Helau, Alaaf
Verfasst: 16.02.2007, 10:34
Hallo zusammen, ich hab's mal versucht mit einer Karnevalskolumne:
Helau, Alaaf.
Ja genau, es ist wieder soweit. Karneval. Sie haben es bestimmt schon bemerkt, wenn Sie mal durchgezappt haben beim fernsehen(das muss doch hier klein bleiben, oder? Ich meine ja nicht das Gerät, sondern die Tätigkeit...vielleicht steh ich auch einfach nur auf'm Schlauch . Überall Büttenreden, Wiederholungen von Büttenreden, Ankündigungen von Büttenreden. Tataa, tataa, tataa. Schrecklich, oder? Nein. Ich finde es gar nicht so schlimm.
Natürlich ist es Gang und Gäbe sich in einer Kolumne darüber auszulassen, aber, sind wir doch mal ehrlich: Ohne Karneval würde was fehlen. Ich wohne genau zwischen Ruhrgebiet und Rheinland und hier steht es unter Strafe Karneval nicht gut zu finden. Da wird sogar von Kulturgut geredet, wirklich wahr! Karneval als Kulturgut – ok. Es gehen ja schließlich noch andere furchtbare Dinge als Kulturgut durch. Volksmusik zum Beispiel, na wenn das kein deutsches Kulturgut ist? Und Rassismus, auch ein deutsches Kulturgut und heute so gefragt wie eh und je. In Sachsen marschiert die NPD mit auf dem Karnevalszug. Glauben Sie nicht? Doch klar! Das ist Bürgernähe. Die sehen auch gar nicht so schlecht aus in ihren Kostümen. Die verkleiden sich jetzt einfach als normale Durchschnittsbürger, ohne Springerstiefel und Bomberjacke. Und auf die Glatze kommt einfach eine Perücke. Dann sehen die aus wie Sie und ich. Das machen die schon seit Jahren und weil es denen so gut gefällt haben die ihre Kostüme nicht nur zu Karneval an, sondern immer öfter auch privat. Und, haben Sie mal so eine NPD- Sitzung gesehen? Die kann man doch auch nur ertragen, wenn man ordentlich einen in der Krone hat – genau wiedie Prunksitzungen jetzt, zur fünften Jahreszeit, wie der Rheinländer so schön sagt. Da werden die immer gleichen Reden gehalten, alte Volkslieder gesungen, ein gemütlicher Verein. Sie passen sich doch gut an, die Nazis. Vielleicht verkleiden sie sich nächstes Jahr sogar mal als Türke, oder Inder - dann wäre die Einbürgerung perfekt...wie von Gerda erwähnt habe ich hier nachgedacht, ob ich das etwas ausführen sollte, aber es wird ja später nochmal aufgegriffen, also habe ich es so gelassen. Wenn ihr anderer Meinung seid, dann her damit! und man müsste auch keine Angst mehr vor den Hasspredigern haben. Ja, Sie haben richtig gelesen. Hassprediger gibt es nicht nur in der Moschee um die Ecke, wo alle so seltsam angezogen sind und sich in unverständlichem Genuschel unterhalten. Da wissen Sie nicht, ob der Türke ihnen gerade einen Guten Tage gewünscht, oder zum heiligen Krieg aufgerufen hat. Wenn jemand von der NPD Ihnen einen guten Tag wünscht dann können Sie das zwar verstehen, sind aber prinzipiell nicht besser dran, als in dem Beispiel gerade, zumindest nicht, wenn Sie eine andere Hautfarbe haben oder Ali heißen. Man sollte nicht zwanghaft versuchen die Ausländer einzubürgern, man sollte die gleichen Forderungen auch an die Nazis stellen. In Deutschland darf fortan nur noch der bleiben, der noch nie straffällig geworden ist, einen Job hat und den Deutschtest besteht – alle Anderen werden ausgewiesen. Mir fallen spontan drei Bundesländer ein, die wie leergefegt wären. Ich glaube, ich werde diesen Vorschlag mal demBundespräsidenten mailen. Dem Köhler, den Rau gibt's ja nicht mehr, obwohl ich den viel besser fand. Der hatte mehr Charisma und eine Stimme wie Jaques Chirac – aber ich will hier nicht alten Zeiten hinterher trauern.
Geben Sie also Acht, dass Sie nicht aus Versehen auf einer NPD- Kundgebung landen, statt auf dem Karnevalszug, obwohl das gar nicht so leicht zu unterscheiden ist, denn dort tragen ja auch alle dämliche Kostüme und sind besoffen.
Gehen Sie
also
lieber auf Nummer sicher und machen es wie ich: Bleiben Sie zu Hause! Gucken Sie sich den Kölner Karnevalszug im Fernsehen an und werfen Sie Ihren Liebsten ein paar alte Bonbons an den Kopf. In diesem Sinne: Hummel Hummel, Mors Mors!
