ich spüre, wie sich mein Auge
dem Traum von Kaschmir zuwendet
ich mahle die weißen Mandeln schon
und
laufe barfuss über Asche
ich warte darauf
die Tür zu öffnen
die in den Palast des Morgenrots führt
doch dann stolpere ich über die Schwelle
und finde nur einen halb nackten schreienden Pfau
Kaschmir
Hallo wüstenfuchs,
eigentlich sollte ich jetzt für meine Literaturwissenschaftsklausur, die in genau 3 1/2 Stunden beginnt, lernen
Aber ich kommentiere erst einmal deinen Text
Also....mir gefallen diese Isotopien des Orients, des Traumhaften und der sinnlichen Leichtigkeit - Aber trotzdem gibt es einiges, was mir ein wenig zu "schnell herausgedichtet" erscheint-
Die ersten zwei Verse:
ich spüre, wie sich mein Auge
dem Traum von Kaschmir zuwendet
-haben mich ein wenig an einen Werbespot erinnert. "Ein Traum von Weiß - Persil" etc.... Es wäre meiner ANsicht nach viel, viel stärker (sowohl metaphorisch, als auch sprachlich => "dem Traum") - wenn du einfach kürzt:
"ich spüre, wie sich mein Auge
Kaschmir zuwendet"
Oder auch:
"Mein Auge wendet sich
Kaschmir zu"
Kannst du überlegen, ob dir etwas gefällt.
Dann:
ich mahle die weißen Mandeln schon
und
laufe barfuss über Asche
Die Mandeln zu mahlen ist ein sehr schönes Bild. Gerade deshalb fällt der Nachsatz "barfuss über Asche laufen" dahinter sehr ab, finde ich. Einerseits weil "Asche" ein doch zu gerne verwendetes "lyrisches Wort" ist (man könnte meinen, alles Traurige besteht aus Asche) - und andererseits, weil das "barfuss darüber laufen" es nicht gerade in einen neuen Kontext setzt.
Entweder du überlegst dir noch etwas anderes zur Asche (fände ich am Besten) oder ein ganz neues Bild, würde ich vorschlagen. Ach ja
: - du triffst mich ja an meinem agressiven Punkt, wenn du das Wort "und" in eine eigene Zeile setzt 
Ehrlich gesagt HASSE ich das
- Ich meine: Was soll das
? Hat es irgend einen tieferen Sinn, dass nun ein neuer Gedanke beginnt? Handelt es sich um philosophische Konjunktionseinführung???? Es ist mir ein Rätsel wieso das so viele brauchen...
(Bitte beziehe meinen Ausbruch nicht zu sehr auf dich...)
Ich will damit sagen: FÜr mich unterstreicht es nur noch einmal wie unvermittelt der Asche-Spaziergang auf die weißen Mandeln folgt.... Es sei denn du meinst die gemahlenen Mandeln sehen aus wie Asche - Aber auch dann wirkt es einfach getrennt voneinander... Die beiden Bilder gehören mit diesem "und" noch weniger zusammen, als eh schon.... (finde ich)
ALso..... ich stelle mir gerade vor jemand macht mir einen schriftlichen Heiratsantrag, in dem er schreibt:
"Ich liebe dich
und
ich will dich heiraten"
Das wäre dann undenkbar für mich, weißt du
!? Ich würde mich sofort trennen und lesbisch werden (höchstwahrscheinlich)-
Zurück zum Text:
ich warte darauf
die Tür zu öffnen
die in den Palast des Morgenrots führt
Das Warten des Türöffnens bringt SPannung mit sich. Aber der "Palast des Morgenrots" ist ein bisschen "zu dicke" für mich
Er sollte also abnehmen.
Vielleicht reicht es schon, dass du darauf wartest die "Palasttür zu öffnen" ? Oder (was ich super fände, da es freier ist:) "Die Tür zum Roten" zu öffnen.
doch dann stolpere ich über die Schwelle
und finde nur einen halb nackten schreienden Pfau
Daran habe ich nichts zu meckern
... Schön.
Besonders, dass das "und" nicht alleine steht
Schönen Tag
und
liebe Grüße,
l
eigentlich sollte ich jetzt für meine Literaturwissenschaftsklausur, die in genau 3 1/2 Stunden beginnt, lernen

