Ihr wisst ja, ich hab´s mit Tieren und dem Trivialen;) aber bitte lest mal, wie Ihr´s findet.
Silvesterfreuden
Die Zeit zwischen den Jahren war bei uns immer eine besinnliche Zeit gewesen. Man verdaute gemütlich den Gänsebraten vom ersten Feiertag, futterte die geschenkten Pralinenmischungen und stopfte Vanillekipferl, Spritzgebäck und Makronen in sich hinein. Hier ein klitzekleiner Eierlikör, dort ein Gläschen Assmannshäuser Roten.
In dieser Stimmung konnte man Silvester gelassen angehen. Die Vorbereitungen wurden daher auch an dem Silvestervormittag, von dem ich Ihnen erzählen möchte, mit der gewohnten Routine abgewickelt, alles war –zunächst zumindest- ganz normal.
Es gab einen langen Einkaufszettel abzuarbeiten, eine große Schüssel Kartoffelsalat war zuzubereiten und unser spezielles familiäres Silvestergebäck: Neujahrspuppen. Sie wissen schon, diese goldgelben Hefeteigwecken mit zwei kleinen goldbraunen Köpfchen. Einem Köpfchen für das vergangene und einem für das kommende Jahr.
Die Aufgabenverteilung war wie immer: Mama machte den Salat, Papa die Puppen, „Bobbe“, wie ich ja richtiger schreiben müsste, und ich erledigte den Einkauf. Und mittendrin wuselten unsere drei Hunde.
Als ich vom Einkauf zurückkam, war eine gewisse Abweichung vom üblichen Programm eingetreten. Etwas Unplanmäßiges, eigentlich Unerklärliches war vorgefallen!
Die „Bobbe“ waren verschwunden. Eigentlich noch nicht einmal die „Bobbe“ als solche, sondern der Teig, genauer die Teiglinge, aus denen die goldigen janusköpfigen Kerlchen erst entstehen sollten.
Vielleicht muss ich an dieser Stelle eine kurze Erläuterung abgegeben, für all diejenigen, die in der Silvesterbäckerei nicht so bewandert sind:
Hefeteig muss nämlich gehen. Zweimal sogar. Einmal in der Schüssel und dann noch einmal, wenn er seine spätere (hier: „Bobbe“-)Form hat. Am besten an einem warmen Ort.
Wenn ich „Gehen“ sage, ist natürlich „Aufgehen“ gemeint. Nicht etwa „Fortlaufen“, wie es an diesem Silvestermorgen anscheinend passiert war.
Kurz und gut, das Blech mit den „Bobbe“-Rohlingen war nicht auf der warmen Wohnzimmerheizung.
“Hilde“, wurde gerufen. „Wo ist denn das Blech?“ Wenn nicht im Wohnzimmer konnte es ja eigentlich nur in der Küche (war es nicht), im Gästezimmer (Fehlanzeige) oder in der Diele (keine Spur) sein.
Rätselhaft. Wirklich und wahrhaftig rätselhaft. Etwas hatte sich in Luft aufgelöst. Entmaterialisiert. Etwas Übersinnliches war in unserem Haus vorgefallen.
Glaubten wir zumindest. Bis uns eine unheimliche Erscheinung im Flur entgegenwankte: Claudio. Unser Spaniel-Rüde. Der arme Hund blickte glasig durch uns hindurch. Sein Leib hatte sich zu einer prallen Tonne ausgedehnt. Gespannt wie eine Trommel. Was sage ich da; Trommel? Nein, Pauke, wäre der passende Vergleich. Claudio sah aus wie eine trächtige Ziege kurz vor dem Blasensprung. Und er fühlte sich anscheinend ausgesprochen unwohl.
Als mallorquinischer Streuner kennt der arme Kerl kein Sättigungsgefühl. „Erst mal rein mit allem, was sich findet“, ist sein Lebensmotto. „Ob man´s dann verdauen kann, wird sich schon zeigen!“
Es zeichnete sich ab (und das kann man angesichts der strammen Bauchpartie wörtlich nehmen), dass zwölf rohe Hefeteigstücke sogar den verdauungsgeübtesten mallorquinischen Straßenkötermagen vor unlösbare logistische Probleme stellten.
