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Entdeckung
Verfasst: 26.06.2008, 20:29
von Klara
Entdeckung
Verfasst: 27.06.2008, 19:46
von Lisa
Liebe Klara,
das erscheint mir wie eine Mischung aus zwei texten von dir: diesem Mann, den du dir aus was weiß ich nicht mehr bastelst (wo es zwei Teile von gab) und dem kurzen 'Essay' über die Liebe - der hier bildet eine wunderbare Mitte und wirkt sehr echt - als schriebe man selbst Tagebuch beim Lesen.
An dieser Stelle glaube ich verlierst du etwas die Kontrolle über das Maß deiner Metapher:
Hat keine Ahnung davon, wie es ist, als Kolumbus durch die Gegend zu schippern, eine Silhouette vor den Augen, die nichts als eine Fata Morgana ist, und kein Land in Sicht, kein verdammtes Land, nur salziges Wasser und hin und wieder ein Funkruf über den Äther, der von jedem sein könnte.
Da wird mir der Entdeckergedanke bildnerisch ein bisschen zu stark ausgereizt, gerade auch, weil der Rest des Textes nicht so weit geht.
Dann gefällt mir noch, dass der text weder das lyr. Ich noch das Du bevorzugst oder einem Schuld zuweist etc. - das macht den text zu einem klugen und freiem text.
Ich mag deine Liebesanschauungen und deine Sprache.
liebe Grüße,
Lisa
Verfasst: 27.06.2008, 20:20
von Mucki
Hi Lisa,
du meinst den "Knetmann" von Klara, gell?
Hi Klara,
dein Text gefällt mir sehr gut. Ich versinke beim Lesen, so als ob ich mir selbst erzählen oder laut denken würde. Schön auch, wie du das DU mit dem Kontinent verwebst. Die Passagen in den Klammern drücken für mich das ganz Echte, das Gierige des LIs aus, gerade, weil es in Klammern steht.
Sehr gern gelesen!
Saludos
Mucki
Verfasst: 27.06.2008, 20:30
von Trixie
Hallo Klara!
Ja, das nimmt einen total mit, als würde man mit der Freundin auf dem Sofa sitzen und Chips futtern und weinen und lachen und sie erzählt einem das zwischendurch und danach entsteht eine nachdenkliche Stille. So kommt das bei mir an. Ganz persönlich und vertraulich, fast zu alltäglich und vielleicht nicht erzählenswert. Abe das liegt vielleicht daran, dass ich mich als Leser ein bisschen "erniedrigt" fühle, weil du mir ständig sagst, dass es um die Entdeckung geht. Ich denke mir irgendwann "Jaaa, ich habs doch kapiert!" Vor allem dieses hier:
(ich wollte ihn doch wissen! ihn entdecken!),
ist entbehrlich, denke ich. Also, das "ihn entdecken!". Ansonsten ist es doch erzählenswert und ich möchte es erzählt bekommen und ich finde es lieb von dir, dass du es mir erzählt hast

!
Liebe Grüße
Trixie
Verfasst: 29.06.2008, 11:23
von Klara
Hallo,
danke für eure Kommentare!
Vielleicht hast du Recht, Lisa, dass die von dir monierte Textstelle zu sehr rausbricht bzw. den Bogen überspannt. Ehrlich gesagt, musste ich auch kurz an den Knetmann denken, besser gesagr: Der Gedanke drängte sich mir beim SChreiben anfangs auf, wegen des Aufblasens und des Überwiegens von Projektion, obwohl die Geschichte hier im Grund genau das Gegenteil vom Knetmann ist, weil ja intensive Berührung stattgefunden hat und stattfinden wollte und sollte und quasi erst im Nachhinein zurecht"geknetet" wurde ,-)
Mucki, freut mich, dass es so bei dir ankommt .
Trixie, du hintersinniges Wesen... (welcome back hier by the way!!!). Auf keinen Fall möchte ich, dass du dich erniedrigt fühlst! Ich finde das Alltägliche außerordentlich erzählenswert! Aber ich fürchte, du hast Recht, Lisas Kritik ging ja in eine ähnliche Richtung.
Mal schauen, ob mir noch Verbesserungen einfallen.
Dank euch.
Klara