Sie steht gegen den Wind, eine Frühlingslandschaft, der Wind formt einen Abguss ihrer Beine und Brüste. Sie ist mit einem leichten weißen Kleid und weißen Schuhen bekleidet und steht an einem eisernen Geländer, das regelmäßig von Spiralen durchbrochen ist.
Eine Gruppe im Wind wankender Tannen, eine Erinnerung an vergangene Leben, ein Maler abgelegener Mauern in der Provence. Stille stummer Augen, Stille der geöffneten Wunden, Stille der abgerissenen Mauern.
Am hellblauen Firmament schweben zwei Tauben.
Anna tanzt mitten auf der Strasse, ihr Antlitz wird von dem winzigen Feuer einer Zigarette erleuchtet. Im Schoß der Pflanzen sammelt sich der erste Alkohol.
Später kommt sie nach einem Gewitter zu mir, ich sehe sie in einem von Tau übersäten Farnkraut knien, ich kenne jede ihrer Wimpern und ihre beinahe unsichtbaren Hände, ich kenne den schweren Duft ihres allzu dichten und kupferroten Haares, ich sehe sie vor schimmernden Wäldern und nackt inmitten meines Zimmers stehenbleiben.
Sie lacht mit einem Lachen, das wie weiße Schneeflöckchen ist, und sie weint über die vergebliche Umarmung. Ich kenne ihre Einsamkeit und ihr schroffes Herz.
2.Fassung
Sie steht gegen den Wind in einerFrühlingslandschaft.
Der Wind formt einen Abguss ihrer Beine und Brüste.
Sie ist nur mit einem leichten Kleid und weißen Schuhen bekleidet und lehnt an einem eisernen Geländer, das regelmäßig von Spiralen durchbrochen ist.
Eine Gruppe Tannen wankt im Wind. Erinnerungen an die Vergangenheit streifen ihn. Ein Maler abgelegener Mauern in der Provence.
Ihr stummer Blick trifft ihn, seine geöffneten Wunden. Am hellblauen Firmament schweben zwei Tauben.
Anna tanzt mitten auf der Strasse. Ihr Gesicht wird von dem winzigen Feuer einer Zigarette erleuchtet.
Im Schoß der Pflanzen sammelt sich der erste Alkohol.
Später kommt sie nach einem Gewitter zu ihm. Ich kenne jede ihrer Wimpern und ihre beinahe unsichtbaren Hände. Ich kenne den Duft ihres allzu schweren kupferroten Haares. Ich sehe sie vor schimmernden Wäldern im nassen Farnkraut knien und nackt inmitten meines Zimmers stehen.
Sie lacht mit einem Lachen, das wie Schneeflöckchen ist und sie weint über die vergebliche Umarmung.
Ich kenne ihre Einsamkeit und ihr schroffes Herz.
Anna in Träumen
Hi Fux,
das gefällt mir gut!
An der ein oder anderen Stelle sind mir Wörter zu dicht beieinander wiederholt, z.B.
und im zitierten Teil finde ich die Stille der stummen Augen ein wenig too much.
Außerdem finde ich im letzten Absatz die Beschreibung unlogisch, sie kommt nach einem Gewitter zu LI und das LI sieht sie in einem von Tau übersäten Farnkraut knien?? Nach einem Gewitter sieht man keine Tau auf den Pflanzen, nur Regentropfen... Oder ist das eine Erinnerung, wie Anna nackt im Zimmer oder vor schimmernden Wäldern?!?! Dann würde ich nach "Später kommt sie nach einem Gewitter zu mir" einen Punkt statt eines Kommas setzen.
Ansonsten hat dieser Text für mich eine greifbare Atmosphäre, sehr sinnlich und dicht. Wie immer arbeitest Du mit vielen Adjektiven, aber bei diesem Text, finde ich, paßt es gut rein.
Gerne gelesen!
Nicole
das gefällt mir gut!
An der ein oder anderen Stelle sind mir Wörter zu dicht beieinander wiederholt, z.B.
ein Maler abgelegener Mauern in der Provence. Stille stummer Augen, Stille der geöffneten Wunden, Stille der abgerissenen Mauern.
und im zitierten Teil finde ich die Stille der stummen Augen ein wenig too much.
Außerdem finde ich im letzten Absatz die Beschreibung unlogisch, sie kommt nach einem Gewitter zu LI und das LI sieht sie in einem von Tau übersäten Farnkraut knien?? Nach einem Gewitter sieht man keine Tau auf den Pflanzen, nur Regentropfen... Oder ist das eine Erinnerung, wie Anna nackt im Zimmer oder vor schimmernden Wäldern?!?! Dann würde ich nach "Später kommt sie nach einem Gewitter zu mir" einen Punkt statt eines Kommas setzen.
Ansonsten hat dieser Text für mich eine greifbare Atmosphäre, sehr sinnlich und dicht. Wie immer arbeitest Du mit vielen Adjektiven, aber bei diesem Text, finde ich, paßt es gut rein.
Gerne gelesen!