Aber ich kommentiere erst einmal deinen Text

Also....mir gefallen diese Isotopien des Orients, des Traumhaften und der sinnlichen Leichtigkeit - Aber trotzdem gibt es einiges, was mir ein wenig zu "schnell herausgedichtet" erscheint-
Die ersten zwei Verse:
ich spüre, wie sich mein Auge
dem Traum von Kaschmir zuwendet
-haben mich ein wenig an einen Werbespot erinnert. "Ein Traum von Weiß - Persil" etc.... Es wäre meiner ANsicht nach viel, viel stärker (sowohl metaphorisch, als auch sprachlich => "dem Traum") - wenn du einfach kürzt:
"ich spüre, wie sich mein Auge
Kaschmir zuwendet"
Oder auch:
"Mein Auge wendet sich
Kaschmir zu"
Kannst du überlegen, ob dir etwas gefällt.
Dann:
ich mahle die weißen Mandeln schon
und
laufe barfuss über Asche
Die Mandeln zu mahlen ist ein sehr schönes Bild. Gerade deshalb fällt der Nachsatz "barfuss über Asche laufen" dahinter sehr ab, finde ich. Einerseits weil "Asche" ein doch zu gerne verwendetes "lyrisches Wort" ist (man könnte meinen, alles Traurige besteht aus Asche) - und andererseits, weil das "barfuss darüber laufen" es nicht gerade in einen neuen Kontext setzt.
Entweder du überlegst dir noch etwas anderes zur Asche (fände ich am Besten) oder ein ganz neues Bild, würde ich vorschlagen. Ach ja


Ehrlich gesagt HASSE ich das


(Bitte beziehe meinen Ausbruch nicht zu sehr auf dich...)
Ich will damit sagen: FÜr mich unterstreicht es nur noch einmal wie unvermittelt der Asche-Spaziergang auf die weißen Mandeln folgt.... Es sei denn du meinst die gemahlenen Mandeln sehen aus wie Asche - Aber auch dann wirkt es einfach getrennt voneinander... Die beiden Bilder gehören mit diesem "und" noch weniger zusammen, als eh schon.... (finde ich)
ALso..... ich stelle mir gerade vor jemand macht mir einen schriftlichen Heiratsantrag, in dem er schreibt:
"Ich liebe dich
und
ich will dich heiraten"
Das wäre dann undenkbar für mich, weißt du

Zurück zum Text:
ich warte darauf
die Tür zu öffnen
die in den Palast des Morgenrots führt
Das Warten des Türöffnens bringt SPannung mit sich. Aber der "Palast des Morgenrots" ist ein bisschen "zu dicke" für mich

Vielleicht reicht es schon, dass du darauf wartest die "Palasttür zu öffnen" ? Oder (was ich super fände, da es freier ist:) "Die Tür zum Roten" zu öffnen.
doch dann stolpere ich über die Schwelle
und finde nur einen halb nackten schreienden Pfau
Daran habe ich nichts zu meckern

Besonders, dass das "und" nicht alleine steht

Schönen Tag
und
liebe Grüße,
l
Hallo Fux,
nun hat Lou schon fast alles gesagt, was man zu Deinem Text sagen kann.
Ich würde auch dafür den 'Traum von Kaschmir' durch 'Kaschmir' zu ersetzen, ansonsten nimmst Du Dir selbst die Pointe.
Ebenso fällt. die Asche ab gegen die gemahlenen Mandeln. In der Mitte könntest Du versuchen sträkrer zu rhythmisieren ... also bei mir sähe ein versuch so aus (wobei ich mit der Asche noch nichts anzufangen weiß).
Kaschmir
Mein Auge wendet sich
Kaschmir zu
Schon mahle die weißen Mandeln
Schon schlage ich mir die Asche von den Sohlen
Wird sich das Tor zum Palast des Morgenrots öffnen?
Doch dann stolpere ich über die Schwelle
und finde nur einen halb nackten schreienden Pfau
Ich mag abe die originelle Idee (sie ist so weit von mir spüre ich und gerade das gefällt mir)
Max
nun hat Lou schon fast alles gesagt, was man zu Deinem Text sagen kann.
Ich würde auch dafür den 'Traum von Kaschmir' durch 'Kaschmir' zu ersetzen, ansonsten nimmst Du Dir selbst die Pointe.
Ebenso fällt. die Asche ab gegen die gemahlenen Mandeln. In der Mitte könntest Du versuchen sträkrer zu rhythmisieren ... also bei mir sähe ein versuch so aus (wobei ich mit der Asche noch nichts anzufangen weiß).
Kaschmir
Mein Auge wendet sich
Kaschmir zu
Schon mahle die weißen Mandeln
Schon schlage ich mir die Asche von den Sohlen
Wird sich das Tor zum Palast des Morgenrots öffnen?
Doch dann stolpere ich über die Schwelle
und finde nur einen halb nackten schreienden Pfau
Ich mag abe die originelle Idee (sie ist so weit von mir spüre ich und gerade das gefällt mir)
Max
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