Ab dann musste es schnell gehen. Ob er „regurgitiert“ habe, fragte die nette Tierärztin am Telefon. Regurgitieren ist ein sehr hübsches und lautmalerischen Wort für den Vorgang des sich Übergebens, habe ich an diesem Vormittag gelernt. Aber „Nein, der Hund hatte nicht…!“
“Dann sofort in die Klinik kommen!“, wies mich die freundliche Ärztin an. „Wenn der Teig erst im Darm ist, und sich dort weiter ausdehnt, dann wird es kritisch.“ Und da mein Vater weiß, wie man einen guten Hefeteig macht, und die 38,5 Grad Hundemagen-Temperatur nahezu einen idealen Garraum für die Hefeteig-Gährung bietet, war eine weitere Volumenzunahme von Teig und Hund so sicher wie die Böller am Silvesterabend.
Den Hund ins Auto und ab durch den dichten Einkaufsverkehr in die Tierklinik. Rein aus Demonstrationszwecken ließ mich die Ärztin am Stethoskop lauschen. Ein gewaltiges Brodeln dröhnte aus dem Hundekörper. Claudio wehrte sich nicht gegen die Spritze, die ihm die Erlösung brachte.
Ein wahres Wundermittel: Keine zwei Minuten später begann der Hund folgsam zu regurgitieren. Ordentlich portioniert kam der Teig wieder zum Vorschein. Weiß und unschuldig.
Claudio blickte irritiert und auch etwas enttäuscht drein. Schließlich war er endlich einmal im Leben so richtig satt gewesen.
Übrigens: Silvester war dann auch ohne Neujahrspuppen ganz schön gewesen.
Nachsatz:
Diese Geschichte entwickelte sich weiter wie Hefeteig im Hundemagen: Sie blähte sich auf und wurde immer großartiger.
Sie wissen ja, wie das geht: Onkel Kurt erzählt es am Stammtisch Herrn Schulze. Herr Schulze erzählt es abends im Bett seiner Frau und Frau Schulze schließlich gibt es während des Damenturnens weiter an Trudi vom Kirchenchor….
Und jeder erfindet ein klitzekleines Detailchen dazu. Stille Post für Erwachsene eben.
Es war kurz vor Fastnacht, als die Geschichte dann wieder bei uns ankam. Manchmal dauert es eben etwas länger.
“Mensch sagen Sie nur“, sprach mich bei Aldi an der Tiefkühltheke die Fußpflegerin meiner Großtante an, „ich habe gehört, bei Ihnen ist zu Silvester der Hund geplatzt…“
Silvesterfreuden
Hallo Sala,
du hättest mich hier sehen und hören sollen.
Ich hab ja so gelacht. Das haste klasse geschrieben. Man kann sich das alles so herrlich vorstellen. Das armi Hundi, auweia.
So etwas lese ich wirklich sehr gerne!
Ich kann noch gar keine Detailkritik abgeben, da ich es einfach nur genossen habe.
Saludos von einer immer noch
glucksenden Mucki
du hättest mich hier sehen und hören sollen.




So etwas lese ich wirklich sehr gerne!

Ich kann noch gar keine Detailkritik abgeben, da ich es einfach nur genossen habe.

Saludos von einer immer noch
glucksenden Mucki
Liebe Sala,
ich habe mich auch köstlich amüsiert. Die Plusquamperfekte am Anfang und Schluss passen auch so gut dazu. Und solche Ausdrücke wie "regurgitieren" "trächtige Ziege kurz vor dem Blasensprung", die unlösbaren logistischen Probleme des Straßenkötermagens, überhaupt dieser ganze Teil: super.
Man kann den armen Hund auf seinem Leidensweg begleiten, der Film läuft vor dem inneren Auge ab.
Liebe Grüße
leonie
ich habe mich auch köstlich amüsiert. Die Plusquamperfekte am Anfang und Schluss passen auch so gut dazu. Und solche Ausdrücke wie "regurgitieren" "trächtige Ziege kurz vor dem Blasensprung", die unlösbaren logistischen Probleme des Straßenkötermagens, überhaupt dieser ganze Teil: super.
Man kann den armen Hund auf seinem Leidensweg begleiten, der Film läuft vor dem inneren Auge ab.
Liebe Grüße
leonie
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Kritik. Ließ habe ich bereits geändert (hoppala, so etwas passiert, aber vielleicht schluckt die nächste Rechtschreibreform ja das ß).
Das mit dem Plusquamperfekt war übrigens gar nicht Absicht gewesen (es ist mir sogar erst jetzt beim lesen aufgefallen), aber danke für den Hinweis.
ich weiß nicht, ob Ihr´s glaubt: Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, so geschehen Silvester 1998! Ich musste gar nicht viel dazu erfinden!
Aber wie gesagt: Das besinnliche Beisammensein an diesem Abend verlief ganz nett.
vielen Dank für Eure Kritik. Ließ habe ich bereits geändert (hoppala, so etwas passiert, aber vielleicht schluckt die nächste Rechtschreibreform ja das ß).
Das mit dem Plusquamperfekt war übrigens gar nicht Absicht gewesen (es ist mir sogar erst jetzt beim lesen aufgefallen), aber danke für den Hinweis.
ich weiß nicht, ob Ihr´s glaubt: Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, so geschehen Silvester 1998! Ich musste gar nicht viel dazu erfinden!
Aber wie gesagt: Das besinnliche Beisammensein an diesem Abend verlief ganz nett.

[Eigentlich wollte ich das nicht posten, aber durch ein Missgeschick bin ich nun im Zugzwang *grmpf]
Huhu Sala,
…leider kann ich mich dem begeisterten Silvesterüberschwang der anderen Leser nicht anschließen. Faszinierend gleicht der Stil dem Inhalt. "Aufgedunsene Kleinbürgerdramatik zu Silvester" (wenigstens keine Sinnhuberei). Hm. Mir geht auch der -offensichtlich anvisierte- Witz völlig ab.
Halten wir mal fest: Ein Hund frisst Hefeteig und bekommt daraufhin beim Arzt ein Mittel zum Regurgitieren (der einzige Schmunzler für mich im ganzen Text). Puff, ä nein, nicht Puff, das war's. Das Exaggerieren erreicht mich weder humoristisch, noch dramaturgisch. Ein Überborden falsch gewichteter Beschreibungen und überflüssiger Details in aufgesetzt lustigem Erzählton. Vielleicht verwehrt der hohe narrative Anteil eine dichte Atmosphäre, vielleicht bin ich aber auch einfach der falsche Rezipient und vorgetragen im Kleingärtnerjahresvereinstreffen klopfen sie sich feixend auf die Schenkel. Insofern sehe ich meine Meinung keineswegs als repräsentativ. Die direkte Anrede des Lesers/Hörers(?) lässt ja die Intention vermuten, dass der Text vorgetragen gehörte.
Ein paar dezidierte Nifleien:
Ich weiß lange nicht, wo ich mich zeitlich befinde, wer von wann erzählt. Ich dachte erst an eine Oma, die von aus ihrer Kindheit plaudert.
Wie kann man gemütlich verdauen? … ich weiß, aber….
Verstehe ich nicht. Was hat diese lang und breit zelebrierte Stimmung mit Silvester zu tun? Oder andersherum, warum kann man Silvester nicht gelassen angehen, wenn man Weihnachten Stress hatte?
Warum erzählst du das?
Prinzipiell gut, weil der Leser zu ahnen beginnt …. aber warum drei Hunde?
warum so umständlich?
Wer will das wissen? Was trägt es der Geschichte bei?
Bobbes können einkaufen?
albern (Meinung)
Hat er etwa das Blech etwa gleich mit verspeist? (ich weiß ich weiß…)
Wer ist Hilde?
Hihi … das find ich gut.
SDT , obwohl, hast du ja eigentlich schon hier sehr schön:
…also redundant und streichen!
Das trifft doch auf alle Cocker zu, nicht nur auf mallorquinischer Streuner.
Aha. Warum? …oder warum erzählst du das?
LG
Nifl
Huhu Sala,
…leider kann ich mich dem begeisterten Silvesterüberschwang der anderen Leser nicht anschließen. Faszinierend gleicht der Stil dem Inhalt. "Aufgedunsene Kleinbürgerdramatik zu Silvester" (wenigstens keine Sinnhuberei). Hm. Mir geht auch der -offensichtlich anvisierte- Witz völlig ab.
