Sei König

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 22.06.2009, 17:47

SEI KÖNIG

Die Himmel reizen mich nicht
Es ist deiner Augen Horizont,
Den ich erreichen will
So einfach wie es klingt
Das ist das Abenteuer!
Und mutlos bin ich gewiss nicht

Zwinkere wie der Morgen
Oder der Feind
Zerre meine Seiten in die Flamme
Fordere meine Gedanken heraus
Nüchternheit ist nicht mein Ziel
Eher Unerklärlichkeit…Sagenhaftigkeit

Ich gebe dem Verrückten einen Kuss
Verfluche den Weisen
Die Farbe meines Zeltes verrät mein Schicksal,
Meine Stimmungen
In Dämmerlicht,
In Schwermut

Ich brauche kein zartes Lied zwischen meinen Kissen
Dein Donnern ist es, das ich begehre
Sei König,
Herrsche über mich,
Betrüge mich,
Versklave mich

Belanglos wären Abende
Verwischt wie Staub auf den Schätzen
Verdrängt wie der Duft der Orangen
Von einem teuren Parfum
Versiegt wie die Feder eines hoffnungslosen Poeten

Moral bevorzuge ich wahrlich nicht
Auch wenn die Frommen mich beschimpfen mögen
Es ist ein Geheimnis,
Das mir die Adern dehnt
Nach maßloser Verkündigung drängt.

-

BE KING

I don’t want heaven
Your eyes’ horizon is what I want to reach
As simple as it sounds
That is the challenge!
And discourage is not my issue

Twinkle like a morning or foe
Tear my pages into the flame
Strain my thoughts
I don’t want the soberness of mind
Rather inexplicability…wordlessness

I will give a kiss to the mad one
Curse the wise
The colour of my tent tells my destiny, my mood
In dawn or sorrows
It doesn’t matter

I don’t need a love song between my sheets
It’s your thunder what I need
Be king,
Preside over me,
Fool me,
Enslave me

Evenings would be trivial
Wiped like dust from the jewelry
Replaced like the scent of oranges
By an expensive perfume
Drought like a poet’s fountain in despair

It’s not the morals what I favour
Even if the pious scolded me
It’s the secret of love that amplifies my veins
And it yearns for unrestraint declaration





Erstfassung:

SEI KÖNIG

Der Himmel reizt mich nicht
Es ist deiner Augen Horizont, den ich erreichen will
So einfach wie es klingt
Das ist das Abenteuer!
Und Mutlosigkeit ist nicht mein Gebiet

Zwinkere wie der Morgen oder der Feind
Zerre die Seiten meiner Poesie in die Flamme
Fordere meine Gedanken heraus
Eines Verstandes Nüchternheit ist nicht mein Ziel
Eher Unerklärlichkeit zu befallen…Sagenhaftigkeit
Ich gebe dem Verrückten einen Kuss und verfluche den Weisen
Die Farbe meines Zeltes verrät mein Schicksal, meine Stimmung
Im Dämmerlicht oder in Schwermut

Ich brauche kein zartes Lied zwischen meinen Kissen
Es ist dein Donnern, das ich begehre
Ich bin nur eine Reisende, die nach einer Lampe sucht
Oder einen Hafen, der sie hortet

Deiner Stimme Erbarmen behagt mir nicht
Sei König,
Herrsche über mich,
Betrüge mich,
Versklave mich
Des letzten Tages Trompeten werden schallen
Und ich möchte die Abende nicht verbringen
Wie Staub von den Schätzen gewischt
Verdrängt wie der Duft der Orangen von einem teuren Parfum
Versiegt wie die Feder eines hoffnungslosen Poeten

Es ist nicht Moral, die ich bevorzuge
Auch wenn die Frommen mich beschimpfen mögen
Es ist ein schwärmerisches Geheimnis, das mir der Adern Rausche dehnt
Und es drängt nach maßloser Verkündigung

-

BE KING

I don’t want heaven
Your eyes’ horizon is what I want to reach
As simple as it sounds
That is the challenge!
And discourage is not my issue

Twinkle like a morning or foe
Tear the pages of my poetry into the flame
Strain my thoughts
I don’t want the soberness of mind
Rather to invade inexplicability…wordlessness
I will give a kiss to the mad one and curse the wise
The colour of my tent tells my destiny and mood
In dawn or sorrows

I don’t need a love song between my sheets
It’s your thunder what I need
I am just a traveler searching for a lamp
Or a habour to shield me

I don’t want mercy from your voice
Be king,
Preside over me,
Fool me,
Enslave me
There will be an hour of trumpets
And I don’t want to spend the evenings
Wiped like dust from the jewelry
Replaced like the scent of oranges by an expensive perfume
Drought like a poet’s fountain in despair

It’s not the morals what I favour
Even if the pious scolded me
It’s the secret of love that amplifies my veins’ rush
And it yearns for unrestraint declaration


-

VFM
Zuletzt geändert von FawzZalum am 23.06.2009, 19:15, insgesamt 2-mal geändert.

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 25.06.2009, 07:06

:blink2: Danke für die Erklärungen,

ja, jetzt verstehe ich, was du mir sagen wolltest (sorry, lag vielleicht eher nicht an deinem Kommentar, sondern mein Verständnis war wohl irgendwie lahm gelegt)

Herzlichst

Zafar

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noel
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Registriert: 04.08.2006

Beitragvon noel » 25.06.2009, 21:39

oooohh nein
das waren schon die knorrig-knorzigen worte
-unter anderem der wortverdreher-
mi dispiace e buona serata
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel


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