Schöpferische Fähigkeiten (?)

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
hwg

Beitragvon hwg » 07.09.2007, 11:17

von der Moderation gelöscht

Benutzeravatar
Zefira
Beiträge: 5728
Registriert: 24.08.2006

Beitragvon Zefira » 07.09.2007, 12:08

Lieber hwg,

ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob man nicht ganz ohne Rechtschreibregeln besser dran währe!

Genau genommen jedes Mahl, wenn ich Zitahte aus Mozarts Briefen lese. Da ist ein warhaftig schöpferischer Geist am Werk, man sieht es ihnen an. (Im Ernst - ich empfele jedem diese unterhaltsame Lektühre!)

Das Problehm mit einer völlig regelfreien Rechtschreibung ist nur leider: Man bekommt den Sinn des Geschriebenen nicht mer richtig mit; möglicherweise entget dem Lehser sogar, dass seine Lektühre jeglichen Sinns entbert.

Fahzitt: Es ist richtig, dass große Geister oft regelfrei rechtschreiben. Nicht richtig ist, dass regelfrei rechtschreibende Geister zwangsläufig zu den großen zu rechnen sind.

In diesem Sinne
Zehviera
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Gast

Beitragvon Gast » 07.09.2007, 12:19

Ah müh sand, ah müh sand, lihber Hans, uhnt wi wah.

Op du dahs jäz nok lähsen kans ... (Huch, ist das anstrengend so zu schreiben),
sagt aber hoffentlich in letzteter Konsequenz nicht etwas darüber aus, wie kreativ du bist ;-)
Ungeachtet dessen bin ich unsicher, ob ich dir hier an dieser Stelle ein "den" schenken sollte, mir scheint der Satzbau leicht undurchsichtig. ;-)

hwg hat geschrieben:nämlich mit h zu schreibenden, entstandenen Neurosen


Liebe Grüße
Gerda

Benutzeravatar
Zefira
Beiträge: 5728
Registriert: 24.08.2006

Beitragvon Zefira » 07.09.2007, 12:31

Liebe Gerda,

ich glaube, dahs hat hwehg schon so richtig geschrieben:

Hat ein Wissenschaftler je den Versuch unternommen, die vielen aus dem willkürlichen Verbot, nämlich mit h zu schreiben, entstandenen Neurosen


... denn das "nämlich mit h zu schreiben" bezieht sich auf das Verbot. So wie Du es formuliert hast, würde es sich auf die Neurosen beziehen.
Entschachteln wir den Satz, kommt ein Verbot, nämlich mit h zu schreiben, heraus. Und die daraus (aus diesem Verbot) entstandenen Neurosen.

Aber vielleicht nimmt hwehg das als Anlass, auch über den Grammatik ein paar Wort zu verlierenden.

Mit des Grüßes
Zehfünfa
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Gast

Beitragvon Gast » 07.09.2007, 12:37

Oh, Zefünfa, sai bedanngt.
Endschachteln ist gut ... damit die "Kiste" auch für normal sterbliche Gerdas verständlich wird ;-)
LGG

Mucki
Beiträge: 26644
Registriert: 07.09.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mucki » 07.09.2007, 14:27

Wunderbar Hans, :daumen:

das habe ich sehr gern und mit nickendem Schmunzeln gelesen :mrgreen:
Saludos
Mucki

hwg

Beitragvon hwg » 07.09.2007, 16:35

Besten Dank für die Kommentare!

So sehr ich mich manchmal wirklich bemühe, ganz ganz kurze Sätze zu schreiben, es werden oft tatsächlich Schachtelsätze daraus. Da ich meine Ideen spontan auf die Tasten klopfe, merke ich oft erst nachher, wie lang der Satz geworden ist. Und zum Umformulieren bin ich dann wieder zu träge.

Übrigens, Zefira liegt mit ihrem Hinweis bezüglich "schreiben" oder "schreibenden" vollauf richtig.

Wir wollen hier aber nicht wegen Tipp- oder sonstigen kleinen Fehlern Haare spalten. Irrtümer passieren immer wieder und gehören zum täglichen Dasein. Auf etwaige Korrekturen aufmerksam zu machen, zeugt ja von einem gewissen Interesse am Text und von einer kollegialen Verbundenheit.

In diesem Sinn ein steirisches Servus!

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 10.09.2007, 19:17

Hallo hwg,

ich bin beim Lesen des Schlusssatzes dieses Textes zwiegespalten. Zum einen geht es mir wie beschrieben (Rhythmus werde ich nie lernen!!!), aber dann habe ich auch schon Geschriebenes gelesen, wo, gerade im Internet, die mangelhafte Rechtschreibung den Inhalt lächerlich wirken lässt und den Wunsch weckt, der Verfasser hätte sich nicht mit nützlicheren Dingen als mit Rechtschreibung beschäftigt.

Dennoch ein Text mit einem herrlich augenzwinkernden Humor.

Schönen Abend

Jürgen


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste