zur überarbeitung
Hallo Max,
das hab ich gerne gelesen. Mir gefällt immer mehr die Schlagfertigkeit in deinen Texten. Entweder, die Texte werden besser, oder ich gewöhne mich an deinen Stil .-)
Am Anfang stören ein paar Husch-Huschfehler:
Angefangen bei zwei Punkten:
Weiter zu diesem verrutschten Komma:
und diesem fehlenden Komma:
Das Fenster und die Decke erscheinen mir etwas überrepräsentiert als Requisiten - bzw. als allzu deutliche Requisiten, die den Dialog umrahmen und sonst keine Motiviation zu ahben schienen, z. B.:
(Wenn schon Fenster, dann "trat wieder ans Fenster", oder? Vorher stand er ja auch schon da.
Wunderbar lakonisch ist dies hier:
und die Debatte über die Reifeprüfung, vor allem diese hübschen Sätze:
(da wüsste man dann gern, was die Ausflucht der Einfallsreichen ist...)
Instinktiv lese ich den Text übrigens im Präsens, stolpere deshalb immer wieder über den Impferfekt bei "sagte", "erwiderte" etc. Gibt es einen Grund dafür, warum nicht im Präsens erzählt wird? - Dies ist nur eine neugierige Frage, keine vorschlagende.
Viele Grüße
Klara
das hab ich gerne gelesen. Mir gefällt immer mehr die Schlagfertigkeit in deinen Texten. Entweder, die Texte werden besser, oder ich gewöhne mich an deinen Stil .-)
Am Anfang stören ein paar Husch-Huschfehler:
Angefangen bei zwei Punkten:
..Als es klopfte
Weiter zu diesem verrutschten Komma:
„Für solche Fälle gibt es die Erdwärme aber, dazu muss man tief bohren“,
und diesem fehlenden Komma:
und befand dass sie liebesbereit war.
Das Fenster und die Decke erscheinen mir etwas überrepräsentiert als Requisiten - bzw. als allzu deutliche Requisiten, die den Dialog umrahmen und sonst keine Motiviation zu ahben schienen, z. B.:
„Gut, dass du nur meiner Einbildung entstammst. Jemand anderem könnte ich das nie verzeihen“ sagte sie und schaute zur Decke empor.
„Wie immer hast du Recht, Dasein entschuldigt nicht alles“, gab ich zu, stand auf und trat ans Fenster.
(Wenn schon Fenster, dann "trat wieder ans Fenster", oder? Vorher stand er ja auch schon da.
Wunderbar lakonisch ist dies hier:
Gegenüber kam B. aus dem Haus. Ohne Jacke ging er durch den strömenden Regen zu seinem Wagen, hinter ihm her trippelte seine winzige Tochter. Sie trug eine knallrote Mütze. Überhaupt war sie zu nervös für ihr Alter.
‚Er wird sich wieder einmal erkälten’, dachte ich.
und die Debatte über die Reifeprüfung, vor allem diese hübschen Sätze:
„Tabubruch ist die Ausflucht der Einfallslosen“, sagte sie.
(da wüsste man dann gern, was die Ausflucht der Einfallsreichen ist...)
und der:
„Für mich kann ich nichts“, sagte ich.
Instinktiv lese ich den Text übrigens im Präsens, stolpere deshalb immer wieder über den Impferfekt bei "sagte", "erwiderte" etc. Gibt es einen Grund dafür, warum nicht im Präsens erzählt wird? - Dies ist nur eine neugierige Frage, keine vorschlagende.
Viele Grüße
Klara
Hallo Max,
Welcher Altersgruppe gehören die Beiden eigentlich an? Auf mich wirken sie wie Altachtundsechziger, nicht zuletzt wegen der "Reifeprüfung". Jüngere dürften mit dem Film und der damaligen Zeit kaum etwas anfangen können. Zu dieser Altersgruppe passen aber keine "Kleidchen" mehr.
Rätselnde Grüße
Marlene
Welcher Altersgruppe gehören die Beiden eigentlich an? Auf mich wirken sie wie Altachtundsechziger, nicht zuletzt wegen der "Reifeprüfung". Jüngere dürften mit dem Film und der damaligen Zeit kaum etwas anfangen können. Zu dieser Altersgruppe passen aber keine "Kleidchen" mehr.
