Skizzen von Pushkin
Verfasst: 13.05.2009, 17:24
Pushkin
Pushkin beißt in einen grünen Apfel. Steht im Morgengrauen hoch über dem Bahnhof der Stadt. Sein Blick folgt den Schienensträngen. Die aufsteigende Sonne lässt die Gleise aufblitzen. Weißer Glast am Himmel.
Später zeichnet Pushkin schwarze Linien auf einen Bogen Papier. Sie kreuzen sich nie.
Wesenlose Linien unendlich endlich.
Pushkin küsst steinerne Denkmäler, Löwen und Sphingen. Er legt seine Wange an ihre Brüste aus Stein. Seine kupferfarbenen, kurz geschorenen Locken fallen über die starrenden Augen der Biester, verdecken ihren tödlichen Blick.
Verkehr rauscht vorbei. Die Straße ein riesiger Fluss, asphaltfarben. Ein endloses Band, glitzernd in der Sonne wie Falschgeld.
Wenn Pushkin tanzt, vergisst ihn die Zeit. Das Projekt der „Weißen Birken“ verwandelt ihn in einen Faun mit spitzen Ohren. Schwirrende Blätter malen verwegene Muster auf seinen Echsenkörper.
Er ist der Gehörnte, der wiederkehrt aus der Traumzeit.
Später in seinem Loft skizziert er steile Perspektiven und entwickelt seine „ecriture“, seine Zeichen. Bittere Tropfen auf weißen Zuckerstückchen vergrößern die Pupillen seiner eisgrauen Augen. Er träumt vom freien Fall. Unten leuchtet meergrün eine Laterne. Ein paar verirrte Tauben fliegen erschrocken auf. Camus’ Tagebücher liegen vergilbt am Boden.
Pushkins Träume sind weiß. Graffiti im gleißenden Licht. Mit weiten Sprüngen jagt er den fliehenden Hirsch. Sucht das Hirschhaus.
Er erwacht benommen von einem dumpfen Aufprall, taumelt zu den spiegelnden Fenstern. Sie sind dick wie Panzerglas.
Eine Amsel ist abgestürzt, liegt leblos im Hof, weit unten. Ein Federball, der sich nicht mehr rührt.
Angst greift nach ihm.
Pushkin beißt in einen grünen Apfel. Steht im Morgengrauen hoch über dem Bahnhof der Stadt. Sein Blick folgt den Schienensträngen. Die aufsteigende Sonne lässt die Gleise aufblitzen. Weißer Glast am Himmel.
Später zeichnet Pushkin schwarze Linien auf einen Bogen Papier. Sie kreuzen sich nie.
Wesenlose Linien unendlich endlich.
Pushkin küsst steinerne Denkmäler, Löwen und Sphingen. Er legt seine Wange an ihre Brüste aus Stein. Seine kupferfarbenen, kurz geschorenen Locken fallen über die starrenden Augen der Biester, verdecken ihren tödlichen Blick.
Verkehr rauscht vorbei. Die Straße ein riesiger Fluss, asphaltfarben. Ein endloses Band, glitzernd in der Sonne wie Falschgeld.
Wenn Pushkin tanzt, vergisst ihn die Zeit. Das Projekt der „Weißen Birken“ verwandelt ihn in einen Faun mit spitzen Ohren. Schwirrende Blätter malen verwegene Muster auf seinen Echsenkörper.
Er ist der Gehörnte, der wiederkehrt aus der Traumzeit.
Später in seinem Loft skizziert er steile Perspektiven und entwickelt seine „ecriture“, seine Zeichen. Bittere Tropfen auf weißen Zuckerstückchen vergrößern die Pupillen seiner eisgrauen Augen. Er träumt vom freien Fall. Unten leuchtet meergrün eine Laterne. Ein paar verirrte Tauben fliegen erschrocken auf. Camus’ Tagebücher liegen vergilbt am Boden.
Pushkins Träume sind weiß. Graffiti im gleißenden Licht. Mit weiten Sprüngen jagt er den fliehenden Hirsch. Sucht das Hirschhaus.
Er erwacht benommen von einem dumpfen Aufprall, taumelt zu den spiegelnden Fenstern. Sie sind dick wie Panzerglas.
Eine Amsel ist abgestürzt, liegt leblos im Hof, weit unten. Ein Federball, der sich nicht mehr rührt.
Angst greift nach ihm.