Halten wir mal fest: Ein Hund frisst Hefeteig und bekommt daraufhin beim Arzt ein Mittel zum Regurgitieren (der einzige Schmunzler für mich im ganzen Text). Puff, ä nein, nicht Puff, das war's. Das Exaggerieren erreicht mich weder humoristisch, noch dramaturgisch. Ein Überborden falsch gewichteter Beschreibungen und überflüssiger Details in aufgesetzt lustigem Erzählton. Vielleicht verwehrt der hohe narrative Anteil eine dichte Atmosphäre, vielleicht bin ich aber auch einfach der falsche Rezipient und vorgetragen im Kleingärtnerjahresvereinstreffen klopfen sie sich feixend auf die Schenkel. Insofern sehe ich meine Meinung keineswegs als repräsentativ. Die direkte Anrede des Lesers/Hörers(?) lässt ja die Intention vermuten, dass der Text vorgetragen gehörte.
Ein paar dezidierte Nifleien:
Die Zeit zwischen den Jahren war bei uns immer eine besinnliche Zeit gewesen
Ich weiß lange nicht, wo ich mich zeitlich befinde, wer von wann erzählt. Ich dachte erst an eine Oma, die von aus ihrer Kindheit plaudert.
Man verdaute gemütlich den
Wie kann man gemütlich verdauen? … ich weiß, aber….
In dieser Stimmung konnte man Silvester gelassen angehen.
Verstehe ich nicht. Was hat diese lang und breit zelebrierte Stimmung mit Silvester zu tun? Oder andersherum, warum kann man Silvester nicht gelassen angehen, wenn man Weihnachten Stress hatte?
Es gab einen langen Einkaufszettel abzuarbeiten, eine große Schüssel Kartoffelsalat war zuzubereiten
Warum erzählst du das?
Und mittendrin wuselten unsere drei Hunde.
Prinzipiell gut, weil der Leser zu ahnen beginnt …. aber warum drei Hunde?
Eigentlich noch nicht einmal die „Bobbe“ als solche, sondern der Teig, genauer die Teiglinge, aus denen die goldigen janusköpfigen Kerlchen erst entstehen sollten.
warum so umständlich?
Die Aufgabenverteilung war wie immer: Mama machte den Salat, Papa die Puppen, „Bobbe“, wie ich ja richtiger schreiben müsste, und ich erledigte den Einkauf.
Wer will das wissen? Was trägt es der Geschichte bei?
„Bobbe“, wie ich ja richtiger schreiben müsste, und ich erledigte den Einkauf.
Bobbes können einkaufen?
Wenn ich „Gehen“ sage, ist natürlich „Aufgehen“ gemeint. Nicht etwa „Fortlaufen“
albern (Meinung)
Kurz und gut, das Blech mit den „Bobbe“-Rohlingen war nicht auf der warmen Wohnzimmerheizung.
Hat er etwa das Blech etwa gleich mit verspeist? (ich weiß ich weiß…)
“Hilde“, wurde gerufen.
Wer ist Hilde?
Claudio sah aus wie eine trächtige Ziege kurz vor dem Blasensprung.
Hihi … das find ich gut.
Und er fühlte sich anscheinend ausgesprochen unwohl.
SDT , obwohl, hast du ja eigentlich schon hier sehr schön:
Der arme Hund blickte glasig durch uns hindurch.
…also redundant und streichen!
Als mallorquinischer Streuner kennt der arme Kerl kein Sättigungsgefühl.
Das trifft doch auf alle Cocker zu, nicht nur auf mallorquinischer Streuner.
Übrigens: Silvester war dann auch ohne Neujahrspuppen ganz schön gewesen.
Aha. Warum? …oder warum erzählst du das?
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
@ Nifl,
jetzt hast Du Deine Kritik ja doch eingestellt, da hatte ich gar nicht mehr mit gerechnet (und daher auch nicht mehr nachgeschaut). Aber da Du meinen Text ja so ausführlich bearbeitet hast, möchte ich doch auf die Kritik nocheinmal eingehen. Übrigens weder beleidigt noch rechtfertigend!
Du hast in einem Punkt sicher recht: Da der Text im Wesentlichen auf einer "wahren Begebenheit" beruht, habe ich in einigen Details der Dramaturgie nicht ausreichend Rechnung getragen (es interessiert nämlich tatsächlich nicht, ob zwei oder drei Hunde wuseln und wer "Hilde" eigentlich ist!).