Rätselnde Grüße
Marlene
Hallo Marlene,
ich habe es so gelesen, dass die Frau (das Mädchen) jünger ist und der Mann Jahrgang Reifeprüfung. Die Frau wüsste von der Zeit also nur aus zweiter Hand (und wäre deshalb auch gelangweilt von dem Film, weil sie keine nostalgischen Risiken eingeht).
Grüße
Klara
ich habe es so gelesen, dass die Frau (das Mädchen) jünger ist und der Mann Jahrgang Reifeprüfung. Die Frau wüsste von der Zeit also nur aus zweiter Hand (und wäre deshalb auch gelangweilt von dem Film, weil sie keine nostalgischen Risiken eingeht).
Grüße
Klara
hallo klara,
freut mich sehr, dass es dir gefällt. ob der stil besser geworden ist, jedenfalls anders (mir gefällt er derzeit auch besser). ich versuche während es schreibens dieses umfangreichen textes einen dem gegenstand angemessenen stil zu entwickeln. und bisher bin ich soweit gekommen wie oben.
deine interpretation bezüglich der reifeprüfung und des alters derr beiden deckt sich so ziemlich mit meiner intention.
viele grüße
max
hallo marlene,
bekanntlich kann man sich, bedingt durch die löbliche erfindung des videorekorders, auch alte filme zu gemüte führen. und jemand, der die reifeprüfung ansieht, muss deswegen nicht gleich altachtunsechziger sein.
zudem zeigt die weibsperson eine distanziert - kritische sicht auf den alten schinken. und auch der männliche protagonist scheint dieser zeit zwar näher, muss aber nicht unbedingt ein dabeigewesener sein.
'kleidchen' muss kein kinderkleidchen bedeuten (was der titel literast allerdings suggerieren könnte) sondern meint einfach einen kurzen sommerhänger, kein kleid, sondern ein kleidchen eben.
viel grüße
max
freut mich sehr, dass es dir gefällt. ob der stil besser geworden ist, jedenfalls anders (mir gefällt er derzeit auch besser). ich versuche während es schreibens dieses umfangreichen textes einen dem gegenstand angemessenen stil zu entwickeln. und bisher bin ich soweit gekommen wie oben.
deine interpretation bezüglich der reifeprüfung und des alters derr beiden deckt sich so ziemlich mit meiner intention.
viele grüße
max
hallo marlene,
bekanntlich kann man sich, bedingt durch die löbliche erfindung des videorekorders, auch alte filme zu gemüte führen. und jemand, der die reifeprüfung ansieht, muss deswegen nicht gleich altachtunsechziger sein.
zudem zeigt die weibsperson eine distanziert - kritische sicht auf den alten schinken. und auch der männliche protagonist scheint dieser zeit zwar näher, muss aber nicht unbedingt ein dabeigewesener sein.
'kleidchen' muss kein kinderkleidchen bedeuten (was der titel literast allerdings suggerieren könnte) sondern meint einfach einen kurzen sommerhänger, kein kleid, sondern ein kleidchen eben.
viel grüße
max
Lieber Max Dernet,
diesen Text habe auch ich gern gelesen und finde ihn gelungen. Ich entnehme, deinem Hinweis, dass er Teil des längeren Prosastückes ist, zu dem auch der Text
"Frolic, Musil und die Grundregel des Erwachsenseins" gehört, das würde M. M. stilistisch passen.
Auf diesen, ersten Satz solltest du wegen der Zeiten noch einen Blick werfen, die zwei Punkte zu Beginn streichen.
Liebe Grüße
Gerda
diesen Text habe auch ich gern gelesen und finde ihn gelungen. Ich entnehme, deinem Hinweis, dass er Teil des längeren Prosastückes ist, zu dem auch der Text
"Frolic, Musil und die Grundregel des Erwachsenseins" gehört, das würde M. M. stilistisch passen.
