Generische Rede
Verfasst: 09.05.2015, 20:28
Generische Rede
Bürger! Brüder und Schwestern!
Wahrlich, es ist viel verlangt. Wer von uns kennt sie nicht, jene fast zärtliche Anhänglichkeit an das Gewohnte. Dies Gefühl tut viel für die Erhaltung des Erhaltenswerten und niemand, der es in der Brust trägt, braucht sich dessen zu schämen. Doch eben jenes, was die Gewohnheit so oft ins Recht setzt, heißt uns nun, ihr zu entraten: So wie die Dinge nun stehen, bleibt uns nur, zur Tat zu schreiten. Unvorstellbar sind die Folgen, wenn wir scheitern, ja - aber unsäglich ist die Schande, die wir auf uns lüden, wenn wir es versäumten, nun zur handeln.
"Zu handeln" - das kann hier nur heißen: Aufs Äußerste entschlossen, ohne kleinlichen Vorbehalt, ohne Sorge um das eigene Geschäft. "Handeln", das muss hier auch heißen: "Gemeinsam handeln", einig, als eines Bundes Glieder.
Zögern und Zweifeln - so oft sie uns sonst vor unklugen Entscheidungen bewahren mögen -, Uneinigkeit - so fruchtbar sonst der Streit der Meinungen auch sein mag um die Möglichkeiten auszuloten und die besten zu ermitteln - werden in dieser Sache nur eine Frucht tragen: Unser sicheres Scheitern. Und ihr, gerade ihr! - seid wohl die letzten, denen ich erklären muss, dass hier zu scheitern eine Katastrophe wäre, die zuzulassen jedermanns Geschäft verdürbe, die unklugste aller Unklugheiten, die statt Frucht und Blüte nichts als Dornen trüge.
Bürger! Brüder! Schwestern! Wohl sehe ich die Furcht in euren Augen. Und wahrlich - selten hatten wir mehr Grund zur Furcht als nun. Götter und Lügner werden allein von sich behaupten können, in einer solchen Lage gänzlich frei von Furcht zu sein.
Bürger! Schwestern und Brüder! Uns steht viel bevor. Und gewiß ist mancher unter euch, der zweifelt, zagt und unser Unternehmen für unmöglich hält. Ich aber sage euch: Kein Beginnen ist vergebens, das von einem Bund wie unserem einig und entschlossen unternommen wird! Die Saat eures Zagens ist selbst die Saat unseres Scheiterns. Denn wer aus Trägheit oder Furcht nicht handeln will, hat schon verloren.
Ob wir diese Sache meistern, liegt allein bei uns! Und darum: Mut gefaßt und zugepackt! Wir können, müssen und werden etwas unternehmen!
Nun auf!
Bürger! Brüder und Schwestern!
Wahrlich, es ist viel verlangt. Wer von uns kennt sie nicht, jene fast zärtliche Anhänglichkeit an das Gewohnte. Dies Gefühl tut viel für die Erhaltung des Erhaltenswerten und niemand, der es in der Brust trägt, braucht sich dessen zu schämen. Doch eben jenes, was die Gewohnheit so oft ins Recht setzt, heißt uns nun, ihr zu entraten: So wie die Dinge nun stehen, bleibt uns nur, zur Tat zu schreiten. Unvorstellbar sind die Folgen, wenn wir scheitern, ja - aber unsäglich ist die Schande, die wir auf uns lüden, wenn wir es versäumten, nun zur handeln.
"Zu handeln" - das kann hier nur heißen: Aufs Äußerste entschlossen, ohne kleinlichen Vorbehalt, ohne Sorge um das eigene Geschäft. "Handeln", das muss hier auch heißen: "Gemeinsam handeln", einig, als eines Bundes Glieder.
Zögern und Zweifeln - so oft sie uns sonst vor unklugen Entscheidungen bewahren mögen -, Uneinigkeit - so fruchtbar sonst der Streit der Meinungen auch sein mag um die Möglichkeiten auszuloten und die besten zu ermitteln - werden in dieser Sache nur eine Frucht tragen: Unser sicheres Scheitern. Und ihr, gerade ihr! - seid wohl die letzten, denen ich erklären muss, dass hier zu scheitern eine Katastrophe wäre, die zuzulassen jedermanns Geschäft verdürbe, die unklugste aller Unklugheiten, die statt Frucht und Blüte nichts als Dornen trüge.
Bürger! Brüder! Schwestern! Wohl sehe ich die Furcht in euren Augen. Und wahrlich - selten hatten wir mehr Grund zur Furcht als nun. Götter und Lügner werden allein von sich behaupten können, in einer solchen Lage gänzlich frei von Furcht zu sein.
Bürger! Schwestern und Brüder! Uns steht viel bevor. Und gewiß ist mancher unter euch, der zweifelt, zagt und unser Unternehmen für unmöglich hält. Ich aber sage euch: Kein Beginnen ist vergebens, das von einem Bund wie unserem einig und entschlossen unternommen wird! Die Saat eures Zagens ist selbst die Saat unseres Scheiterns. Denn wer aus Trägheit oder Furcht nicht handeln will, hat schon verloren.
Ob wir diese Sache meistern, liegt allein bei uns! Und darum: Mut gefaßt und zugepackt! Wir können, müssen und werden etwas unternehmen!
Nun auf!