Blindekuh

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Benutzeravatar
Amanita
Beiträge: 5748
Registriert: 02.09.2010
Geschlecht:

Beitragvon Amanita » 05.03.2013, 20:09

Verstecken ist aktiviert
Um diesen versteckten Text lesen zu können, mußt du registriert und angemeldet sein.
Zuletzt geändert von Amanita am 08.03.2013, 20:08, insgesamt 6-mal geändert.

Nifl
Beiträge: 3915
Registriert: 28.07.2006
Geschlecht:

Beitragvon Nifl » 08.03.2013, 18:52

Hallo Ama,

ein gruseliger Text, ganz in Hitchcock-Manier. Die überklare Gut-Böse-Gliederung nimmt ihm ein wenig den Tiefgang, macht ihn zu leichter, spannender Kost. Gut finde ich die Idee mit dem Tee und die einhergehenden Anlehnungen an Verpackung und Namen.
Ein paar Korinthen:

Aber wenigstens eine Tee zusammen trinken. Du.“ Klopf.


einen / und das "Klopf" passt auch nicht in den angeschlagenen Ton des Textes

Er machte keinen Eindruck auf sie; sie auf ihn schon


diesen Perspektivenschwenk finde ich unnötig und störend

denn er erheiterte die Gruppe durch fröhliche Einfälle.


klingt komisch


unter den jugendlich Herangewachsenen


das auch

Das war sehr ungerecht, denn er liebte ihre Gedichte


glaube nicht, dass sie ihm die zu lesen gab


Wenn sie sich auf einen Kaffee trafen, trank sie immer Tee


das ist unfreiwillig (?) komisch


Er war nicht beleidigt, sondern schaute mit Raubtieraugen hinter ihr her


Und das Ende ist dann aus seiner Perspektive. Ich bin unschlüssig, ob das optimal gelöst ist.

Gruß
Nifl

Edit:NICHT in den angeschlagenen Ton des Textes
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Benutzeravatar
Amanita
Beiträge: 5748
Registriert: 02.09.2010
Geschlecht:

Beitragvon Amanita » 08.03.2013, 19:24

DANKE - da hilft mir schon einiges weiter (u. a. dass ich ein "n" vergessen habe :)

Ich setz mich nachher nochmal dran.

Benutzeravatar
Amanita
Beiträge: 5748
Registriert: 02.09.2010
Geschlecht:

Beitragvon Amanita » 08.03.2013, 21:49

Hallo Nifl, jetzt habe ich etwas mehr Zeit. Hab schon mal einige/ die meisten Korrekturen eingebaut, teils weil es tatsächlich Stellen waren, bei denen ich selbst nicht so ganz sicher war, teils weil ich mal sehen wollte, wie es anders aussieht, aussehen könnte.

Der Perpektivwechsel am Schluss muss m. E. sein, an den geh ich nicht ran. Auch die Stelle mit den Gedichten habe ich gelassen, als Hinweis auf einen (möglichen) Einbruch in die Privatsphäre in früherer Zeit.

Benutzeravatar
Amanita
Beiträge: 5748
Registriert: 02.09.2010
Geschlecht:

Beitragvon Amanita » 12.03.2013, 12:52

Kleiner "Hilferuf": Meine treue Gegenleserin im real life sähe gern den letzten Satz getilgt. Was meint Ihr dazu?

scarlett

Beitragvon scarlett » 12.03.2013, 13:06

kann durchaus weg, amanita, die prallvoll gefüllten müllsäcke ... jepp.

Benutzeravatar
birke
Beiträge: 5441
Registriert: 19.05.2012
Geschlecht:

Beitragvon birke » 12.03.2013, 13:39

hallo amanita,

irgendwie bekomme ich hier den dreh zum titel ehrlich gesagt nicht, aber vermutlich steh ich einfach auf dem schlauch ;)
zudem muss ich immer an den gleichnamigen tatort mit manfred krug denken, aus dem jahr 1992.

der text an sich hat durchaus was ... gut, spannend geschrieben, allemal.

allerdings komm ich auch mit dem schluss nicht ganz klar.
sie hat seine geschenke entsorgt.
ja und? frag ich mich als leser - und dann?

oder hast du den schluss bewusst so sehr offen gehalten?

liebe grüße
diana
wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

https://versspruenge.wordpress.com/

Benutzeravatar
Amanita
Beiträge: 5748
Registriert: 02.09.2010
Geschlecht:

Beitragvon Amanita » 12.03.2013, 15:03

Klar, der Schluss ist offen.