Ansonsten gehen unsere Vorstellungen von Heiterkeitserzeugung möglicherweise tatsächlich auseinander. Aber um genau dieses Feedback zu bekommen, habe ich den Text ja eingestellt. Ist ja der Sinn dieses Forums. Und das Ergebnis ist: Die Eine mags, der Andere nicht.
Schade, dass ich den Text nicht in dem von dir vorgeschlagenen Rahmen (Kleingärtnerjahresvereinstreffen) zum Vortrag bringen kann, ich hab nämlich leider keine Parzelle. Aber vielleicht gefällts ja dem Teckelclub "Zum seeligen Rüdemann". Mal sehen...
Aber trotzdem besten Dank für die Zeit und Mühe die Du der Kleinbürgerdramatik geopfert hast!
@ alle Anderen: Es erleichtert mich ungemein, dass ich zumindes Euch einen Schmunzler entlocken konnte!!
jetzt hast Du Deine Kritik ja doch eingestellt, da hatte ich gar nicht mehr mit gerechnet (und daher auch nicht mehr nachgeschaut). Aber da Du meinen Text ja so ausführlich bearbeitet hast, möchte ich doch auf die Kritik nocheinmal eingehen. Übrigens weder beleidigt noch rechtfertigend!
Du hast in einem Punkt sicher recht: Da der Text im Wesentlichen auf einer "wahren Begebenheit" beruht, habe ich in einigen Details der Dramaturgie nicht ausreichend Rechnung getragen (es interessiert nämlich tatsächlich nicht, ob zwei oder drei Hunde wuseln und wer "Hilde" eigentlich ist!).
Ansonsten gehen unsere Vorstellungen von Heiterkeitserzeugung möglicherweise tatsächlich auseinander. Aber um genau dieses Feedback zu bekommen, habe ich den Text ja eingestellt. Ist ja der Sinn dieses Forums. Und das Ergebnis ist: Die Eine mags, der Andere nicht.
Schade, dass ich den Text nicht in dem von dir vorgeschlagenen Rahmen (Kleingärtnerjahresvereinstreffen) zum Vortrag bringen kann, ich hab nämlich leider keine Parzelle. Aber vielleicht gefällts ja dem Teckelclub "Zum seeligen Rüdemann". Mal sehen...
Aber trotzdem besten Dank für die Zeit und Mühe die Du der Kleinbürgerdramatik geopfert hast!
@ alle Anderen: Es erleichtert mich ungemein, dass ich zumindes Euch einen Schmunzler entlocken konnte!!
Liebe Sala,
bei den folgenden Punkten stimme ich Nifls Anmerkungen zu:
Hier dagegen irrt Nifl:
@Nifl: Im Text heißt es:
...und die Ich-Erzählerin ging einkaufen. Stimmt doch, oder?
Von dem einmal abgesehen, Sala, hab ich deinen Text mit großem Vergnügen gelesen (und das sicher nicht nur, weil ich selbst auch Hundeliebhaber bin und einen Cocker hatte, von dem ich auch so einiges erzählen könnte). Köstlich geschrieben!
Liebe Grüße
Herby
bei den folgenden Punkten stimme ich Nifls Anmerkungen zu:
Eigentlich noch nicht einmal die „Bobbe“ als solche, sondern der Teig, genauer die Teiglinge, aus denen die goldigen janusköpfigen Kerlchen erst entstehen sollten.
warum so umständlich?
Als mallorquinischer Streuner kennt der arme Kerl kein Sättigungsgefühl.
Das trifft doch auf alle Cocker zu, nicht nur auf mallorquinischer Streuner.
Hier dagegen irrt Nifl:
„Bobbe“, wie ich ja richtiger schreiben müsste, und ich erledigte den Einkauf.
Bobbes können einkaufen?
@Nifl: Im Text heißt es:
Mama machte den Salat, Papa die Puppen, „Bobbe“, wie ich ja richtiger schreiben müsste,
...und die Ich-Erzählerin ging einkaufen. Stimmt doch, oder?
.gif)
Von dem einmal abgesehen, Sala, hab ich deinen Text mit großem Vergnügen gelesen (und das sicher nicht nur, weil ich selbst auch Hundeliebhaber bin und einen Cocker hatte, von dem ich auch so einiges erzählen könnte). Köstlich geschrieben!
Liebe Grüße
Herby
*how Herby hat gesprochen, oder was? *lach
Was wird hier eigentlich besprochen, die Texte, oder die Kommentare?