Max Dernet hat geschrieben:Als es klopfte bleib ich still am Fenster stehen und starrte weiter in den Tag hinaus.
Auf diesen, ersten Satz solltest du wegen der Zeiten noch einen Blick werfen, die zwei Punkte zu Beginn streichen.
Liebe Grüße
Gerda
Zuletzt geändert von Gast am 27.07.2007, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Max D.
Gefällt mir, wie alle deine Texte. Ein lakonisches Mädchen, ein desillusionierter Kerl. Ich nehme an, es ist ein Teilstück einer größeren Erzählung, sonst wäre es mir zu wenig.
Hier ein paar Kleinigkeiten.
Lieben Gruß
ELsa
Gefällt mir, wie alle deine Texte. Ein lakonisches Mädchen, ein desillusionierter Kerl. Ich nehme an, es ist ein Teilstück einer größeren Erzählung, sonst wäre es mir zu wenig.
Hier ein paar Kleinigkeiten.
ich und KommaAlso schob ich ihr Kleidchen hoch und zog ihr den Schlüpfer herunter. Da sie sich dabei nicht sträubte, steckte ich meinen Finger in sie und befand, dass sie liebesbereit war.
KommaJemand anderem könnte ich das nie verzeihen“, sagte sie und schaute zur Decke empor.
dachte ich, weg. Ich verwahrte mich ...‚Warum nur die Verzweifelten zugeben, wie perfide das Leben ist?’, dachte ich, doch verwahrte mich sofort gegen diesen Gedanken.
Komma„Warum gehst du dazu nicht ins Bad?“, fragte ich.
Komma„Wie selbstmitleidig er ist und wie überheblich“, sagte sie.
Komma„Vermutlich weil diese Haltung symptomatisch für die sogenannten Rebellen war“, sagte sie und schaute mich nachdenklich an.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
hallo gerda,
ja der text gehört zu frolic, musil...
wobei ich versuche, das erkalten der beziehung auch mittels einer modifikation des stils darzustellen.
hallo elsa,
es ist ein teilstück, zu dem auch frolic usw. gehört.
hier ist die beziehung der beiden bereits gescheitert.
eigentlich ist die erzählung eine zutiefst romantische. die beiden sind füreinander bestimmt, zumindest mehr als für jeden möglichen anderen partner. und scheitern trotzdem, oder gerade deshalb.
dank euch für lektüre und kritik
max d.
ja der text gehört zu frolic, musil...
wobei ich versuche, das erkalten der beziehung auch mittels einer modifikation des stils darzustellen.

hallo elsa,
es ist ein teilstück, zu dem auch frolic usw. gehört.
hier ist die beziehung der beiden bereits gescheitert.
eigentlich ist die erzählung eine zutiefst romantische. die beiden sind füreinander bestimmt, zumindest mehr als für jeden möglichen anderen partner. und scheitern trotzdem, oder gerade deshalb.
dank euch für lektüre und kritik
max d.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hallo Max D.,
ich stolperte beim Lesen leider auch zu oft an genau den Fehlern, die meine Vorredner bereits angekreidet hatten. Insbesondere die Zeitensprünge (schon gleich im ersten Satz) haben mich davon abgehalten, bis zum Ende zu lesen.
Das würde ich aber gerne mal tun, weil der Inhalt einiges verspricht; ich warte dann mal die korrigierte Version ab, um mir den Fluss (Genuss) zu erhalten.
Gruß,
Tom.
ich stolperte beim Lesen leider auch zu oft an genau den Fehlern, die meine Vorredner bereits angekreidet hatten. Insbesondere die Zeitensprünge (schon gleich im ersten Satz) haben mich davon abgehalten, bis zum Ende zu lesen.
Das würde ich aber gerne mal tun, weil der Inhalt einiges verspricht; ich warte dann mal die korrigierte Version ab, um mir den Fluss (Genuss) zu erhalten.
Gruß,
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Thomas Milser hat geschrieben:Hallo Max D.,
ich stolperte beim Lesen leider auch zu oft an genau den Fehlern, die meine Vorredner bereits angekreidet hatten. Insbesondere die Zeitensprünge (schon gleich im ersten Satz) haben mich davon abgehalten, bis zum Ende zu lesen.
