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Verfasst: 05.01.2011, 22:41
von fabuln
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Verfasst: 06.01.2011, 17:08
von Sam
Hallo fabuln,

deinen Text habe ich insofern gerne gelesen, weil ich die Gegend, die du beschreibst sehr gut kenne, und bald sämtliche Ortschaften, die hier aufgezählt werden mindestens einmal im Monat aus beruflichen Gründen durchfahre.

Allerdings frage ich mich, was dieser Text sein will. Da gibt es allgemeine Erinnerungen, persönliche Erinnerungen und eben eine Menge Landschaftsbeschreibung. Aber keinen roten Faden, der das alles zusammenhält. Und von welchem Zeitpunkt aus nun erzählt wird, bleibt meines Erachtens auch unklar.

So beschränkt sich mein Lesegenuss rein auf den Wiedererkennungswert. Aber sprachlich und vom Aufbau her haperts für mich dann doch noch sehr.

Gruß

Sam

Verfasst: 06.01.2011, 17:26
von Eule
Hier überlagern sich offenbar persönliche Erinnerungen des lI, die alle mit der Landschaft des Rheintales zu tun haben. Mit der chronologischen Reihenfolge und dem sprachlichen Ausdruck habe ich aber auch Probleme - werde deshalb später mal versuchen, diese genauer zu formulieren. Viele Grüße !

Verfasst: 09.01.2011, 16:36
von Mucki
Hallo Norbert,

Wiedererkennungswert ist auch für mich hier enthalten, da ich einige der Gegenden kenne. Doch mir fehlt hier - wie soll ich es nennen - die Tiefe. Nach meinem Empfinden beschreibst du hier mehr, anstatt zu erzählen und den Leser mit hineinzuziehen. So liest es sich für mich eher wie eine Aufzählung, wobei du schon fein in Details beschreibst, aber wie gesagt, du beschreibst. Da packt es mich, als Leserin, nicht. Es liegt wohl daran, dass mir hier persönliche Erlebnisse des Erzählers fehlen. Das Ich ist mir zu wenig präsent, das Ganze zu sachlich geschrieben. Du könntest z.B. einige kleine Anekdoten des Erzählers mit hineinweben, kleine, markante Momente eben, die den Leser an der Stange halten und neugierig machen. Soweit mein Eindruck.

Saludos
Gabriella

Verfasst: 09.01.2011, 16:50
von fabuln
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Verfasst: 09.01.2011, 16:58
von Eule
Hallo fabuln, der erste Abschnitt fängt sehr distanziert, mit einem indirekten "man" als Subjekt, an. Aus dem weiteren Zusammenhang kann ich mir zusammenreimen, dass dieses sich auf die Mitreisenden bzw. die mitfahrende Reisegruppe beziehen könnte. Das einfache Adjektiv "schön" klingt in diesem Abschnitt "kindlich-naiv", also wird hier wohl aus Kinderperspektive erzählt.

Nach Abschnitt 3 dann ein Zeitsprung: Das erzählende I. ist älter geworden.

Eine weiterer nach Abschnitt 10, also so eine Art retrospektive Entwicklungsgeschichte. Die einzelnen Teile sind sprachlich aber nur schwach charakterisiert, ebenso die Umstände (stilistischen Begründungen) der Hauptunterteilung. Hier könntest Du jedenfalls weiterarbeiten, so dass ein evtl. beabsichtigter inhaltlicher Zusammenhang deutlicher würde.

Einzelne Beobachtungen finde ich durchaus interessant und beeindruckend geschildert, nur mangelt es dem Text aus meiner Sicht noch ein wenig an motivischen Zusammenhang und sprachlichen Ausdruck.

Verfasst: 09.01.2011, 17:14
von fabuln
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Verfasst: 09.01.2011, 17:20
von Eule
Hallo fabuln, das allein ist es, glaube ich, nicht. Du vermischt hier Einiges, u.a. diese persönliche Veränderungen des lI, mit den Landschaftsbeschreibungen und diese Zusammenstellung überzeugt mich so noch nicht.

Verfasst: 11.01.2011, 12:04
von Quoth
Hallo, fabuln,
habe ein bisschen Geduld mit uns - sicherlich musst Du Dich ans Forum, aber wir müssen uns auch an Dich, Deine Schreibweise gewöhnen, und wenn wir sie kritisch reflektieren, dann in der Hoffnung, dass das auch für Dich Erkenntniswert haben könnte!
An diesem Text ist mir aufgefallen, dass Du das sich Wiederholende beschreibst. Das, was jeden Frühling, Sommer, Herbst und Winter geschieht, die sich wiederholenden Befahrungen der Eisenbahnstrecken, das je nach Tageszeit täglich gleiche oder ähnliche Fahrgastpublikum. Das individuelle, solitäre Ereignis (z.B. ein Unfall) hat in diesem Text keinen Platz, er ist auf der Suche nach einer kleinen Ewigkeit hier im vom Autor offenbar sehr geliebten Rheintal zwischen Bonn und Koblenz, vorbei am Remagener Brückenkopf ...
Was mir nicht gefiel: der "grottige" Werbespruch. Ich liebe Grotten, am meisten die blaue, und begreife nicht, wie man von "Grotte" ein das absolut Blöddumme meinendes Adjektiv ableiten kann, das ich seinerseits absolut blöddumm finde.
Was mir gefiel: Die lockeren, z.T. lautmalerischen Verben ("tuckern", "wummern", "blubbern"), die "wuselden" und sich "lümmelnden" Eidechsen.
"Einmal in der frühmorgens" - da ist bei einer Korrektur was stehen geblieben.
Und ganz und gar überflüssig: "Die Realität ist so kitschig, dass es schon wieder schön ist." Damit entschuldigst Du Dich für Deinen Text und rechtfertigst ihn zugleich. Wozu? Überlass das Deinen Lesern!
Durch die Personifikationen (der schlafende Rhein, das schlafende Städtchen u.a.), die Beschreibung des sich immer Wiederholenden bekommt der Text was Altmodisch-Kalendertextmäßiges, fast biedermeierlich Beschauliches, Spitzweghaftes. Alles wie gehabt!
Gruß
Quoth

Verfasst: 11.01.2011, 12:28
von fabuln
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