An

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 01.07.2008, 23:27

An meinem Ort


Am Abend

Nachrichten


Der Blutdruck

ganz normal


Pias

erster Zahn


Wir hatten

geheiratet
Zuletzt geändert von moshe.c am 03.07.2008, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 06.07.2008, 21:14

Stimmt, lieber Max, ich habe hier nicht gut reagiert.

Im Wesentlichen habe ich mich davon irritieren lassen, daß die Kommentare so weit auseinander lagen, von 'gefühlslos' bis zu 'unentdeckten starken Gefühlen'.
Eigentlich schien mir der Text eine recht ruhige Stimmung zu vermitteln, so wie sie LAST las, und so überrumpelte mich das.

Manchmal bin ich halt auch ein südländischer Charaktar, ja eben ein Mensch aus dem mittleren Osten.
Sowas hat Vorteile manchmal, aber eben auch mal Nachteile, wie hier.

MlG

Moshe

Max

Beitragvon Max » 06.07.2008, 21:21

Lieber Moshe,

va bene, wie wir Südländer sagen (ich wohne in Südmünster)!
Vertragen wir uns wieder.

Liebe Grüße
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 06.07.2008, 21:29

Klaro!

Moshe

Benutzeravatar
Lisa
Beiträge: 13944
Registriert: 29.06.2005
Geschlecht:

Beitragvon Lisa » 07.07.2008, 19:33

Lieber moshe,

ich kann deine Überraschung verstehen, aber ich glaube, dass genau diese dich irritierende Spanne das Besondere an dem Text ist. Natürlich ist er nicht wehmütig angelegt und ich finde Last Beschreibung trifft es genau. Ich finde aber ähnlich wie Max Beschreibung in seinem ersten Kommentar, dass er dadurch besonders den Geschmack vom Tag fühlbar macht - und dass ist dann doch wieder auch wehmütig, aber eben eher untergründig/grundsätzlich. So meinte ich das zumindest.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Max

Beitragvon Max » 07.07.2008, 19:35

Ich finde aber ähnlich wie Max Beschreibung in seinem ersten Kommentar, dass er dadurch besonders den Geschmack vom Tag fühlbar macht - und dass ist dann doch wieder auch wehmütig, aber eben eher untergründig/grundsätzlich. So meinte ich das zumindest.


ich auch ..
Max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 07.07.2008, 22:25

Also zurück zum Text. :pfeifen: , und dem Inhalt.

Ich gehe mit der Frage der Wehmut ja hier nun mehrere Tage schwanger, aber finde nicht so die rechte Erklärung.
Kann das ein Unterschied im kulturellem Hintergrund sein?
Nach und nach kommt mir dies als die wahrscheinlichste Lösung vor.
Was heißt 'Geschmack vom Tag'?
Der in meinem Text beschriebene Umstand ist hier absolut erstrebenswert und wird durch die Familien in materieller, emotionaler und konkreter Weise viel stärker unterstützt, als ich es aus Deutschland kenne. Es gibt hier alle Freiheit vor der Ehe, wie in Deutschland auch. Diese Freihei wird auch sehr gefördert, zum Beispiel dadurch, daß es hier praktisch keinen jungen Menschen gibt, der nicht die Möglichkeit hatte MINDESTENS ein halbes Jahr in der Welt herumzufahren. Dafür gibt es auch nicht unerhebliche staatliche Gelder.
Und in der Regel findet man auf diesen Reisen oder danach einen Partner.
Hat man den gefunden, findet ein Feuerwerk der Eltern von beiden Parteien statt: Es wird eine große Halle gemietet und Hunderte von Leuten eingeladen, die alle etwas mitbringen für das neue Paar und deren Hochzeit Und das sind keine Kleinigkeiten. (Und die Eltern hatten auch schon reichlich bespart für die Kinder)
Da die Belastung durch Steuern und Sozialabgaben wesentlich geringer ist als in Deutschland, ergeben sich solche Möglichkeiten. (Der Pflichtanteil zur Rentenversicherung beträgt hier 7,25 % am Bruttolohn, der allein vom Arbeitgeber getragen wird, und garantiert ist derzeit dadurch eine Mindestrente von netto 4725 NIS = rund 900 €, unabhängig von den Jahren der Beitragszahlung, wovon es sich ganz gut leben lässt)
So startet ein Ehepaar in der Regel hier mit einem eigenem Appartment, einem neuen Auto, guten Arbeirsplätzen, usw., und das soziale Netzwerk hat offene Arme für Kinder.

Was will ich hier damit im Zusammenhang mit dem Text sagen?

Nun, es ist garkeine Wehmut damit verbunden, wenn man Kinder bekommt und verheiratet ist, sondern man hat ein Stück auf dem Weg des Lebens geschafft, den die Gesellschaft bietet.

Diese Ruhe in mitten des eigenen Lebens versuchte ich halt knapp zu beschreiben.

Soweit

Moshe


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste