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Einmal war ich einsam
Verfasst: 03.05.2007, 10:32
von Klara
HörversionEinmal war ich einsam - für Pjotr
Einmal war ich einsam
Versteckte mich zwischen den Buchdeckeln
und fand nichts mehr
Da bin ich den Buchstaben zu nahe gekommen
Sie flogen mir um die Ohren
Ich schlug auf die Seiten
Einmal war ich einsam
Da hab ich gewusst, es ist Zeit
Aber Zeit ist auch nur so eine furchtbar sinnlose Erfindung
Nährt die falschen Momente
schneidet die richtigen gnadenlos „zurecht“
Nur Fitzelchen bleiben davon
Einmal war ich einsam
ein Fitzelchen, weiß wie der Wind
Ich flog
Später kam jemand wieder
genau um die Ecke
doch ich war es wahrscheinlich nicht.
(März 2007)
Verfasst: 03.05.2007, 10:46
von Elsa
Liebe Klara,
Nun hast du es geschafft

Glückwunsch!
Ein astreiner Vortrag für mich. Sehr mag ich deinen Ausdruck hier:
Einmal war ich einsam
ein Fitzelchen, weiß wie der Wind
Ich flog
Zauberhaft!
Lieben Gruß
ELsa
Verfasst: 03.05.2007, 11:23
von Trixie
Hui Klara!
Ich bin beeindruckt!! Grandios. Du hast echt eine wunderschöne Zuhörstimme - wie die meisten hier

! Das hast du sehr eindrucksvoll gelesen. Wüsste nichts, was ich anders lesen würde.
Begeisterte Grüße
Trixie
Verfasst: 03.05.2007, 14:20
von Klara
Trixie und Elsa, danke für eure Feedbacks.
Man wird ja hier in der Hörbar so freundlich aufgenommen, dass man mir wahrscheinlich noch bei lispelndem oder nuschelndem Vortrag eine "warme Dusche" (wie es anderswo so treffend hieß) verpasst hätte...
Du hast echt eine wunderschöne Zuhörstimme - wie die meisten hier
... ich freu mich trotzdem ,-)
Herzlich
klara
Verfasst: 03.05.2007, 16:01
von Pjotr
Hallo Klara,
nach unserem letzten Email-Austausch applaudiere ich Dir auch hier nochmal öffentlich zu! Hoffentlich gibt's von Dir zukünftig noch mehr zu hören.
Hallo Elsa,
erstaunlich, was Du schreibst.
Elsa hat geschrieben:Sehr mag ich deinen Ausdruck hier:
Einmal war ich einsam
ein Fitzelchen, weiß wie der Wind
Ich flog
Zauberhaft!
An genau dieser Stelle hatte ich vom Klang her einen Hauch Wienerisch verspürt. Ich glaube, das kommt von Klaras Lächeln in dem Wort "Wind". Wenn der Mensch lächelt, verschieben sich die Vokalfarben mehr in Richtung "i", und wenn dann ohnehin schon ein "i" im Wort sitzt ("Wind"), dann verstärkt es sich zu einem wienerischen "i". Aber das ist noch nicht alles. Weil das "i" die Mundwinkel so weit hochziehen lässt, ist es nicht möglich, in derselben Lächelstellung ein weiches "d" am Wortende zu formen, stattdessen wird ein wienerisches (oder süddeutsches) "t" daraus -- "Wiint". Aber ganz dezent. Sehr charmant. Der Rest ist reinstes hochdeutsch in meinen Ohren. -- Soviel zu diesem Detail.
Servus
Pjotr
Verfasst: 03.05.2007, 19:31
von Elsa
Lieber Pjotr,
Das mag sein, dass ich den Teile dewegen so besonders mag!
Interessant, deine Überlegungen dazu.
Servus auch,
ELsa
Verfasst: 03.05.2007, 20:21
von Gast
Liebe Klara,
deine Lesung gefällt mir gut.
Ich halte sie für rundum gelungen.
Liebe Grüße
Gerda
Verfasst: 03.05.2007, 23:33
von Klara
Hallo nochmal,
deine Einschätzung freut mich sehr, Gerda .-)
Pjotr, ich habs noch mal daraufhin gehört (obwohl es schwierig ist, sich sozusagen selbst zuzuhören ,-)) - und ich glaube, du hast Recht: Bei dem Wort "Wind" muss ich wohl gelächelt haben. Jetzt lächle ich auch gerade, aber das kannst du nicht hören (nicht sehen), weil ich wie bezaubert bin von deiner dezenten und doch direkten und ganz natürlichen Art, ein Kompliment zu machen bzw. zu helfen. Auch wenn das kindisch wäre: Diese deine Art hat mich seit gestern bis heute beschwingt. Danke dafür (nochmal).
Herzlich
klara
Verfasst: 04.05.2007, 12:36
von Lisa
Liebe Klara,
deine Stimme ist sehr reif - und die lesung zeigt mir, dass ich in Teilen deinen Erzählton gar nicht "voll" lese (das ist ja immer so, aber ein wenig mehr ginge noch, ahne ich
.gif)
). Könnte ich mir gut als HörBuch einer bekannten Schrifstellerin vorstellen!
Pjotr: danke, dass du das mit möglich gemacht hast

Liebe Grüße,
Lisa
Verfasst: 04.05.2007, 14:07
von Klara
Danke für dein Kompliment, Lisa. Fühle mich erhoben .-)
(obwohl das Etikett "sehr reif" mich ehrlich gesagt etwas befangen macht: klingt so... ich weiß nicht... graues Mütterlein am Waldrand mit hängenden Wangen, oder verblühte Matrone im Gasthaus am Eck... klingt so... - "alt und kaum noch hübsch nur noch wissend" ,-)) Dabei bleibe ich doch immer nur ein Kind, unreif, und immer nur ein kleines bisschen wissend, und manchmal weiß ich wahrscheinlich sogar gar nichts -)
Liebe Grüße
Klara
Verfasst: 07.05.2007, 20:38
von Lisa
Liebe Klara,
mein reif war durchaus kindheitsimplizierend gemeint ,-) (wirklich). ich benutze dieses Wort fast nie und es sollte ein echtes Kompliment sein.
Liebe grüße,
Lisa
Verfasst: 07.05.2007, 21:32
von Max
Liebe Klara,
herzlichen Glückwunsch nicht nur zu diesem Gedicht, sondern auch zu der Art wie Du es liest.
Deine Lesung gibt dem Gedicht eine zusätzliche Tiefe, so dass ich mir fast wünsche, dass es alles von Dir auch gelesen gäbe.
Hat mir super gefallen.
Liebe Grüße
Max
Verfasst: 08.05.2007, 09:16
von Klara
Danke, Lisa.
Danke, Max.
(Macht man da ein Komma: Danke, xy? Über sowas stolper ich immer wieder... - wäre wohl besser, sich nciht so kurz zu fassen. Also nochmal:)
Ich danke euch für eure Reaktionen!
Fühle mich geehrt.
(Ah, jetzt doch wieder verkürzt! Das muss daran liegen, dass ihr mich verlegen macht... - also Schluss jetzt -)
Viele Grüße
Klara
Verfasst: 08.05.2007, 17:27
von leonie
Liebe Klara,
ich mag die Lesung auch sehr. Und ich finde es schön, zu den Texten jetzt Deine Stimme hören zu können. Ich freue mich auch über mehr von Dir in der Hörbar.
Liebe Grüße
leonie