Hallo Niko,
dieser Text hat ein paar schöne Wendungen, die mir aber durch die Werbung und dazu noch durch dieses Wortspiel mit der Farbe untergehen, oder plattgedrückt werden.
Wachsen tut weh. Und wenn nichts weh tut, wächst man nicht. Es ist so leicht, klein zu bleiben. Kräftesparend, wundlos glücklich zu sein.
Die TV - Färbung sagt doch, wo es mangelt. Am richtigen Spülmaschinentabs, das Kontakt zum Nachbarn schafft. Sie sagt dir, was dein Gewissen quält: der falsche Kaffee für die Festtafel, und das Waschmittel, das nicht rein wäscht, sondern nur sauber. Oberflächlich betrachtet. Oberflächlichkeit ist eine große, glatte Fläche. Und wie ein imprägnierter Mantel, der dich nicht im Regen stehen lässt.
Doch was ist,
wenn das Fernsehen schweigt? Wenn der Nachbar nicht auf Tabs-Tricks reagiert? Was ist, wenn die Glätte versagt?
Die Färbung läuft an den Wangen herab, zerfurcht die Maske und hinter dem Auge verdichten sich Gerüchte über ein "Ich". Sie wachsen und träumen von einem Ideal und kriechen durch Hirngespinstritzen, machen sich breit an der Rinde, im Stamm und ziehen bis ins Mark, formen ein Rückgrat und wachsen an den Fragen die niemand beantworten kann. Und kommt dann jemand, der auch nichts weiß, der aber ebenso ist, entsteht vielleicht eine glückliche Sprachlosigkeit, die schmerzt, eine Antwort, die keine Frage kennt und ein Weg, der kein Ende will.
Nachts, wenn die Färbung schweigt, träume ich. Von mir, vom Schmerz, vom Wachsen.
So wäre für mich der Text sehr fein, weil er sich nicht hinter einem "pseudowitzigen" (entschuldige
.gif)
) Realitätsbezug versteckt.
liebe Grüße smile
edit: Ich hatte vergessen etwas zum Titel zu schreiben

, hier hätte mich z.B. ein "Nachts, wenn die Färbung schweigt." aufmerksamer werden lassen. Ich weiß auch nicht genau, auf was sich dieses "Wie es sein könnte" bezieht, auf die Begegnung?