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Berghinab

Verfasst: 20.11.2006, 17:36
von moshe.c
Ich gehe den Berg hinab.
Links ist ein Licht und rechts nicht.
Weiter unten sehe ich sie schlafen im Dampflampenschein.

Die Zeit vergeht mit jedem Schritt und ihr Atmen war.

Ich werde dort ankommen.

Verfasst: 21.11.2006, 13:10
von Lisa
Lieber moshe,

was sich mir inhaltlich nicht erschließt ist der Zusammenhang aus "den anderen" im (metaphorisch) tiefen Tal und dem Zeit vergehen. Einerseits geht es um das vergehen des Jetzt, das schon vorbei der Gegenwart, zum anderen um ein Ankommen des lyr. Ichs. Daraus formt sich die Frage: Wer sind die anderen? Oder sind es zwei Ebenen? Der Wanderer durch die zeit?

Sprachlich finde ich es unglücklich in Vers drei nochmal das Wort Licht zu verwenden. Vielleicht im Dampflampenschein? oder Dampflampenleuchten? Auch wenn es inhaltlich dasselbe Licht, stört mich rein sprachlich die Wiederholung, weil es die Wiederholung in Vers 2 als Stilmittel bricht.

Man könnte auch eine ganze Geschichte draus machen :-)

Liebe grüße,
Lisa

Verfasst: 21.11.2006, 15:23
von moshe.c
Liebe Lisa!

Man geht von der Höhe des Lebens den Berg hinab auf sein Grab zu. (Kommt aus der derzeitigen Gedankenwelt, der auch die drei Spiegel-Gedichte entstammen.)
Kann man aber auch ganz anders sehen und in der Tat eine ganze Geschichte draus machen.
Im kommenden Jahr steht Prosa dick auf meinem Programm.

Deinen 'Dampflampenschein' :smile: übernehme ich sofort, gute Idee. Danke!

Mit liebem Gruß

Moshe

Verfasst: 24.11.2006, 20:33
von Max
Lieber Moshe,

das finde ich dies eine sehr dichte kleine Erzählung. Obschon nicht viel geschieht, finde ich mich doch in ihr wieder. Es würde mir in diesem Fall aber vielleicht noch besser gefallen, wenn Du nicht eine so allegorische Deutung anbötest. Schlimm genug, wenn ich das denke ;-) .. da will ich nicht noch lesen, dass es richtig ist :-).

"Dampflampe" ist eine schöne Wiederentdeckung.

Liebe Grüße
max