Ich mochte ihm nicht das letzte Wort geben; mir war ein Hinweis darauf wichtig, dass sie beginnt, aufzuräumen, Ordnung zu schaffen in ihrem Alltag und in ihrer Seele --> Hoffnung, Neubeginn usw.

Benutzeravatar
Amanita
Beiträge: 5748
Registriert: 02.09.2010
Geschlecht:

Beitragvon Amanita » 12.03.2013, 15:12

Ach ja, der Titel, Diana: Dass es einen Tatort gleichen Titels gibt, hatte ich vergessen. Aber ich meinte natürlich das Kinderspiel (wie der Tatort auch), bei dem man mit verbundenen Augen jemanden fangen will.

Danke für Eure Kommentare!

Benutzeravatar
birke
Beiträge: 5441
Registriert: 19.05.2012
Geschlecht:

Beitragvon birke » 12.03.2013, 15:37

Hm, ok.

Für mich hängt der Schluss dennoch in der Luft, da ja eigentlich klar ist, dass sie sich einerseits befreien will und er sich andererseits durch so etwas nicht abschrecken lassen wird, sie weiter zu verfolgen.

Ja, klar, den Titel hatte ich schon auch auf das Kinderspiel bezogen ... dennoch erschließt sich mir der Zusammenhang zur Geschichte nicht zur Gänze ...?? Wer fängt hier wen mit geschlossenen Augen? Die Augen, also seine, sind doch alles andere als geschlossen ...?

Ach, vermutlich geht es eh nur mir so, dass ich hier etwas "vernagelt" bin, also don´t worry ;)

:-)

herzlich,
diana
wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

https://versspruenge.wordpress.com/

Benutzeravatar
Amanita
Beiträge: 5748
Registriert: 02.09.2010
Geschlecht:

Beitragvon Amanita » 12.03.2013, 17:31

Diana, "vernagelt" bist Du auf keinen Fall: Der Schluss ist offen. Ich gehe allerdings davon aus, das es die Freundin (der Verfolgten) ist, die vor ihm das Haus betritt, und dass er mit seinen Plänen nicht weit kommt, weil diese Freundin natürlich die Polizei ruft.

Wenn Liebe blind macht... in diesem Sinne halte ich ihn schon für blind. (Dass es keine echte Liebe ist, darauf will ich jetzt nicht eingehen.)

Benutzeravatar
birke
Beiträge: 5441
Registriert: 19.05.2012
Geschlecht:

Beitragvon birke » 12.03.2013, 17:49

hmmm ... verzeih, dass ich so penetrant bin ;) - aber: polizei?
was könnte die ausrichten?
ist das nicht etwas blauäugig?
die handeln doch erst, wenn ein tatbestand vorliegt ...
(ab wann man strafanzeige wegen stalking stellen kann, weiß ich allerdings nicht).

dass die freundin vor ihm eintrifft, geht ja aus dem text hervor, ja.
aber inwieweit kann die ihr wirklich helfen?? außer ihr beizustehen, das sicherlich, ja.
(oder seh ich hier zu schwarz? ;))

und nein, liebe ist das sicherlich nicht. blind vor besessenheit ... ja, das wohl schon.

lg,
diana
wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

https://versspruenge.wordpress.com/

Benutzeravatar
Amanita
Beiträge: 5748
Registriert: 02.09.2010
Geschlecht:

Beitragvon Amanita » 12.03.2013, 17:55

Doch, Stalking ist seit einigen Jahren eine Straftat. Und wenn sich ein Fremder an der Wohnungstür zu schaffen macht, ist es ebenfalls eine.

Benutzeravatar
birke
Beiträge: 5441
Registriert: 19.05.2012
Geschlecht:

Beitragvon birke » 12.03.2013, 17:58

ah, okay, na gut. ist nur die frage, ab wann es sich um "stalking" handelt.
aber ich will jetzt hier auch nicht weiter auf dem schluss "rumreiten".
für dich muss es letztlich stimmig sein. :)

lg, diana
Zuletzt geändert von birke am 12.03.2013, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
wer lyrik schreibt, ist verrückt (peter rühmkorf)

https://versspruenge.wordpress.com/


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 20 Gäste