere unübliche Reimschemen ausprobiert und möchte da auch weiter, stecke allerdings noch ganz am Anfang, aller Anfang ist schwer, sorry für die Stümperei ...
manchmal habe ich auch schon wild durcheinander gereimt, da ich, wie in der modernen Musik die Dissonanzen, gern mal diesen Raum zwischen Lyrik ohne Reim und Lyrik nach festen bewährten Reimschemen altüberliefert für mich erkunden möchte,
Danke für Deine Gedanken zu diesem schon fast verworfenem Gedicht.
Liebe Grüße Iris
ich stelle hier ein Gedicht in die Kritik, womit ich mich selber schwer tu und zwar, weil neulich irgendwo dieses Thema auftauchte:
Nur wenn ich mich selbst liebe, dann kann ich andere lieben und dann ist es möglich auch von anderen geliebt zu werden. Ich glaube Paul war es, der zu diesem Thema sagte, er wäre da anderer Auffassung und deshalb habe ich dieses Gedicht wieder vorgekramt, was ich schon fast verworfen hatte. Mir geht es da teils ähnlich.
Hier geht es mir also genau um dieses Thema, diese Bedingung muß ich erfüllt haben, mich selbst in allem zu lieben, sonst ist es nicht möglich ...
Ich finde es zwar richtig, daß Selbstliebe eine Voraussetzung für Liebe und Gegenliebe ist, deshalb die Strophe 1, die diese Auffassung zum xten Mal darstellt, doch ich möchte in Frage stellen, daß es nur so möglich ist.
Strophe 1 Diese Auffassung
Strophe 2 beinhaltet, daß ich mit der Ausschließlichkeit dieser Auffassung nicht übereinstimmen kann (mit der Auffassung an sich ja), daß habe ich nicht gut rübergebracht, wird mir hoffentlich noch gelingen ...
und zeigt, daß ich auch einen Menschen lieben kann, der sich selbst nicht liebt in einer bestimmten Situation, die aus diesem Grunde verewigt wurde mit einem Gemälde ...
damit dies nicht vergessen wird!
Die Frage steht für mich, ob die Ansichten verschieden bleiben müssen oder ob es nicht ein Sowohl- als- auch von der Auffassung mal geben kann mit Menschen die oben genannte Auffassung ausschließlich sehen und anderes nicht gelten lassen wollen, also etwas dogmatisieren, was zwar nicht falsch ist, sondern richtig, dafür dann aber dogmatisiert, was so nicht gut sein kann.
Ja, das Metrum, der Reim, das ist alles richtig, was du da bemängelst, ich find aber einen Reim nach dem nicht üblichen Schema interessant, weil es muß ja nicht immer nur das Übliche sein, natürlich gehört dann mehr Übung dazu, um ein nichtübliches Reimschema auch zu etwas mehr zu verhelfen, ich habe schon mehrere unübliche Reimschemen ausprobiert und möchte da auch weiter, stecke allerdings noch ganz am Anfang, aller Anfang ist schwer, sorry für die Stümperei ...
manchmal habe ich auch schon wild durcheinander gereimt, da ich, wie in der modernen Musik die Dissonanzen, gern mal diesen Raum zwischen Lyrik ohne Reim und Lyrik nach festen bewährten Reimschemen altüberliefert für mich erkunden möchte,
Danke für Deine Gedanken zu diesem schon fast verworfenem Gedicht.
Liebe Grüße Iris
hallo iris!
ein verständnisproblem scheint mir daher zu kommen, dass das lyr.du der 1. stophe ein anderes ist als das der zweiten - oder lese ich das falsch? -der sich selbst nicht liebt, ist ja in aller regel nicht der, der die anfangs zitierte meinung vertritt.
deshalb also verwirrung.
könnte man sicher noch klären und umformatieren - deine annäherung an das thema (aus deinem kommentar erschlossen) finde ich besonders und mitteilenswert.
finde ich sehr schön, liebevolle abgeklärtheit statt eines "entweder - oder",
die fähigkeiten zu relativieren -fast schon spielerisch- und zuneigung auszudrücken nicht als gegensatz, sondern miteinander verbunden. (oh, fähigkeit zu distanz und zu lieben - wir treffen uns schon wieder an diesem punkt! ;-)
inhaltlich spannend finde ich auch, dass dies auch eine mütterliche haltung ist,
und die damit verbundene frage, ob sie in einer ebenbürtigen beziehung einseitig möglich ist -
(das ist meine assotiation, nicht thema deines gedichts)
wenn ich den schluss richtig lese, ist das eine fast schon rhetorische frage, sozusagen eine aufforderung zum perspektivwechsel.
