Lyrischer Dialog

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
Nifl
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Beitragvon Nifl » 11.08.2006, 17:59

Liebe Schreibfanatiker,

ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!

Bild
Zuletzt geändert von Nifl am 30.08.2006, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 12.01.2007, 16:09

identitätsstiftende
klonerie
am zellklumpen?
ident me
post natal

***OT*** waren zeitgleich am werkeln, aram!

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.01.2007, 16:11

post natale
traumatisierung
lebenslänglich
für ein ich
das keines ist

Klara
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Beitragvon Klara » 12.01.2007, 17:29

wider
ent
ver
sprechungen

wieder mal
am ende

Niko

Beitragvon Niko » 12.01.2007, 17:37

am ende
steht
ein anfang

Klara
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Beitragvon Klara » 12.01.2007, 17:40

Es gab keine
Überschneidungen
doch blieb die Welt
nie mehr so wie sie war

(Frische Schnitte
in Fleisch und Gedanken
verhinderten den frühen Tod
zerstörten zugleich neues Glück)

Noch früher versank
eine andere Hoffnung
War nur’n kleiner Kahn
Nur ein Fischkutter
wenig gepflegt

Sie hatte das Leck gestopft,
immer wieder
zu fischen versucht
bis er sank
und sie stand
ihre Hände leer
rochen nach Fisch

Gast

Beitragvon Gast » 12.01.2007, 17:45

... fleischgewordene Gedanken
die nach Fisch duften.
Sie hätte nicht gedacht,
damals beim Kutter,
dass ihre Hände
noch einmal diesen Weg
fänden...

Mucki
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Beitragvon Mucki » 12.01.2007, 22:15

sie wusste
der kutter war leck
dennoch stieg sie ein
um dem wind
zu trotzen
doch nicht der wind
wurde ihr zum
schicksal

Gast

Beitragvon Gast » 13.01.2007, 13:20

So jeck konnte nur SIE sein!
Bereits gekentert, aber
bereit zu neuem SeeGang.
Auf den Wellen
durch das Tal,
durch die Hölle,
nur um dann und wann
ein Stückchen "Blau" zu sehen...

Niko

Beitragvon Niko » 13.01.2007, 13:55

im blauen salon
zeichnen die wände
träume
in den vollen regalen
bleiben immer lücken
der gläserne tisch
ist eine hand breit
vor mir
auf weißem
lügt meine wahrheit
wie gedruckt

Gast

Beitragvon Gast » 14.01.2007, 00:44

Traumwände
aus Gedichten,
Dichter die Traum wandeln,
zwischen tönernen Füßen
auf denen Wahrheit steht.
Da lüg ich weiter
das Blaue vom Himmel...

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.01.2007, 14:13

stehle die lüge
in träume
stelle die wahrheit
in füße aus ton
bröckeln ins blaue

Niko

Beitragvon Niko » 14.01.2007, 14:18

man nennt mich auch den verdreher. ich hoffe, es ist ok, gabriella!

bröckeln ins blaue
in füße aus ton
stelle die wahrheit
in träume
stehle die lüge


lieben gruß: Niko

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.01.2007, 14:23

gestohlene lüge
ob oben
ob unten
bröckeln bleibt

Gast

Beitragvon Gast » 14.01.2007, 14:41

gebrochen die lüge
entkernt die wahrheit
hüben wie drüben
schein & anschein
feiern feste
koste es was es wolle


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