Das würde ich aber gerne mal tun, weil der Inhalt einiges verspricht; ich warte dann mal die korrigierte Version ab, um mir den Fluss (Genuss) zu erhalten.
Gruß,
Tom.
hallo thomas milser,
lass man bleiben, sonst stolperst du noch über ein fehlendes komma und brichst dir den unterkiefer, das könnte ich mir nicht verzeihen.
max d.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Oh Verzeihung Max, ich wusste nicht, dass das 'D' für 'Diva' steht.
Leider fehlen da etliche Sachen mehr als ein Komma, bei denen sich Elsa und Klara bereits die Mühe machten, sie aufzulisten, und ich wollte nur durch die Blume anklingen lassen, dass man das als Autor vielleicht mal korrigieren könnte ... (?)
Zum Glück sind wirklichkeitsferne Dialoge dieser Art:
„Wobei störte ich dich gerade?“ Sie griff nach dem Päckchen Tempos auf dem Tisch. "Ich las in einer Biografie Schillers..."
und Plumpismen wie
Also schob ich [Anm. d. Verf.] ihr Kleidchen hoch und zog ihr den Schlüpfer herunter. Da sie sich dabei nicht sträubte, steckte ich meinen Finger in sie...
eh nicht so mein Ding, insofern fällt es mir nicht allzu schwer, dein Unbehagen, was offensichtlich durch das meinerseitige Lesen deiner Texte entsteht, nicht weiter zu steigern.
Schade,
Tom.
Leider fehlen da etliche Sachen mehr als ein Komma, bei denen sich Elsa und Klara bereits die Mühe machten, sie aufzulisten, und ich wollte nur durch die Blume anklingen lassen, dass man das als Autor vielleicht mal korrigieren könnte ... (?)
Zum Glück sind wirklichkeitsferne Dialoge dieser Art:
„Wobei störte ich dich gerade?“ Sie griff nach dem Päckchen Tempos auf dem Tisch. "Ich las in einer Biografie Schillers..."
und Plumpismen wie
Also schob ich [Anm. d. Verf.] ihr Kleidchen hoch und zog ihr den Schlüpfer herunter. Da sie sich dabei nicht sträubte, steckte ich meinen Finger in sie...
eh nicht so mein Ding, insofern fällt es mir nicht allzu schwer, dein Unbehagen, was offensichtlich durch das meinerseitige Lesen deiner Texte entsteht, nicht weiter zu steigern.
Schade,
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Thomas Milser hat geschrieben:Oh Verzeihung Max, ich wusste nicht, dass das 'D' für 'Diva' steht.
Leider fehlen da etliche Sachen mehr als ein Komma, bei denen sich Elsa und Klara bereits die Mühe machten, sie aufzulisten, und ich wolte nur durch die Blume anklingen lassen, dass man das als Autor vielleicht mal korrigieren könnte ... (?)
Zum Glück sind wirklichkeitsferne Dialoge dieser Art:
„Wobei störte ich dich gerade?“ Sie griff nach dem Päckchen Tempos auf dem Tisch. "Ich las in einer Biografie Schillers..."
und Plumpismen wie
Also schob ich [Anm. d. Verf.] ihr Kleidchen hoch und zog ihr den Schlüpfer herunter. Da sie sich dabei nicht sträubte, steckte ich meinen Finger in sie...
eh nicht so mein Ding, insofern fällt es mir nicht allzu schwer, dein Unbehagen durch das Lesen deiner Texte nicht weiter zu steigern.
Schade,
Tom.
ach weiß du, ich kann einiges ab, nur gegen dumpfe wichtigtuerei bin ich allergisch.
dass 'plumpismen' nicht dein ding sind, darauf wäre ich bei der lektüre deiner texte nun wahrlich nicht gekommen.
wieder was gelernt

max d.
ps.: wenn du jemand etwas durch die 'blume' sagen willst, solltest du ihm nicht deinen after entgegen recken, schließlich bist du kein reh.
max d.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
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Zum Glück alles reine Geschmackssache...
Tom.
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
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