Religionswissenschaftliche Auseinandersetzung
Verfasst: 08.02.2015, 02:13
Kommentar zur Erschaffung der Erde und zum Sündenfall
1. Genealogie Adam und Evas
Am sechsten Tag schuf Gott Adam nach seinem Abbild, dann Eva aus dessen Rippe. Warum zuerst Adam, und dann erst Eva? Das Henne-Ei-Problem trifft hier zu: Eine mögliche Lösung wäre gewesen, Eva zuerst zu erschaffen und diese dann Adam. Aber auch da würde es ein Problem mit der Nachkommenschaft geben. Der Bibel nach zeugten Adam und Eva Kain und Abel, Abel wurde von Kain ermordet und nach dem der seine Frau "erkannte", also Geschlechtsverkehr mit ihr hatte, wurde er Vater. Seth, der wiederum Vater von Enosch wurde. Wer aber war die Frau Kains?
Mögliche Hypothesen:
1. Es gab andere Menschen auf der Erde und Adam und Eva waren nicht die ersten Menschen.
2. Die Schöpfungsgeschichte ist nur auf die Israeliten bezogen.
3. Da weibliche Nachkommen in der Bibel nie erwähnt wurden, sondern nur die männlichen Geschlechter, wäre es plausibel, dass Adam und Eva auch Töchter gehabt haben könnten.
4. Mit Bezug auf Hypothese 3 hätte Kai mit seiner Schwester oder seinen Schwestern eine sexuelle Beziehung gehabt, mit der/ mit denen er Kinder gezeugt haben könnte. Inzest ist im Alten Testament nichts Ungewöhnliches. Sogar Abraham, der Stammvater der Israeliten, war mit seiner Halbschwester Sarah verheiratet und zeugte mit ihr Nachkommen.
2. Der Sündenfall: Vergleich von Bibel und Koran
a) Bibel: Genesis, 2, 4b-25: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben. Trotz dieser Warnung aß Eva von ihm und ladete somit die Erbsünde auf sich, nachdem sie von Satan verführt wurde. Adam und Eva verbannte Gott aus dem Paradies. Adam musste für ihren Lebensunterhalt auf dem Feld arbeiten und Eva KInder unter Schmerzen gebären. Das Paradies wurde von geflügelten Wesen, Cherubim genannt, bewacht. Adam wurde der Bibel nach 930 Jahre alt, vom Alter Evas ist nichts überliefert. Nach ihrem Tod sollten beide auf das Jüngste Gericht, wo Jesus zurückkehrt, warten.
b) Koran: Dem Koran nach weigerte Iblis, der Satan und Äquivalent zum gefallenen Engel Luzifer, sich vor Adam niederzuwerfen und wurde von Gott aus dem Paradies verbannt. Er aber verlangte Aufschub bis zum Jüngsten Gericht und bekam den Auftrag, auf der Erde zu verweilen, um die Menschen von ihrem Glauben abzubringen. Dies ist die irdische Prüfung. Gott warnte Adam vor der Verführung durch Satan, Eva aber beging die Sünde, indem sie von dem Baum der Erkenntnis aß. Gott bestraft beide, Adam und Eva, wirft sie aus dem Paradies, verzeiht ihnen aber später dennoch. Im Gegensatz zum Christentum wird die Nachkommenschaft ohne Sünden geboren, sodass sie nicht erst getauft werden müssen, um dann in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden.
3. Schlussfolgerungen: Die Schöpfungsgeschichte und der Sündenfall, ob ohne oder mit Erbsünde, ob ohne oder mit der Frau als Alleinschuldige, ist nicht nur eine Frage der Interpretation, der geschichtlichen Hintergründe oder der Auslegung, sondern auch eine Frage des Glaubens. Die verschiedenen Religionen, den Glauben in all seinen Facetten, mit all seinen Gräueltaten und Wundern zu kennen, ist ein hohes Gut und Lebensziel. Gläubig zu sein und wie man Glauben auslegt, sind zwei zu trennende Handlungen.
