eine frau, zwei geschichten
Verfasst: 01.05.2010, 16:26
eine frau. zwei geschichten.
sie, mutter dreier kinder. witwe. dann, in wilder ehe lebend.
er, der neue, schüchtern. bis sie kam, waren seine beiden hände seine besten freunde. jungfrau.
seine mutter, seine ansprechpartnerin.
es war schwer, sagt sie & sucht mein nicken.
ihre tochter silvia sei depressiv, sagt sie & senkt den kopf.
sie spreche dem alkohol zu. sie habe ihr alles gegeben & doch, hätte sie kein gutes wort für sie.
nur ihr sohn rene, nachzügler, liebe sie aufrichtig.
ihre tochter silvia riefe sie an, nachts, betrunken, lallend. mache ihr vorwürfe. spreche von selbsttötung, lache schrill, um dann ins absurde abzugleiten:“aber dann erbe ich nicht dein appartement… apropos, wer erbt es? rene?“
stundenlange tiraden, die irgendwann in kindlichen singsang enden:“ich liebe dich, liebe dich, liebe dich. hörst du?!“
eine frau, zwei geschichten.
ihr gesicht entgleitet. ihre augen suchen halt. ihre braue lehnt sich in die stirne.
sie, mutter dreier kinder, sie war zweimal verheiratet. es gab noch einen.
die beiden ersten kinder, piere & silvia, waren vom ersten mann.
rene vom zweiten.
ihr erster mann, schlug sie. angebrochener wirbel. narben am kopf. am arm.
ihr erster mann, den sie nach 6 jahren verließ. ihr erster mann, dem sie die erstgeborene, silvia überließ. guten gewissens. er hatte sie nie geschlagen. nicht, als sie noch da war.
mit elf bat silvia sie aufzunehmen, sagt sie. sie wollte ja, sagt sie; aber ihr zweiter mann lehnte es ab.
sie musste sich entscheiden, fispert sie. sie hatte doch rene mit ihm, haucht sie.
sie, mutter dreier kinder. witwe. dann, in wilder ehe lebend.
er, der neue, schüchtern. bis sie kam, waren seine beiden hände seine besten freunde. jungfrau.
seine mutter, seine ansprechpartnerin.
es war schwer, sagt sie & sucht mein nicken.
ihre tochter silvia sei depressiv, sagt sie & senkt den kopf.
sie spreche dem alkohol zu. sie habe ihr alles gegeben & doch, hätte sie kein gutes wort für sie.
nur ihr sohn rene, nachzügler, liebe sie aufrichtig.
ihre tochter silvia riefe sie an, nachts, betrunken, lallend. mache ihr vorwürfe. spreche von selbsttötung, lache schrill, um dann ins absurde abzugleiten:“aber dann erbe ich nicht dein appartement… apropos, wer erbt es? rene?“
stundenlange tiraden, die irgendwann in kindlichen singsang enden:“ich liebe dich, liebe dich, liebe dich. hörst du?!“
eine frau, zwei geschichten.
ihr gesicht entgleitet. ihre augen suchen halt. ihre braue lehnt sich in die stirne.
sie, mutter dreier kinder, sie war zweimal verheiratet. es gab noch einen.
die beiden ersten kinder, piere & silvia, waren vom ersten mann.
rene vom zweiten.
ihr erster mann, schlug sie. angebrochener wirbel. narben am kopf. am arm.
ihr erster mann, den sie nach 6 jahren verließ. ihr erster mann, dem sie die erstgeborene, silvia überließ. guten gewissens. er hatte sie nie geschlagen. nicht, als sie noch da war.
mit elf bat silvia sie aufzunehmen, sagt sie. sie wollte ja, sagt sie; aber ihr zweiter mann lehnte es ab.
sie musste sich entscheiden, fispert sie. sie hatte doch rene mit ihm, haucht sie.