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Verfasst: 24.02.2007, 14:27
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„Du scheinst dich ja auszukennen“, erwidere ich scherzhaft, „mit der Aura, und mit der Macht.“
Aber die hübsche Gemeinheit ist vergeudet.
„Allerdings", lächelt sie, "weißt du, Joschkas Website hat…“
Ein übergewichtiger Jung–Kreativer mit rötlichem Vollbart, durchsetzt von kleinen Ausrasierungen nach einem Schema, das sich mir nicht erschließt.
Ein Unternehmensberater im Jackett auf der Suche nach Kunden, der so sehr von sich eingenommen ist, dass er den Kopf immerzu schief hält, als stünde er entzückt vor dem Spiegel.
Die ewige Ironie unter den Lidern, als hätte man eine Jalousie runtergelassen – und keiner kommt durch.
Ich huste, aber sie gibt nicht auf:
„Ich kann mit diesen Filmen einfach nichts anfangen" , sagt sie, als wäre es eine Auszeichnung.
Schublade auf, Klappe zu, Affe tot.
„In diesen Filmen wird ja gar nicht geredet!“
– Achtung, geistreich! – sie hat nicht etwa die Absicht, von den Filmen zu sprechen, oder von der Atmosphäre, oder von irgendetwas, das sie berührt hat - oh nein! Stattdessen ergreift sie die Gelegenheit, sich hämisch über den „Autorenfilm“ auszulassen und dabei die Anführungszeichen nicht nur mitzusprechen, sondern auch noch – Achtung, komisch! – mit den Fingern in die Luft zu zeichnen. Dann bläst sie den Rauch ihrer Zigarette beifallheischend in meine Richtung.
Aah! Da hinten! Wie gehetzt springe ich auf, entschuldige mich und beginne ein Gespräch mit einer jüngeren Bekannten, die gebildet und intelligent ist – aber es wird wieder nichts. Wir kommen auf das Thema Musik, doch auch hierüber hat man sich in Mitte ausschließlich und ausschließend ironisch und distanziert zu unterhalten.