Die Romanze von Frederico und Quadrophonia

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Chaostom

Beitragvon Chaostom » 18.02.2009, 14:43

Naja, ist eigentlich ziemlich alter Kram. Ich stelle den Text trotzdem mal hier 'rein. Viel Spaß! (oder auch nicht, wie ihr wollt)
mfg chaos-tom


Die Romanze von Frederico und Quadrophonia

1.
Vor langer zeit lebten einmal ein Junge namens Frederico und ein Mädchen namens Quadrophonia. Beide wohnten nur 2 Straßen entfernt von einander in einer kleinen Stadt. Ihre Eltern waren brave arbeitsame Bürger, die dreimal im Jahr geschniegelt und gebügelt ins Theater gingen.
Schon früh entwickelte sich ein sonderbares Verhältnis zwischen den Kindern Es begann, als Quadrophonia einmal im rosa Kleidchen im Sandkasten saß und die Tauben mit Kieselsteinen fütterte. Da kam Frederico an der Hand des Vaters plappernd die Straße entlang. Beide Kinder sahen sich in die Augen Frederico vergaß zu plappern und Quadrophonia ließ die Tauben in Ruhe.
Und beide begannen furchtbar zu heulen.
Ringsum sprangen die Fenster auf. Gutmütige Tanten mühten sich, die Kinder zu trösten.
Aber beide waren nicht mehr zu beruhigen. Das Mädchen bewarf Frederico mit Steinen. Der wiederum quäkte seinen Vater hilfesuchend an.

2.
Von diesem Tage an war es unmöglich, die beiden zusammenzubringen. Wenn sie sich nur von weiten sahen, sprossen Ekelbläschen um ihre Lippen und sie änderten schleunigst die Richtung.
In der Schule beschoss Frederico, die auf dem Hof spielende Quadrophonia mit Stecknadeln. Sie verleitete darauf hin ihren großen Bruder, dem Feind ein paar blaue Flecken beizubringen.
So zog sich ihr Hass durch alle Schulklassen. Er erreichte einen kleinen Höhepunkt, als es Frederico gelang, dem Mädchen den Hochschulplatz zu vermiesen.

3.
Dann begann die Lehre und mit ihr eine furchtbare Zeit: Wie es gekommen war, wussten beide nicht. Aber nun waren sie plötzlich im selben Betrieb, lernten den selben Beruf in der selben Klasse und (!) saßen auf Anweisung des gestrengen Herrn Lehrmeisters auch noch auf der selben Bank.
So hockten sie nun. Drängten sich auf den äußersten Rand der Stühle, warfen einander kurze tötende Blicke zu und würgten vor Ekel. Kurz davor, schreiend fortzurennen, versuchten sie, sich auf den Lehrstoff zu konzentrieren.
Doch der Hass war zu stark!

4.
Aber auch diese Zeit verging.
Als sich die Tage, die sie noch gemeinsam verbringen mussten, zählen ließen, atmeten sie wieder freier. Ein Ekelpickel nach dem anderen verabschiedete sich. Sie gaben sich auch keine mühe mehr Intrigen auszuspinnen.
Ungewohnte Freude erfasste ihre Herzen.
Vor ihren Augen schwebte ein wunderbarer Traum Am letzten Tag nach der letzten Schulstunde aus dem Werktor zu gehen, sich immer weiter zu entfernen: N i e w i e d e r z u s e h e n!
Dies war auch der Zeitpunkt, an dem sie miteinander zu sprechen begannen. Stundenlang konnten sie einander von ihrer baldigen Trennung vorschwärmen. Beide waren sich einig, dass dies der schönste Tag ihres Lebens sei...

5.
Am 3. Tag vor ihrer Zeugnisausgabe kamen ihnen plötzlich Bedenken: Was würde sein, wenn der wichtigste Punkt ihres Lebens hinter ihnen lag? Wie sollte ihr Leben denn weitergehen, ohne diesen alles überstrahlenden Hass? Würde es in einen öden farblosen Strom münden, weil all ihre Hoffnungen erfüllt wären?
So sprach Quadrophonia es am Zeugnistag aus: „Frederico wenn wir uns nicht mehr hassen, brauchen wir auch nicht weiterzuleben!“
Sie beschlossen also, ihre Trennung noch ein wenig hinauszuschieben, um sie in Würde zu begehen: So schoben und schoben sie...

6.
Vor kurzen wurde berichtet, sie hätten geheiratet.
Damit später einmal, wenn einer der Partner stürbe, der andere kichernd und singend hinter dessen Sarg herspringen könne.
Ende

Sam

Beitragvon Sam » 19.02.2009, 11:28

Hallo Chaostom,

das ist eine witzige Geschichte. Leider ist sie stellenweise nicht gut, durchgängig aber zu bieder und ungelenk erzählt. Von daher macht der Text nicht wirklich Spaß.

Und so wie man mir bei meinen Texten immer einen Sack voll Kommas schenken muss, schenke ich dir jetzt einen voll mit Punkten.

Liebe Grüße

Sam

Chaostom

Beitragvon Chaostom » 19.02.2009, 22:36

Hallo Sam,
danke für Deine Kritik, könntest Du vielleicht das Biedere und so etwas präzisieren. Auch wenn die Geschichte schon älter ist, wüßte ich doch gern, was vielleicht noch zu ändern wäre.

mfg chaostom

Sam

Beitragvon Sam » 23.02.2009, 19:10

Hi Tom,

ganz ehrlich:

ich habe keine Lust näher auf deinen Text einzugehen. Du tauchst so ganz U-Bootmäßig ab und zu auf und lanzierst deine Geschichtchen, ohne dich aber mit den Texten anderer hier wirklich zu beschäftigen.
Da habe ich dann eigentlich wenig Lust, mehr zu sagen, als das Obige. Wie man in den Wald nicht hineinruft, so kommt es nicht raus.

Beste Grüße

Sam


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