1. Genealogie Adam und Evas
Am sechsten Tag schuf Gott Adam nach seinem Abbild, dann Eva aus dessen Rippe. Warum zuerst Adam, und dann erst Eva? Das Henne-Ei-Problem trifft hier zu: Eine mögliche Lösung wäre gewesen, Eva zuerst zu erschaffen und diese dann Adam. Aber auch da würde es ein Problem mit der Nachkommenschaft geben. Der Bibel nach zeugten Adam und Eva Kain und Abel, Abel wurde von Kain ermordet und nach dem der seine Frau "erkannte", also Geschlechtsverkehr mit ihr hatte, wurde er Vater. Seth, der wiederum Vater von Enosch wurde. Wer aber war die Frau Kains?
Mögliche Hypothesen:
1. Es gab andere Menschen auf der Erde und Adam und Eva waren nicht die ersten Menschen.
2. Die Schöpfungsgeschichte ist nur auf die Israeliten bezogen.
3. Da weibliche Nachkommen in der Bibel nie erwähnt wurden, sondern nur die männlichen Geschlechter, wäre es plausibel, dass Adam und Eva auch Töchter gehabt haben könnten.
4. Mit Bezug auf Hypothese 3 hätte Kai mit seiner Schwester oder seinen Schwestern eine sexuelle Beziehung gehabt, mit der/ mit denen er Kinder gezeugt haben könnte. Inzest ist im Alten Testament nichts Ungewöhnliches. Sogar Abraham, der Stammvater der Israeliten, war mit seiner Halbschwester Sarah verheiratet und zeugte mit ihr Nachkommen.
2. Der Sündenfall: Vergleich von Bibel und Koran
a) Bibel: Genesis, 2, 4b-25: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben. Trotz dieser Warnung aß Eva von ihm und ladete somit die Erbsünde auf sich, nachdem sie von Satan verführt wurde. Adam und Eva verbannte Gott aus dem Paradies. Adam musste für ihren Lebensunterhalt auf dem Feld arbeiten und Eva KInder unter Schmerzen gebären. Das Paradies wurde von geflügelten Wesen, Cherubim genannt, bewacht. Adam wurde der Bibel nach 930 Jahre alt, vom Alter Evas ist nichts überliefert. Nach ihrem Tod sollten beide auf das Jüngste Gericht, wo Jesus zurückkehrt, warten.
b) Koran: Dem Koran nach weigerte Iblis, der Satan und Äquivalent zum gefallenen Engel Luzifer, sich vor Adam niederzuwerfen und wurde von Gott aus dem Paradies verbannt. Er aber verlangte Aufschub bis zum Jüngsten Gericht und bekam den Auftrag, auf der Erde zu verweilen, um die Menschen von ihrem Glauben abzubringen. Dies ist die irdische Prüfung. Gott warnte Adam vor der Verführung durch Satan, Eva aber beging die Sünde, indem sie von dem Baum der Erkenntnis aß. Gott bestraft beide, Adam und Eva, wirft sie aus dem Paradies, verzeiht ihnen aber später dennoch. Im Gegensatz zum Christentum wird die Nachkommenschaft ohne Sünden geboren, sodass sie nicht erst getauft werden müssen, um dann in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden.
3. Schlussfolgerungen: Die Schöpfungsgeschichte und der Sündenfall, ob ohne oder mit Erbsünde, ob ohne oder mit der Frau als Alleinschuldige, ist nicht nur eine Frage der Interpretation, der geschichtlichen Hintergründe oder der Auslegung, sondern auch eine Frage des Glaubens. Die verschiedenen Religionen, den Glauben in all seinen Facetten, mit all seinen Gräueltaten und Wundern zu kennen, ist ein hohes Gut und Lebensziel. Gläubig zu sein und wie man Glauben auslegt, sind zwei zu trennende Handlungen.