Ich weiß nicht recht, was ich mit deinem Kommentar anfangen soll, aber da du mich direkt ansprichst, fühle ich mich genötigt zu antworten. So wie Sala reagiert hat, ist sie "groß", kompetent und erfahren genug, sich das aus meinem Kommentar (der ja nur auf Grund ihres ausdrücklichen Wunsches hin überhaupt gepostet wurde...siehe auch Blaues Brett-Technik) zu fischen, von dem sie denkt, es stimme für sie.
Ich hatte den Satz nur zerrissen zitiert, weil ich meinte, dadurch deutlicher zu werden. Natürlich hatte ich verstanden, wie er gemeint war... aber er ist mE. stilistisch unsauber.
Und nun? Wollen wir abstimmen, ob der Text lustig ist, oder nicht?
Für deine Liebhaber-Hypothese wäre ich dann schon die erste Ausnahme.
LG
Nifl
Was wird hier eigentlich besprochen, die Texte, oder die Kommentare?
Ich weiß nicht recht, was ich mit deinem Kommentar anfangen soll, aber da du mich direkt ansprichst, fühle ich mich genötigt zu antworten. So wie Sala reagiert hat, ist sie "groß", kompetent und erfahren genug, sich das aus meinem Kommentar (der ja nur auf Grund ihres ausdrücklichen Wunsches hin überhaupt gepostet wurde...siehe auch Blaues Brett-Technik) zu fischen, von dem sie denkt, es stimme für sie.
@Nifl: Im Text heißt es:
Zitat:
Mama machte den Salat, Papa die Puppen, „Bobbe“, wie ich ja richtiger schreiben müsste,
...und die Ich-Erzählerin ging einkaufen. Stimmt doch, oder?
Ich hatte den Satz nur zerrissen zitiert, weil ich meinte, dadurch deutlicher zu werden. Natürlich hatte ich verstanden, wie er gemeint war... aber er ist mE. stilistisch unsauber.
Von dem einmal abgesehen, Sala, hab ich deinen Text mit großem Vergnügen gelesen (und das sicher nicht nur, weil ich selbst auch Hundeliebhaber bin und einen Cocker hatte, von dem ich auch so einiges erzählen könnte). Köstlich geschrieben!
Und nun? Wollen wir abstimmen, ob der Text lustig ist, oder nicht?
Für deine Liebhaber-Hypothese wäre ich dann schon die erste Ausnahme.
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Hoppla nifl: groß, erfahren und kompetent genug? Woher nimmst Du diese meine Selbsteinschätzung?
Ich habe mir aus Deiner Kritik keineswegs die "Pro-Punkte" herausgefischt! Wieso sollte ich? Ich stelle die Geschichte doch nicht ein, um mit Puderzucker überstreut zu werden! Deine Kritik in den einzelnen Punkten nehme ich durchaus ernst. Ich gehe die Geschichte auch auf diese Punkte hin noch einmal durch.
Ums noch mal zu sagen: Ich bin nicht beleidigt und fühle mich auch nicht angegriffen.
Ich habe mir aus Deiner Kritik keineswegs die "Pro-Punkte" herausgefischt! Wieso sollte ich? Ich stelle die Geschichte doch nicht ein, um mit Puderzucker überstreut zu werden! Deine Kritik in den einzelnen Punkten nehme ich durchaus ernst. Ich gehe die Geschichte auch auf diese Punkte hin noch einmal durch.
Ums noch mal zu sagen: Ich bin nicht beleidigt und fühle mich auch nicht angegriffen.
Huhu Sala.
Aus der Besonnenheit deiner Antwort. Ich meine das ehrlich und frei jeglicher Ironie.
Ich finde das toll wie du auf die Kritik reagiert hast, und das zeigt für mich mehr "schriftstellerische Reife" als alles andere.
Ich jetzt auch hoppla. Wo schrieb ich denn das? Bitte genau lesen.
Das war eigentlich gemeint:
Und du wirst natürlich nicht allen Punkten zustimmen, vielleicht auch keinem… das spielt keine Rolle…
LG
Nifl
Hoppla nifl: groß, erfahren und kompetent genug? Woher nimmst Du diese meine Selbsteinschätzung?
Aus der Besonnenheit deiner Antwort. Ich meine das ehrlich und frei jeglicher Ironie.
