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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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leonie
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Beitragvon leonie » 04.10.2009, 14:55

Dieser Text musste leider verschwinden, da er anderweitig veröffentlicht wird...

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leonie
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Beitragvon leonie » 07.10.2009, 12:05

Liebe Mucki,

ja, vielleicht ist es hier so. Das ist schön, wie Du es beschreibst!

Liebe Trixie,

ich kenne ein Gedicht dazu, das um Klassen besser ist als dieses hier. Aber ich kann es hier nicht einstellen wegen des Copyrights.
Meins beleuchtet nur einen Aspekt dieses Gefühls, den ich einfach spannend fand.

Danke, Ihr zwei!

Liebe Grüße
leonie

Max

Beitragvon Max » 07.10.2009, 19:26

Liebe Leonie,

das finde ich auf den ersten Blick sehr schön. Ich würde gerne noch mehr dazu schreiben, schaffe es aber momentan nicht. Hoffentlich später.

Entschuldige
Max

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leonie
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Beitragvon leonie » 07.10.2009, 19:52

Lieber Max,

mich freut es, dass Du Dich trotz Zeitmangel überhaupt meldest. Da gibt es nichts, wofür Du Dich entschuldigen müsstest.

Liebe Grüße

leonie

Max

Beitragvon Max » 11.10.2009, 11:32

Liebe Leonie,

ich möchte meinen Blick zunächst einmal auf einen technischen (aber nicht formalen, Form ist bestimmt nicht meine Stärke) lenken.
Mir scheint, dass das Gedicht - gerade die vielgelobte Strophe 1 - eine der Stärken von Poesie realisiert. Schlüssel ist das Wörtchen "vielleicht":

vielleicht wachte da
einer auf


An die Stelle des Behauptens, tritt das Aufzeigen der Möglichkeit. Dies wird verstärkt dadurch, dass man das Allgemeine gut behaupten kann, aber das Mögliche in den Details blüht, etwa einer Kühlschranktür oder einem Milchbart. Mit dieser Detailgetreue (und der Milchbart ist da einfach wunderbar) lässt sich der Gedanke des Möglichen weiterspinnen, vielleicht ist da nicht nur der, der "wach" wird, der so sehr ins Leben kommt, dass es unter der Haut pocht (tolles Bild, sehr feine Beobachtung), während das Lyr. Ich aus dem Leben fällt, ihm dieses entschwindet, sondern vielleicht ist dieser eine ja wirklich ein Gegenstück im Geiste, vielleicht hatte Platon ja recht damit, dass Männer und Frauen in Paaren geschaffen werden, vielleicht ist das Erinnern, in


mit dem Milchbart auch
das Erinnern von seinen Lippen


ein Erinnern an das andere "du", das Gegenstück - auch das kann man dann für möglich halten.

Ein Vergnügen, diesen Text zu lesen
max

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Beitragvon leonie » 11.10.2009, 11:59

Lieber Max,

es ist mir auch ein vergnügen, diesen Kommentar zu lesen. Da sind so schöne Gedanken drin, die ich noch nicht kannte, Du hast das toll in Worte gefasst (z.B. das Mögliche blüht in den Details, das merke ich mir!), und ich freue mich, dass mein Text das auslösen konnte.

Vielen, vielen Dank!

Liebe Grüße

leonie

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 11.10.2009, 22:16

Hallo Leonie!

Ich habe mit dem Milchbart so meine Probleme - einfach, weil er sich in meiner Vorstellung über den Lippen befindet, ich deinen Satz aber so verstehe, das Erinnerung & Milchbart beide von den Lippen gewischt werden?!

und die Zeit ging, v v — — ist ein hübscher Ionikus, finde ich, und auch sonst scheint mir dein Text rhythmisch spannender als vieles andere - mit dem Milchbart auch lese ich schön steigend, schön langsam v v — — — und ging dann zum Kühlschrank, nahm Milch aus der Tür schön symmetrisch: — v v — —, — — v v —. Na ja, das als "was keiner wissen will - Teil" ;-)

Das dein Text ein guter ist, wurde schon verschiedentlich erwähnt; ich sehe keinen Grund, etwas anderes zu behaupten :-)

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

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Beitragvon leonie » 12.10.2009, 19:35

Liebre ferdi,

dankeschön für Deine Rückmeldung! Ja,der Milchbart, ich kann es verstehen.
Andererseits - wenn man sich den Mund abwischt, dann meint das ja oft auch die Umgebung mit. Eine schwache Entschuldigung, ich weiß.
Ich überlege noch einmal, vielleicht fällt mir noch etwas Besseres ein.

Ja, ich muss gestehen, was das "Rhythmische" anbetrifft, das mache ich so, weil es für mich gut klingt und ich könnte es in der Tat nicht so aufschlüsseln wie Du es tust. Umso mehr freut es mich natürlich, wenn Du da trotzdem etwas entdeckt,was "stimmig" ist.


"ich sehe keinen Grund, etwas anderes zu behaupten biggrin "

Das macht nix! :-)

Liebe Grüße

leonie


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