Ihre Rebekka
Helau, Alaaf.
Ja genau, es ist wieder soweit. Karneval. Sie haben es bestimmt schon bemerkt, wenn Sie mal durchgezappt haben beim fernsehen(das muss doch hier klein bleiben, oder? Ich meine ja nicht das Gerät, sondern die Tätigkeit...vielleicht steh ich auch einfach nur auf'm Schlauch . Überall Büttenreden, Wiederholungen von Büttenreden, Ankündigungen von Büttenreden. Tataa, tataa, tataa. Schrecklich, oder? Nein. Ich finde es gar nicht so schlimm.
Natürlich ist es Gang und Gäbe sich in einer Kolumne darüber auszulassen, aber, sind wir doch mal ehrlich: Ohne Karneval würde was fehlen. Ich wohne genau zwischen Ruhrgebiet und Rheinland und hier steht es unter Strafe Karneval nicht gut zu finden. Da wird sogar von Kulturgut geredet, wirklich wahr! Karneval als Kulturgut – ok. Es gehen ja schließlich noch andere furchtbare Dinge als Kulturgut durch. Volksmusik zum Beispiel, na wenn das kein deutsches Kulturgut ist? Und Rassismus, auch ein deutsches Kulturgut und heute so gefragt wie eh und je. In Sachsen marschiert die NPD mit auf dem Karnevalszug. Glauben Sie nicht? Doch klar! Das ist Bürgernähe. Die sehen auch gar nicht so schlecht aus in ihren Kostümen. Die verkleiden sich jetzt einfach als normale Durchschnittsbürger, ohne Springerstiefel und Bomberjacke. Und auf die Glatze kommt einfach eine Perücke. Dann sehen die aus wie Sie und ich. Das machen die schon seit Jahren und weil es denen so gut gefällt haben die ihre Kostüme nicht nur zu Karneval an, sondern immer öfter auch privat. Und, haben Sie mal so eine NPD- Sitzung gesehen? Die kann man doch auch nur ertragen, wenn man ordentlich einen in der Krone hat – genau wiedie Prunksitzungen jetzt, zur fünften Jahreszeit, wie der Rheinländer so schön sagt. Da werden die immer gleichen Reden gehalten, alte Volkslieder gesungen, ein gemütlicher Verein. Sie passen sich doch gut an, die Nazis. Vielleicht verkleiden sie sich nächstes Jahr sogar mal als Türke, oder Inder - dann wäre die Einbürgerung perfekt...wie von Gerda erwähnt habe ich hier nachgedacht, ob ich das etwas ausführen sollte, aber es wird ja später nochmal aufgegriffen, also habe ich es so gelassen. Wenn ihr anderer Meinung seid, dann her damit! und man müsste auch keine Angst mehr vor den Hasspredigern haben. Ja, Sie haben richtig gelesen. Hassprediger gibt es nicht nur in der Moschee um die Ecke, wo alle so seltsam angezogen sind und sich in unverständlichem Genuschel unterhalten. Da wissen Sie nicht, ob der Türke ihnen gerade einen Guten Tage gewünscht, oder zum heiligen Krieg aufgerufen hat. Wenn jemand von der NPD Ihnen einen guten Tag wünscht dann können Sie das zwar verstehen, sind aber prinzipiell nicht besser dran, als in dem Beispiel gerade, zumindest nicht, wenn Sie eine andere Hautfarbe haben oder Ali heißen. Man sollte nicht zwanghaft versuchen die Ausländer einzubürgern, man sollte die gleichen Forderungen auch an die Nazis stellen. In Deutschland darf fortan nur noch der bleiben, der noch nie straffällig geworden ist, einen Job hat und den Deutschtest besteht – alle Anderen werden ausgewiesen. Mir fallen spontan drei Bundesländer ein, die wie leergefegt wären. Ich glaube, ich werde diesen Vorschlag mal demBundespräsidenten mailen. Dem Köhler, den Rau gibt's ja nicht mehr, obwohl ich den viel besser fand. Der hatte mehr Charisma und eine Stimme wie Jaques Chirac – aber ich will hier nicht alten Zeiten hinterher trauern.
Geben Sie also Acht, dass Sie nicht aus Versehen auf einer NPD- Kundgebung landen, statt auf dem Karnevalszug, obwohl das gar nicht so leicht zu unterscheiden ist, denn dort tragen ja auch alle dämliche Kostüme und sind besoffen.
Gehen Sie
also
lieber auf Nummer sicher und machen es wie ich: Bleiben Sie zu Hause! Gucken Sie sich den Kölner Karnevalszug im Fernsehen an und werfen Sie Ihren Liebsten ein paar alte Bonbons an den Kopf. In diesem Sinne: Hummel Hummel, Mors Mors!
Ihre Rebekka