linie 21
Verfasst: 04.02.2007, 03:08
Die
Die Bahn schaukelt Augen durch Gesichter.
Fahrgäste für ein paar Stationen ausgestiegen
Da öffnen sich zugedeckte Regenbögen, begradigte Herzen und verschminkte Zugänge. Heimlich, nicht für andere bestimmt.
Sie klammern sich an den Sitz, die Halteschlaufen,
die Hand wird Mund
das Widerborstige, die Haare täuschen niemanden
Doch gleich wird ausgestiegen
kann man dem leser nicht zumuten, die doppelte begrifflichkeit von "aussteigen" nachzuvollziehen? oder ist mir das "aussteigen" nur so eindeutig?Zu dem zweifachen austeigen sind ja schon Anmerkungen gekommen. Ich finde durchaus, dass du es so doppelt besetzt bringen kannst, du musst nur etwas anders motivieren, damit der Leser nicht vor den Kopf gestoßen wird, die doppelte Verwendung aufbereiten. Da reichen ein zwei Sätze.
eigentlich sollte auch solch ein text werden. ein fragment, wenn du so willst, eine impression einfangen eines (längeren) momentes. ich glaube, dass man / ich einen solchen text mit dieser dichte nicht (viel) umfangreicher gestalten sollte. das fände ich dann zuviel des guten.nsgesamt ist es natürlich für so einen kurzen Text, nicht zum Fragment zu werden, ich denke, der Text müsste entweder ausgeführt werden (also länger werden), wenn das aber nicht seine Seele ist, in einem zusammenklingendem Kontext stehen, also zum Beispiel einer Reihe von solchen Beobachtungen oder einem Kurzprosaband (vor ein paar Tagen las ich in einem Lyrikband genau solche Kuzrprosa~lyriktexte, das gibt es also schon. Dann bekäme der Text noch mehr Halt.
naja, nicht gerade aus dem leben, aber aus dem alltagstrott. abschalten und sich selbst einschalten quasi.dass Du meinst ausgestiegen aus dem Leben
nein, max, aussteigen war schon gewollt. sicher sind sie zugestiegen, aber mich beschäftigt nur der "zustand" der passagiere.die meisten wollen ja nur von A nach B, oder? Oder solles vielleicht doch "zugestiegen" heißen?
ich hatte den ergeiz, ein überbemühtes wort neu in szene zu setzen. (siehe kommentar an rala) aber es war vielleicht doch etwas zu gewagt.hier gehört einfach kein Regenbogen hin. Es ist weder von Sonne noch von Regen die Rede und als reine Metapher ist er einfach sehr oft benutzt,
Zitat:
die Hand wird Mund
Hm, das klingt zwar gut, aber ich verstehe es nicht.