Ich finde das toll wie du auf die Kritik reagiert hast, und das zeigt für mich mehr "schriftstellerische Reife" als alles andere.
Ich habe mir aus Deiner Kritik keineswegs die "Pro-Punkte" herausgefischt!
Ich jetzt auch hoppla. Wo schrieb ich denn das? Bitte genau lesen.
Das war eigentlich gemeint:
Ich gehe die Geschichte auch auf diese Punkte hin noch einmal durch.
Und du wirst natürlich nicht allen Punkten zustimmen, vielleicht auch keinem… das spielt keine Rolle…
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hallo Sala,
ich muss mich der Kritik von Pater Nifl leider anschließen.
Da die meisten Dinge schon genannt wurden, hier eine Kurz-Zusamenfassung meiner Eindrücke:
Bei 'Zwischen den Jahren' blieb ich schon direkt stecken, weil sich zwischen den Jahren nichts befindet, rein gar nichts. 31.12. 23:59:59 Uhr geht völlig lückenlos in 01.01. 0:00:00 Uhr über. Millisekunden vernachlässigt, aber in denen kann unmöglich so viel passiert sein.
Ich war von Plusquamperfekten erschlagen gewesen.
Überhaupt hoppsen die Zeiten lustig durcheinander. Das, was am Vormittag geschah, steht plötzlich im Präsens usw.
Das große Mysterium: Das Blech ist weg, und der Hund ist plötzlich dick. Hat er das Blech gefressen? War der Hund ein Vierkant? Wahrlich übersinnlich!
Jeder halbwegs lustige Moment wird solange erklärt und umschrieben, bis er nicht mehr lustig ist.
Dass Hefeteig gehen muss, und damit keine Fortbewegung gemeint ist, stellte tatsächlich so gar keine Sensation für mich dar, und lustig ist das seit Anno Piependeckel nicht mehr.
Am Ende blieb bei mir der Eindruck: Einfältig! Und das ausdrücklich mit nur einem 'l', weil Ideen (also kreative Einfälle) zur humorvollen Textgestaltung sehe ich hier nicht. Es genügt eben nicht, Dinge, die man selbst - aus welchen Gründen auch immer - lustig fand, eins-zu-eins wiederzugeben und dabei noch den Erklärbär zu geben.
Fazit: Ich scheine komplett andere Dinge für belang- und humorvoll zu halten als Onkel Kurt, Frau Schulze, und Trudi.
Naja, schlimm ist was anderes.
Tom.
ich muss mich der Kritik von Pater Nifl leider anschließen.
Da die meisten Dinge schon genannt wurden, hier eine Kurz-Zusamenfassung meiner Eindrücke:
Bei 'Zwischen den Jahren' blieb ich schon direkt stecken, weil sich zwischen den Jahren nichts befindet, rein gar nichts. 31.12. 23:59:59 Uhr geht völlig lückenlos in 01.01. 0:00:00 Uhr über. Millisekunden vernachlässigt, aber in denen kann unmöglich so viel passiert sein.
Ich war von Plusquamperfekten erschlagen gewesen.
Überhaupt hoppsen die Zeiten lustig durcheinander. Das, was am Vormittag geschah, steht plötzlich im Präsens usw.
Das große Mysterium: Das Blech ist weg, und der Hund ist plötzlich dick. Hat er das Blech gefressen? War der Hund ein Vierkant? Wahrlich übersinnlich!
Jeder halbwegs lustige Moment wird solange erklärt und umschrieben, bis er nicht mehr lustig ist.
Dass Hefeteig gehen muss, und damit keine Fortbewegung gemeint ist, stellte tatsächlich so gar keine Sensation für mich dar, und lustig ist das seit Anno Piependeckel nicht mehr.
Am Ende blieb bei mir der Eindruck: Einfältig! Und das ausdrücklich mit nur einem 'l', weil Ideen (also kreative Einfälle) zur humorvollen Textgestaltung sehe ich hier nicht. Es genügt eben nicht, Dinge, die man selbst - aus welchen Gründen auch immer - lustig fand, eins-zu-eins wiederzugeben und dabei noch den Erklärbär zu geben.
Fazit: Ich scheine komplett andere Dinge für belang- und humorvoll zu halten als Onkel Kurt, Frau Schulze, und Trudi.
Naja, schlimm ist was anderes.
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
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