Zeit
Verfasst: 30.08.2016, 15:00
...die Zeit ging vorbei, blieb stehen, sah aber dann, dass die Vergangenheit bereits dort gewesen war…
Zeit ist etwas, was jeder Mensch zu Beginn seiner Zeit-Rechnung zu Verfügung gestellt bekommt. Ein Kontingent, welches völlig frei nutzbar ist.
Es ist die Variable zwischen Beginn und Ende deines Daseins. Für die einen ist es ein Strom, der träge in seinem Flussbett seiner Bestimmung gen Meer folgt. Für die anderen eher ein reißender Fluss, unberechenbar, mit Stromschnellen, an denen das Lebensboot zu kentern droht, aber doch pulsierend und lebendig.
Jeder so nach seiner Facon.
Die einen sind Zeit-los,- die anderen immer zu spät. Ein dritter lebt nach der Uhr.
Was bin ich?
Ich bin ein Boot innerhalb des ungestümen, nicht gebändigten. Gekentert bin ich etliche Male. Immer wieder erwischte ich das rote Seil,- meinen Lebensfaden, um mich daran wieder in mein Lebensboot zu ziehen. Aufgeben? Wollte ich schon oft.
Wie viele Male wusste ich nicht was richtig war,- aber immer überlebte ich. Fehler, oh ja, immer wieder, immer neu. Wobei man aber definieren müsste, was falsch und richtig ist.
Warum? Weil es schwarz und weiß gibt, Tag und Nacht, Sonne und Regen. Es gibt einfach keine Gebrauchsanweisung.
Das einzige was Fakt ist, ist deine Lebensuhr. Zeit, die dich besucht, dir die Hand reicht, aber auch entzieht, wenn es an der Zeit ist.
Dieser rote Faden, der sich durch dein Leben zieht. Durch das Leben eines jeden Menschen auf dieser Erde. Was machst du nun mit ihm?
Die einen, nehmen diesen Faden, wickeln ihn um ihr Handgelenk, auf und wieder ab. Wägen ab, überlegen, planen, verwerfen, planen neu, hinterfragen, bis er immer kürzer wird.
Irgendwann passt er nicht einmal mehr um das Handgelenk, denn es ist nichts mehr da!
Wessen Vater sind diese Gedanken? Ist es nicht vielmehr Angst? Angst vor Fehlern? Falschen Schritten.- Sanktionen,- Tränen,- Verzweiflung. Ich sage ja. Das ist es.
Die anderen nehmen den Faden, wickeln ihn um ihr Handgelenk, machen einen Knoten, dass er nicht verloren geht und stürzen sich in die Stromschnellen. Immer wieder tauchen sie zwischen den weißen Schaumkronen auf,- heftig rudernd, kämpfend, bevor sie kurzzeitig wieder untergehen.
Dann aber, irgendwann, geraten sie in ruhigeres Fahrwasser. Plötzlich können sie atmen. Sie sind genau da wo sie sein wollen. Nass,- erschöpft,- aber glücklich. Genau da, sind sie Sieger über die Zeit,- kurzzeitig.
Dann wieder, etliche Kilometer weiter ist die Reise beendet. Der Fluss ihres Lebens versandet,- wird ein dünnes Rinnsal. Wochen, Tage, Stunden, Minuten…
Am Ende ist nichts mehr da, kein Wasser keine Stromschnelle, kein ruhiger Fluss, keine Zeit, einfach -Nichts.
Jeder frage sich nun welches Leben ist richtig,- für Mich? Das ruhiges Fahrwasser, oder die stürmischen Stromschnellen?
Ich habe entschieden. Ungefragt. Weil ich so bin. Mein Boot des Lebens tanzt auf den Stromschnellen, immer wieder ringe ich um Luft. Gerne wäre ich einen Moment im ruhigen, ja fast trägen Fahrwasser.
Aber was wäre dann? Kräfte sammeln für die nächste Stromschnelle? Ich fürchte ja.
Ich weiß nicht, wann mein Boot des Lebens mich in das ruhige Fahrwasser eines Ankommenden sendet.
