Beitragvon Sam » 07.11.2010, 11:27
Hallo Renée,
sehr schön, das habe ich wirklich gerne gelesen. Gekonnt, wie du hier in kurzen Pinselstrichen das Hauptpersonal aus den Buddenbrooks skizzierst. Und die persönliche Volte am Ende... als leidenschaftlicher Essayleser mag ich solche Wendungen sehr gerne, wenn sie denn so geistreich daherkommen wie hier.
Vielen Dank dafür!
Man muss Thomas Mann zwar nicht unbedingt lieben, ihn aber ungekannt zu verschmähen, hieße sich selbst um literarische Erfahrungen zu bringen, die es in einer solchen Tiefe nur ganz selten gibt. Ich habe mir vor kurzem mal wieder den Doktor Faustus vorgenommen, diesmal nicht gelesen, sondern als grandioses zehnstündiges Hörspiel. Dazu noch einige sehr aufschlussreiche Aufsätze von George Lucaz, Hans Mayer, Käte Hamburger u.a. Da tut sich nicht nur ein ganzer Kosmos auf, nein, man ahnt irgendwie (oder befürchtet), dass dieses Werk auf eine vertrackte Weise wieder an Aktualität gewinnt.
Dies nur als kleines Plädoyer für den Ungeliebten.
Gruß
Sam