Hallo,
dank euch für euer Feedback. Ich fühle mich geschmeichelt. Dabei bin ich selbst noch gar nicht zufrieden, werde noch Kleinigkeiten am Knetmann I ändern und den Knetmann II eine zweite Variante geben, die in eine etwas andere Richtung geht.
Ich hatte ein bisschen "Schiss", den Text einzustellen, weil er so entblößend (bzw. entblödend) erscheinen kann, wenn man nciht genau liest. Offenbar kommt das aber gar nicht so rüber. Auch die usprünglich intendierte Hauptaussage insbesondere in Knetmann II kommt nicht rüber - aber es ist interessant, wie ihr den Text lest...
Lisa: Ja, Phantasie ist vielleicht der reinste (bzw. vollkommenste Genuss) - bleibt sie doch unbehelligt von der Wirklichkeit ,-)
sondern einfach nur, dass die "Materialisierung" schon automatisch eine Abweichung beinhaltet. Eine Romanfigur wird ja auch nie Luft atmen können...
Yes. Die Abweichung. Eine Beleidigung, eigentlich , oder? ,-) Die Wirklichkeit ist eine Beleidigung. Und ja, mit Schreiben hat es viel zu tun.
der Knetmann riecht anders, und weil er anders riecht, fehlt ihm der Geruch...es ist einfach eine Übereinstimmung die den Knetmann reizlos macht.
Da verstehe ich nicht, was du meinst.
Und ich glaube, so verhält es sich oft mit TRäumen und Suggestionen. Sie bleiben nur wahr/bedeutungsvoll/mit Attributen versehen innerhalb ihrer Nichtexistenz.
Wichtiger noch war mir die Sinnlichkeit des Nichtwirklichen (Existieren tut es ja schon - gedanklich, aber das wäre eine Definitionsfrage (von Existenz)). Diese vorgestellte Sinnlichkeit kann stärker berühren als die wirkliche, und darin liegt ein großes Einsamkeitspotenzial - und ein unerschöpfliches Reservoir zum Schreiben .-)
Was wieder berührt, weil Knetmann und Realmann damit letzlich gleichauf sind (oder optimistisch gesagt: Der Knetmann ist nicht die Lösung an sich) (oder pessimistisch gesagt: Das lyr. Ich kommt nie an seine Träume heran). Alles drei zusammen genommen macht dann die Wirklichkeit aus.
So habe ich es nicht gemeint, aber es ist interessant, dass du das so - optimistisch - liest. Ausgerechnet du ,-) Ich wollte auf etwas anderes hinaus: Es gibt keine Lösung. Man kann sich nur damit abfinden, dass es keine Lösung gibt. Dass man - knetend, gestaltend - aus der Wirklichkeit rausfällt, ohne woanders hineinzufallen. Und nur wenn man großes, großes Glück hat, hält einen ab und an trotzdem jemand Wirkliches fest. Obwohl man sich - knetend - unwirklich macht.
Elsa: Freut mich sehr! Alle drei Attribute machen mich (etwas ungläubig) lächeln:
Sehr neu, sehr überraschend und liebevoll.
Danke.
Leonie: Schön .-)
Max:
vielleicht sollte ich das als Mann gar nicht sagen, aber auch mir gefällt Dein Text. Er lässt mich ahnen, was Frauen denken, wenn ich neben ihnen .. ähm ihr
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.. liege und schnarche. Hm ...
Oha...! ,-)
Doch, als Mann sollst du das gerade sagen!
Und noch erfreulicher ist, dass der Anklang an die Schöpungsgeschichte durchschimmert - habe ich doch absichtlich das Wort "schöpfen" nicht verwendet, sondern nur den siebten Tag angedeutet. An dem die Knetende ausruht ,-)
Sam: Dein Lob freut mich besonders, weil ich weiß, dass du streng bist und ein scharfer Interpretierer ,-)
Besonders interessant finde ich, dass der Knetmann auch anfängt die Erzählerin umzuformen. Das Traumbild, welches ja nicht selber Realität werden kann (bzw. durch das Wirklichwerden zerstört wird), hat trotzdem Zugriff auf die Wirklichkeit, indem es die Träumende verändert.
Genau!
Und ich wage zu behaupten, diese Veränderungen haben Bestand, auch wenn sich der Kentmanntraum als solches (Teil II) in Nichts auflöst.
Alles, was man (er)schafft, hinterlässt Spuren. Es geht ja auch - verzeiht diese Vermessenheit - um
Kunst.
Gerne wiederhole ich mich: Klasse Text! Wunderbar geschrieben, intelligent und so nah dran am Leben, wie ich es von Literatur erwarte.
Gerne höre ich deine Wiederholungen - und warte mit Bangen auf eure Enttäuschung bei einem geänderten Knetmann II...
Herzlich
Klara