Blauer Salon

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Huhu sca.

Ein runder Text aus dem Leben einer Seidenspinnerin ä Seitenspringerin mit überraschendem, traurig lustigem Ende. Gute Unterhaltung. Nichtbeachtung hat er jedenfalls nicht verdient. Ein paar unvollständige Spontannifleien:

„Wie lang soll das denn so weitergehen“?

Sie hatte die Wohnungstür noch nicht geschlossen, da flog ihr schon dieser Satz entgegen. Jedes Wort ein Schlag. Ins Gesicht, das noch heiß war von Daniels Küssen. In den zitternden Unterleib, dessen wildes Eigenleben vor nicht einmal einer Stunde Daniel noch fasziniert hatte. Ging tiefer und tiefer. Erreichte die Beine, die ihren Dienst zu verweigern drohten.
Ihr wurde speiübel. Sie öffnete den Mund und sah lauter tote Schmetterlinge herausfallen.
Sie hätte umkehren können, die Türe stand noch offen. Daniel war zwar sicher schon davongefahren, aber draußen hätte sie zumindest wieder atmen können. Sich einen kleinen Vorsprung verschaffen. Eine Zwischenzeit. Wieso war Peter denn schon zu Hause?

Wer wann wo raus oder rein? Peter? huch? … das habe ich mich gefragt beim ersten Lesen dieses Absatzes. ME. bringt der Aufbau hier keine Spannung sondern Verwirrung.

begegnete ihr der aufgerissene Schrecken in ihren Augen

Was ist denn ein aufgerissener Schrecken?

. Blitzte im Spiegel und spuckte ihr die Fragen aus dem brummenden Schädel.

ME. holprig. Blitze spuckten oder spukten? (Bezug Blitzte<->spuckte stellt sich beim Lesen automatisch ein und lässt stolpern) Wieso brummt der Schädel? (auch zu "phrasig")

Daniel hatte sie hin und wieder von der Arbeit nach Hause gefahren.

Ich denke sie kommt vom Einkaufen?

Das Handy! Sie hatte es liegengelassen.

sehr schön… tritt viel im Leser (jedenfalls bei mir) los…

Fieberhaft griff sie in ihre

Fieberhaft bitte streichen…

Kein Anschluss unter dieser Nummer, bitte, hoffte sie ...

Versteh ich nicht… jedenfalls nicht so ohne weiteres …..

Der kleine Wald mit seinem verschwiegenen Weiher, die abgelegenen Cafés der umliegenden Orte, Gasthäuser und Pensionen Daniels Lachen über ihrer Angst überhaupt Daniel neben ihr über ihr immer wieder der Film hinter ihren Augen lief im atemlosen Tempo Miniszenen kurz beleuchtet und weiter und weiter immer unvorsichtiger waren sie geworden immer häufiger hatte sie sich einfach nicht mehr gewehrt hatte sich hineinziehen lassen in diesen schwebenden Leicht – Sinn schneller und schneller drehte sich die Spirale und wie oft hatte sie Daniel gesagt dass das Wahnsinn sei mit all den Schmetterlingen mit den Käfern und Spinnen wollte sie nicht rechnen und jetzt schien es ihr als säße sie im Netz. Gefangen.

Kaum Punkte und Kommas um Atemlosigkeit zu evozieren? Funktioniert bei mir nicht so recht.

LG
Nifl

Hallo nifl,

danke für deine Spontannifleien

Mit einigen kann ich "spontan" was anfangen, z. B. was das "aufgerissen" beim Schrecken anbelangt, das "fieberhaft" - werde ich streichen.
Über die anderen Dinge werde ich nachdenken.
Ja, ohne Punkt und Komma um Atemlosigkeit zu evozieren, ganz recht ...
Ich überlegs noch.

LG,
sca

Hallo scarlett,

gute Story, gefällt mir, nur an der Ausführung würde ich stellenweise etwas ändern. Abgesehen von den Punkten, die Nifl bereits angeführt hat - das mit dem "Kein Anschluss unter dieser Nummer ..." habe ich übrigens auch überhaupt nicht verstanden -, finde ich vor allem, dass er an einigen Stellen etwas zu stark formuliert ist, z. B. am Anfang der "zitternde Unterleib" mit dem "wilden Eigenleben", und im vorletzten Absatz dann den "Leicht-Sinn" und vor allem auch die "todbringende Schlinge". Ich denke, an diesen Stellen wäre weniger mehr. Und das mit den Käfern und Spinnen ist mir auch nicht so klar ...
Der Schluss dagegen gefällt mir wieder ausgesprochen gut.

Liebe Grüße,
Rala