Ginas Alptraum
Verfasst: 30.04.2013, 10:35
Während ich die Luftbefeuchter im Museum nachfülle, erzählt mir Gina einen Alptraum, sie war irgendwo draußen und dort war eine Ruine, sie schaut mich an und wiederholt langsam das Wort RUINE, ich glaube, für sie selbst muss dieses Wort so etwas wie ein Fremdwort sein. Auch die Betonung dieses Wortes finde ich interessant, auf Deutsch sind es drei, im Spanischen nur zwei Silben, das hängt mit dem Diphthong der Vokale U und I zusammen, die in einem Laut ausgesprochen werden. Das spanische Wort ADIOS, zum Beispiel, wird durch die Verschmelzung der Selbstlaute I und O zu einem einzigen Laut, dadurch wird die Zweisilbigkeit des Wortes bestimmt, während die Deutschen dasselbe Wort in drei Silben teilen: A-DI-OS. Man kann es auch mit der Betonung erklären: Die Spanier betonen das O, während die Deutschen den Akzent auf das I setzen.
Nun, Gina ist in diese Ruine hineingegangen, und plötzlich stellt sie fest, dass sie überall von Wasser umgeben ist, sie kann nicht mehr zurück und gerät in Panik, zum Glück hat sie ihr Handy dabei und ruft Thorsten an, einen ehemaligen Taucher der Bundeswehr.
Wie man sieht, kommt das Handy sogar in Träumen, in Alpträumen vor. Noch vor zwanzig Jahren hätte man es für eine Spinnerei gehalten. Als Kind las ich in der Sonntagsbeilage der Zeitung den Comic DICK TRACY, einen amerikanischen Detektiv, der an seinem linken Handgelenk eine Armbanduhr trug, mit der er telefonieren konnte. Damals war der Traum jedes Kindes, nicht so eine Uhr, sondern ein »Walkie-Talkie« zu besitzen, welches ein Spielzeug der Armee war.
»Die Menschen sind undankbar«, sagt Ortega y Gasset. Man bedient sich aller menschlichen Errungenschaften, ohne den geringsten Gedanken an ihre Erfinder zu verschwenden.
Als Gina mit der Erzählung ihres Alptraums fertig ist, beginnt sie, mir von der Konfirmation ihrer Tochter zu erzählen ...
Nun, Gina ist in diese Ruine hineingegangen, und plötzlich stellt sie fest, dass sie überall von Wasser umgeben ist, sie kann nicht mehr zurück und gerät in Panik, zum Glück hat sie ihr Handy dabei und ruft Thorsten an, einen ehemaligen Taucher der Bundeswehr.
Wie man sieht, kommt das Handy sogar in Träumen, in Alpträumen vor. Noch vor zwanzig Jahren hätte man es für eine Spinnerei gehalten. Als Kind las ich in der Sonntagsbeilage der Zeitung den Comic DICK TRACY, einen amerikanischen Detektiv, der an seinem linken Handgelenk eine Armbanduhr trug, mit der er telefonieren konnte. Damals war der Traum jedes Kindes, nicht so eine Uhr, sondern ein »Walkie-Talkie« zu besitzen, welches ein Spielzeug der Armee war.
»Die Menschen sind undankbar«, sagt Ortega y Gasset. Man bedient sich aller menschlichen Errungenschaften, ohne den geringsten Gedanken an ihre Erfinder zu verschwenden.
Als Gina mit der Erzählung ihres Alptraums fertig ist, beginnt sie, mir von der Konfirmation ihrer Tochter zu erzählen ...