weisheiten und ihre variationen

Hier ist Raum für Fortsetzungsgeschichten, das Wort der Woche, interne Schreibwettbewerbe und alle anderen literarischen Projekte, bei denen mehrere Saloner zusammenarbeiten
aram
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Beitragvon aram » 14.06.2010, 23:28

weisheiten und ihre variationen


wer kennet es nicht - die sonnen der meister leuchten uns strauchelnden schülern durch zeiten und welten, und doch liegen strecken des wegs im schatten unseres blinds.

oft bedürfte es nur erneuten anstoßes, etwas einfühlender begleitung, um unsere starre zu lösen und ein lächeln der einsicht auf unsre gesichter zu zaubern - wie schwierig ist doch meist das problem, wie einfach die lösung, wie maßgeblich die perspektive.

so floss mir heut der gedanke ein, solcher begleitung zum werkzeug zu sein - ich entsann mich meines studiums der tiefenpsychologie bei strotzka und watzlawick, der selbsterfahrung in analyse, gestalt- und körperarbeit, der neoschamanischen gruppenerfahrungen, meiner ausbildungen zum kommunikationstrainer, feng-shui-berater und energiecoach, der bioenergetischen entladungen, des wochenendes bei castaneda und florinda donner-grau, der transparenten blicke hellingers durch mich durch ins weite, der asanas in tamil nadu und der ölbäder in kerala.

verstand und nachsicht gehen im herzen hand in hand, hörte ich eine helle stimme ruhig sagen. bahne dem licht der erkenntnis den weg, indem du die spiegel der seele beraumst.

solch raum ist allda wo menschen sind, wo menschen nach höherem streben, natürlich auch in einem literaturforum - tritt zur seite, aber halte das licht nicht zurück.

eröffne einen gemeinschaftsfaden, in dem die worte der meisterinnen und weisen ergänzt und erläutert werden mögen, und lasse dich überraschen und führen.

so rufe ich auf zu diesem thread, und beginne mit dem nahe liegenden - danke, gabriella und herby, für die inspiration eurer signaturen, die den anfang machen mögen!



Wenn du loslässt, hast du zwei Hände frei. (Fernöstliches Sprichwort)


erläuternde ergänzung:

wenn du loslässt, hast du zwei hände frei - um loslassen zu können, musst du festhalten.

wenn du loslässt, hast du zwei hände frei - sagte der kletterer zum bergkameraden.

wenn du loslässt, hast du zwei hände frei - und was willst du dann damit tun?




Alles hat seine Zeit. Ein Jegliches hat seine Stunde (Kohelet)


beispielhafte fälle:

alles hat seine zeit, ein jegliches hat seine stunde - sagte die frau neben mir an der bar in erwiderung meines bezeichnenden blicks - dann traf mich ihr karateschlag in den schritt.

alles hat seine zeit, ein jegliches hat seine stunde - stand im brief des suizidenten.

alles hat seine zeit, ein jegliches hat seine stunde - murmelte godot.

alles hat seine zeit, ein jegliches hat seine stunde - meinte der vergewaltiger vor gericht.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 27.06.2010, 14:25

Das wäre ein Widerspruch in sich, denn alle "... ist geil"-Sprüche sind eher geistlos.
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Niko

Beitragvon Niko » 27.06.2010, 21:08

was dem einen recht, ist dem anderen link

was dem einen rechts, ist dem anderen links

was dem einen recht, ist dem anderen teuer

des einen link ist des anderen recht

wer links an der wand vorbeischrammt, kann nur nach rechts fallen


:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::



heute leb´ich, morgen putz ich


der frühe vogel kann mich mal :mrgreen:

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Mnemosyne
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Beitragvon Mnemosyne » 28.06.2010, 23:33

"Geist ist geil" war doch mal ein Bouvier-Slogan, nicht? Ich mochte ihn, auch wenn ich Zefira nicht widersprechen kann...

Wohnen Sie schon oder leben Sie noch?

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 29.06.2010, 09:47

Zefi, deine Wendung zu den Indianern, finde ich sehr fein! Ich wollte ja eigentlich auch der Fadenidee entsprechen und varriieren, aber da kam nichts über mich :-)

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gerda

Beitragvon Gerda » 03.08.2010, 23:16

Ich habe den Faden gerade zum Wiedereinstieg gelesen und verstehe die große Aufregung ehrlich nicht.
Natürlich hängt jemand, der sich ein Zitat aussucht an diesem.
Unantastbar sind solche Sätze jedoch nicht und erst recht nicht in einem Literaturforum, um mich da Nifls Meinung anzunähern. Und das Seelenheil wird ja wohl auch nicht davon abhängen, dass ein Zitat weniger gut weg kommt, als der Zitatträger es verstehen möchte.
Gerade, die kontroverse Diskussion bringt uns doch weiter ...
In diesem Sinn:

Knautschzonen sollten sich nicht entfalten.

©GJ20100801


LGG


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