Nicole
Lieber Fux,
der letzte Satz ist wunderbar, finde ich.Du fängst auch dei Atmosphäre gut ein. Ich meine allerdings auch, dass vielleicht ein wenig weniger Wiederholung
und ein etwas sparsamerer Umgang mit Adjektiven das noch verdichten könnten. (Vor allem "weiße Schneeflöckchen" ist mir aufgefallen, die sind erstmal immer weiß, wenn Du nicht grau oder blau schreibst, das würde einen dann erstaunen...)
Wenn Du etwas mehr Bewegung in den Text nehmen willst, würde ich an manchen Stellen überlegen, Verben zu verwenden.
Hier:
Was hängebleibt, ist dieses Bild, ich glaube, das kommt, weil es mit Verb gebaut ist:
Aber ich bin eben auch ein Verben-Fan.
Ich lese Deine Texte gern, sie sind auf gute Weise originell.
Liebe Grüße
leonie
der letzte Satz ist wunderbar, finde ich.Du fängst auch dei Atmosphäre gut ein. Ich meine allerdings auch, dass vielleicht ein wenig weniger Wiederholung

Wenn Du etwas mehr Bewegung in den Text nehmen willst, würde ich an manchen Stellen überlegen, Verben zu verwenden.
Hier:
Eine Gruppe im Wind wankender Tannen, eine Erinnerung an vergangene Leben, ein Maler abgelegener Mauern in der Provence. Stille stummer Augen, Stille der geöffneten Wunden, Stille der abgerissenen Mauern.
Was hängebleibt, ist dieses Bild, ich glaube, das kommt, weil es mit Verb gebaut ist:
Am hellblauen Firmament schweben zwei Tauben.
Aber ich bin eben auch ein Verben-Fan.
Ich lese Deine Texte gern, sie sind auf gute Weise originell.
Liebe Grüße
leonie
Hallo Fux,
Ich finde das sehr schön zu lesen! Und ich liebe den letzten Satz!
Aber diesen Part würde ich schlichter/rauer lesen wollen:
Der fällt sehr heraus aus dem Schönen.
Lieben Gruß
ELsa
Ich finde das sehr schön zu lesen! Und ich liebe den letzten Satz!
Aber diesen Part würde ich schlichter/rauer lesen wollen:
Eine Gruppe im Wind wankender Tannen, eine Erinnerung an vergangene Leben, ein Maler abgelegener Mauern in der Provence. Stille stummer Augen, Stille der geöffneten Wunden, Stille der abgerissenen Mauern.
Der fällt sehr heraus aus dem Schönen.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Leonie,
danke für deine Anregungen. Sie zielen ja in die gleiche Richtung wie die der anderen Damen, lach.
Freut mich, dass du meine Texte gerne liest.
Dann bin jetzt ich dran mit dem Überarbeiten.
Es ist schon komisch, aber ich kenne ja nun langsam meine Schwachpunkte, aber immer wieder mache ich dasselbe.
Zu überladen, zu viele Adjektive u.a.
Und dann merke ich es wieder nicht,
Viele Grüße
Fux
danke für deine Anregungen. Sie zielen ja in die gleiche Richtung wie die der anderen Damen, lach.
Freut mich, dass du meine Texte gerne liest.
Dann bin jetzt ich dran mit dem Überarbeiten.
Es ist schon komisch, aber ich kenne ja nun langsam meine Schwachpunkte, aber immer wieder mache ich dasselbe.
Zu überladen, zu viele Adjektive u.a.
Und dann merke ich es wieder nicht,
Viele Grüße
Fux
Lieber Fux,
das geht doch fast allen so, nicht so streng mit Dir sein!
Es ist auch ganz normal, denn es ist ein weiter Weg vom Kopf bis zur Tastatur. Wenn man Dinge l wahrgenommen hat, braucht es ersteinmal lange, bis man sie bewusst (gesteuert) umsetzten kann und dann noch einmal genau so lange, bis man sie automatisiert umsetzt. Habe ich mal bei einem Schauspieler gelernt. ich muss mal nachgucken, ob ich die Unterlagen noch finde, dann kann ich es noch genauer sagen.
Also: Üben lohnt sich, dann erst geht Erkenntnis in Fleisch und Blut über.
Klugscheißende Grüße
von leonie
Es ist schon komisch, aber ich kenne ja nun langsam meine Schwachpunkte, aber immer wieder mache ich dasselbe.
das geht doch fast allen so, nicht so streng mit Dir sein!
Es ist auch ganz normal, denn es ist ein weiter Weg vom Kopf bis zur Tastatur. Wenn man Dinge l wahrgenommen hat, braucht es ersteinmal lange, bis man sie bewusst (gesteuert) umsetzten kann und dann noch einmal genau so lange, bis man sie automatisiert umsetzt. Habe ich mal bei einem Schauspieler gelernt. ich muss mal nachgucken, ob ich die Unterlagen noch finde, dann kann ich es noch genauer sagen.
Also: Üben lohnt sich, dann erst geht Erkenntnis in Fleisch und Blut über.
Klugscheißende Grüße

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