Ich weiß aber, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermischen sich in meinem Leben. Das macht es spannend, aufregend und interessant. Wollte ich es anders? Nein!
Karoline
--
Zeit ist etwas, was jeder Mensch zu Beginn seiner Zeit-Rechnung zu Verfügung gestellt bekommt. Ein Kontingent, welches völlig frei nutzbar ist.
Es ist die Variable zwischen Beginn und Ende deines Daseins. Für die einen ist es ein Strom, der träge in seinem Flussbett seiner Bestimmung gen Meer folgt. Für die anderen eher ein reißender Fluss, unberechenbar, mit Stromschnellen, an denen das Lebensboot zu kentern droht, aber doch pulsierend und lebendig.
Jeder so nach seiner Facon.
Die einen sind Zeit-los,- die anderen immer zu spät. Ein dritter lebt nach der Uhr.
Was bin ich?
Ich bin ein Boot innerhalb des ungestümen, nicht gebändigten. Gekentert bin ich etliche Male. Immer wieder erwischte ich das rote Seil,- meinen Lebensfaden, um mich daran wieder in mein Lebensboot zu ziehen. Aufgeben? Wollte ich schon oft.
Wie viele Male wusste ich nicht was richtig war,- aber immer überlebte ich. Fehler, oh ja, immer wieder, immer neu. Wobei man aber definieren müsste, was falsch und richtig ist.
Warum? Weil es schwarz und weiß gibt, Tag und Nacht, Sonne und Regen. Es gibt einfach keine Gebrauchsanweisung.
Das einzige was Fakt ist, ist deine Lebensuhr. Zeit, die dich besucht, dir die Hand reicht, aber auch entzieht, wenn es an der Zeit ist.
Dieser rote Faden, der sich durch dein Leben zieht. Durch das Leben eines jeden Menschen auf dieser Erde. Was machst du nun mit ihm?
Die einen, nehmen diesen Faden, wickeln ihn um ihr Handgelenk, auf und wieder ab. Wägen ab, überlegen, planen, verwerfen, planen neu, hinterfragen, bis er immer kürzer wird.
Irgendwann passt er nicht einmal mehr um das Handgelenk, denn es ist nichts mehr da!
Wessen Vater sind diese Gedanken? Ist es nicht vielmehr Angst? Angst vor Fehlern? Falschen Schritten.- Sanktionen,- Tränen,- Verzweiflung. Ich sage ja. Das ist es.
Die anderen nehmen den Faden, wickeln ihn um ihr Handgelenk, machen einen Knoten, dass er nicht verloren geht und stürzen sich in die Stromschnellen. Immer wieder tauchen sie zwischen den weißen Schaumkronen auf,- heftig rudernd, kämpfend, bevor sie kurzzeitig wieder untergehen.
Dann aber, irgendwann, geraten sie in ruhigeres Fahrwasser. Plötzlich können sie atmen. Sie sind genau da wo sie sein wollen. Nass,- erschöpft,- aber glücklich. Genau da, sind sie Sieger über die Zeit,- kurzzeitig.
Dann wieder, etliche Kilometer weiter ist die Reise beendet. Der Fluss ihres Lebens versandet,- wird ein dünnes Rinnsal. Wochen, Tage, Stunden, Minuten…
Am Ende ist nichts mehr da, kein Wasser keine Stromschnelle, kein ruhiger Fluss, keine Zeit, einfach -Nichts.
Jeder frage sich nun welches Leben ist richtig,- für Mich? Das ruhiges Fahrwasser, oder die stürmischen Stromschnellen?
Ich habe entschieden. Ungefragt. Weil ich so bin. Mein Boot des Lebens tanzt auf den Stromschnellen, immer wieder ringe ich um Luft. Gerne wäre ich einen Moment im ruhigen, ja fast trägen Fahrwasser.
Aber was wäre dann? Kräfte sammeln für die nächste Stromschnelle? Ich fürchte ja.
Ich weiß nicht, wann mein Boot des Lebens mich in das ruhige Fahrwasser eines Ankommenden sendet.
Ich weiß aber, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermischen sich in meinem Leben. Das macht es spannend, aufregend und interessant. Wollte ich es anders? Nein!
Karoline
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