mir schiene es wert, daran weiterzuarbeiten.
liebe grüße,
aram
ein verständnisproblem scheint mir daher zu kommen, dass das lyr.du der 1. stophe ein anderes ist als das der zweiten - oder lese ich das falsch? -der sich selbst nicht liebt, ist ja in aller regel nicht der, der die anfangs zitierte meinung vertritt.
deshalb also verwirrung.
könnte man sicher noch klären und umformatieren - deine annäherung an das thema (aus deinem kommentar erschlossen) finde ich besonders und mitteilenswert.
du hast so recht wie es mir niemals richtig recht sein wird,
drum mal ich’ s ein wenig anders für dich.
finde ich sehr schön, liebevolle abgeklärtheit statt eines "entweder - oder",
die fähigkeiten zu relativieren -fast schon spielerisch- und zuneigung auszudrücken nicht als gegensatz, sondern miteinander verbunden. (oh, fähigkeit zu distanz und zu lieben - wir treffen uns schon wieder an diesem punkt! ;-)
inhaltlich spannend finde ich auch, dass dies auch eine mütterliche haltung ist,
und die damit verbundene frage, ob sie in einer ebenbürtigen beziehung einseitig möglich ist -
(das ist meine assotiation, nicht thema deines gedichts)
wenn ich den schluss richtig lese, ist das eine fast schon rhetorische frage, sozusagen eine aufforderung zum perspektivwechsel.
mir schiene es wert, daran weiterzuarbeiten.
liebe grüße,
aram
Hallo aram,
ich danke Dir, daß Du mich ermutigst hier weiterzuarbeiten, das braucht man manchmal;)
Es ist sicher verwirrend, daß ich in jeder Strophe "Du " einsetzte, es handelt sich um ein Gespräch, in der zwei Personen miteinander reden und jede den anderen mit du anspricht, das hast du richtig erkannt, werde ich ändern müssen, da es zu schnell mißverständlich ist.
Ja, Mütter sind oft so und es ist schade, daß in einer ebenbürdigen Beziehung so etwas oft nicht beidseitig geschieht, dies wäre sehr hilfreich für beide Seiten, wenn sie es könnten, darum geht es mir im Text, nicht nur um die eigentlich richtige Einstellung, sondern auch um Ausnahmen, die meines Erachtens sein sollten als eine Art Gnade im Miteinander, denn wenn Liebe auch mal kommt, wenn man sich nicht annehmen kann, ist dies ein guter Anstoß, es zu tun ... und wohltuend, wenn der andere es trotzdem kann.
Dies möchte ich inhaltlich schon rüberbringen.
Ich werde mir Zeit nehmen. Von heute auf morgen kann ich es nicht, glaub ich.
LG Iris
ich danke Dir, daß Du mich ermutigst hier weiterzuarbeiten, das braucht man manchmal;)
Es ist sicher verwirrend, daß ich in jeder Strophe "Du " einsetzte, es handelt sich um ein Gespräch, in der zwei Personen miteinander reden und jede den anderen mit du anspricht, das hast du richtig erkannt, werde ich ändern müssen, da es zu schnell mißverständlich ist.
Ja, Mütter sind oft so und es ist schade, daß in einer ebenbürdigen Beziehung so etwas oft nicht beidseitig geschieht, dies wäre sehr hilfreich für beide Seiten, wenn sie es könnten, darum geht es mir im Text, nicht nur um die eigentlich richtige Einstellung, sondern auch um Ausnahmen, die meines Erachtens sein sollten als eine Art Gnade im Miteinander, denn wenn Liebe auch mal kommt, wenn man sich nicht annehmen kann, ist dies ein guter Anstoß, es zu tun ... und wohltuend, wenn der andere es trotzdem kann.
Dies möchte ich inhaltlich schon rüberbringen.
Ich werde mir Zeit nehmen. Von heute auf morgen kann ich es nicht, glaub ich.
LG Iris
Hallo Iris,
ich woltle dich nicht entmutigen an dem Gedicht weiterzuarbeiten, ganz im Gegenteil (auch mir scheint beispielsweise das Reimschema in Strophe 2 durchaus wert weiterverfolgt zu werden, das wollte ich nicht ausdrüclen). Ich war nur reichlich verwirrt nach der ersten Lektüre.
Liebe Grüße
Max
ich woltle dich nicht entmutigen an dem Gedicht weiterzuarbeiten, ganz im Gegenteil (auch mir scheint beispielsweise das Reimschema in Strophe 2 durchaus wert weiterverfolgt zu werden, das wollte ich nicht ausdrüclen). Ich war nur reichlich verwirrt nach der ersten Lektüre.
Liebe Grüße
Max
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