Aus Liebe

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Gast

Beitragvon Gast » 25.10.2006, 01:17

Bei der Accountlöschung bat die Autorin darum, ihre Texte zu löschen. Dieser Bitte kommt die Administration nach.
Zuletzt geändert von Gast am 25.10.2006, 15:01, insgesamt 1-mal geändert.

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 25.10.2006, 07:50

Hallo Gerda,

einfach nur gut. :antwort:

Liebe Grüße
Marlene

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 25.10.2006, 09:41

Ja, finde ich auch!
Einen winzigen Tipp hätt ich noch: Das Komma hinter "Die Kinder" ist zuviel und hinter "Nach Weihnachten" fehlt eines.

Ich kaue übrigens schwer an dem Satz
Und nicht eine Träne vergossen aus Liebe.
Ist die Mehrdeutigkeit Absicht?

Lieben Gruß
Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
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(Ikkyu Sojun)

Cara

Beitragvon Cara » 25.10.2006, 10:40

Hallo Gerda,

dieser Kurztext gefällt mir sehr....

"zerbiss sie alle Töne"....wunderbar ausgedrückt!


Mir gefällt die Symmetrie der Verben "vergoss (nicht)", "zerriss" und "zerbiss" im Textbild, und ich finde, du hast den bitteren Gegensatz von Verlassenwerden und Schenken sehr anrührend herausgearbeitet.

Ob die letzten zwei Sätze, die ja Aussagen aus dem Text wiederholen, überhaupt noch notwendig sind, das könnte man fast überlegen.

Sehr gern gelesen, Danke

Cara

Gast

Beitragvon Gast » 25.10.2006, 15:17

Liebe Marlene, liebe Zefi, liebe Cara,

ich danke euch fürs lesen und fürs Lob.
Das hat mich sehr gefreut, denndieser Text ist über Wochen entstanden, eigentlich hat er mir erst heute Nacht gezeigt, wo er mit mir hinwollte.

@ Zefi, danke für die Kommas ;-), hätte ich auch selbst merken müssen, obgleich ich da schwach bin. Dass du an dem Satz kaust ist meine volle Absicht.

@ Cara, ein "klares" Jein, soll heißen ich klebe noch an den letzten zwei Sätzen, weil sie betonen, wie sehr die Protag. an Gewohnheiten festhält, früher sagte man die Contenance bewahrt, kann sein, das ich irgendwann sicher bin, dass sie überflüssig sind, aber das kann dauern...

Es steht so viel zwischen den Zeilen, auch den letzten beiden, u. a. der Bezug zum sog. " Fest der Liebe" und auch Gedanken, die ich nicht erklären mag...

Jedenfalls euch Dreien ganz lieben Dank.

Liebe Grüße
Gerda

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.10.2006, 15:48

Hallo Gerda,

kleine Anmerkung zu deinem kleinen Text mit sehr viel Inhalt ;-)

Es ist vier Mal "hatte" drin, hier solltest du versuchen, die vielen WHs zu umgehen.
Saludos
Gabriella

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leonie
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Beitragvon leonie » 25.10.2006, 15:52

Liebe Gerda,

ein schweres Thema, sprachlich sehr durchdacht umgesetzt. Ich finde es sehr gelungen!

Liebe Grüße

leonie

Gast

Beitragvon Gast » 25.10.2006, 15:57

Liebe Gabriella,

vielen Dank, auch für den Hinweis, in diesem Text sind u. a. diese Wiederholungen Stilmittel.

Liebe leonie,

vielen Dank für das "gelungen".

Liebe Grüße
an euch .
Gerda

maxl

Beitragvon maxl » 25.10.2006, 17:09

Hallo Gerda,

Ein Stück Prosa vom Feinsten.

Das Tempo, die Atemlosigkeit, im Hintergrund der Alltag - die Kids in den Ferien, schlafen noch, er normal auf dem Weg ins Büro nach der zwischen Tür und Angel hingerotzten Mitteilung.

Sie macht, was man macht, ehe das Herz zerreisst: Irgendwas. Hier Geschenke einpacken. Soweit schafft sie es. Aber (!) dann die Musik. Und der Schmerz. Der Kernsatz für mich:
Als der Schmerz kam zerbiss sie alle Töne.

Den hätte ich gern geschrieben. :-)

MM ist der Satz : Und nicht eine Träne vergossen aus Liebe. perfekt, da wo er steht. Erst durch ihn funktioniert mein Lieblingssatz mit den zerbissenen Tönen.

Die zwei letzten Sätze würde ich nicht streichen, aber ohne Leerzeile stellen. Einfach weiter, immer weiter geht das Leben. Trotz Drama.
Der Satz mit den Tönen ist so stark, der braucht keine eigene Betonung durch den Absatz. Wie gesagt, nur meine Ansicht.

lg
maxl

scarlett

Beitragvon scarlett » 25.10.2006, 20:52

Liebe Gerda,

ich finde auch, das ist ein Stück vom Feinsten!

Und daß die Wiederholungen bleiben müssen, ist mir einleuchtend.

Mehr noch als der schon des öfteren zitierte Satz, gefällt mir, daß es das Violinkonzert von Bruch ist... Einfach genialer Schachzug!

Sehr gern gelesen,

scarlett

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 25.10.2006, 22:13

Ja genau, das fiel mir auch sofort auf - man denkt automatisch an Bach (was gibt es Schöneres beim Geschenke-Einpacken?) - aber nein, es ist nicht Bach, sondern Bruch. Und den gibt es dann auch noch wirklich. Über den Bach in die Haydn.

Bild Zefira
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(Ikkyu Sojun)

Gast

Beitragvon Gast » 26.10.2006, 00:16

Liebe scarlett und noch einmal liebe Zefi,
vielen, vielen Dank.
Schön auch, dass ihr das mit "Bruch" bemerkt habt.
(Die CD ist noch heil) ;-)

An Alle hier im Faden noch mal

Vielleicht hört sich das jetzt an, als wäre ich übergeschnappt, aber ich war mir sicher, dass die "Zutaten" diesen Text zu euch tragen würden.
Es macht mich froh, dass er bei euch angekommen ist.
Danke
Liebe Grüße
Gerda


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