An
Deutsche Bahn AG
per Fax 01805 121998
BahnCard Nr. 7081 4110 0278 xxxx
Kündigung
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Mehdorn,
hiermit kündige ich mein Abonnement der BahnCard 25 zum nächsten Termin.
Dies ist ein Protest gegen die völlig sinnlose und überflüssige Abschaffung der Raucherwaggons.
Sie können sich gerne wieder melden, wenn diese Maßnahme revidiert wurde. Einstweilen wünsche ich Ihnen noch viel mehr renitente Raucherkunden, die Ihnen - insbesondere in den Fernzügen - tüchtig die WC-Anlagen vollqualmen. Letztere müssen nämlich – anders als die bisherigen Raucherabteile – auch von Nichtrauchern aufgesucht werden, wodurch eine weit höhere Schadstoff-Belastung für diese Personen entsteht, als dies bisher der Fall war.
Sie haben somit Ihren pseudomissionarischen Verbraucherschutz selbst ad absurdum geführt. Im Tennis nennt man so etwas "Fehler ohne Not".
Glückwunsch!
Da ja in absehbarer Zeit ohnehin mit dem Freiwerden Ihres Stuhles zu rechnen ist, möchte ich mich hiermit schon einmal für das nachrückende Kompetenz-Team bewerben.
Mit freundlichen Grüßen
thomas milser
Sehr geehrter Herr Mehdorn
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
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Zuletzt geändert von Thomas Milser am 17.12.2007, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob man den Chef nicht "Mäh-dorn" schreibt. Vor allem, wenn er den Mund aufmacht.
meckernde Grüße
leonie
Liebes Tömmle,
in jedem Fall spielen sich unter Deinen Texten immer die schönsten Diskussionen ab...Ich schau immer wieder gern rein!
leonie
meckernde Grüße
leonie
Liebes Tömmle,
in jedem Fall spielen sich unter Deinen Texten immer die schönsten Diskussionen ab...Ich schau immer wieder gern rein!
leonie
Hallo Tom,
ich überlege, seitdem du einen Text in diese Rubrik gepostet hast,
zum Einen, ob das ein Späßchen ist (weil nicht im Café abgehandelt),
zum Anderen ob nun meine Beschwerde an den Chef der Familienkasse Ffm, auch in diese Rubrik gehören könnte.
Also mal ehrlich, ich finde das Ganze in einem Textfaden relativ bemüht und stell mir gerade vor, wenn das jemand anderer gemacht hätte ...
Nichts desto trotz verstehe ich (als Nichtraucher) überhaupt nicht, warum Mehdorn es nicht zulässt, dass sich Raucher weiterhin in den Abteilen seiner Kutschen die Lunge ruinieren dürfen ...
Allerdings könnte es sein, dass die Arbeitsschutzregeln (Garantie für rauchfreien Arbeitsplatz o. s. ä., so auch für die Bediensteten (Schaffner) der DB greifen.
Ansonsten möchte ich mal meckern: "Nichtraucher" sind keine Langweiler, selbst dann nicht, wenn sie nicht im ICE onanieren.
Freundliche, morgenfrische Grüße
Gerda
ich überlege, seitdem du einen Text in diese Rubrik gepostet hast,
zum Einen, ob das ein Späßchen ist (weil nicht im Café abgehandelt),
zum Anderen ob nun meine Beschwerde an den Chef der Familienkasse Ffm, auch in diese Rubrik gehören könnte.

Also mal ehrlich, ich finde das Ganze in einem Textfaden relativ bemüht und stell mir gerade vor, wenn das jemand anderer gemacht hätte ...

Nichts desto trotz verstehe ich (als Nichtraucher) überhaupt nicht, warum Mehdorn es nicht zulässt, dass sich Raucher weiterhin in den Abteilen seiner Kutschen die Lunge ruinieren dürfen ...
Allerdings könnte es sein, dass die Arbeitsschutzregeln (Garantie für rauchfreien Arbeitsplatz o. s. ä., so auch für die Bediensteten (Schaffner) der DB greifen.
Ansonsten möchte ich mal meckern: "Nichtraucher" sind keine Langweiler, selbst dann nicht, wenn sie nicht im ICE onanieren.
Freundliche, morgenfrische Grüße
Gerda
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Nun Gerda,
ich denke, dass es sich hier um eine Mischform zwischen Realtext und kritisch/satirischer Prosa handelt. Wobei ich das Einfließen des einen in das andere und umgekehrt seltenst vermeiden kann (Berufskrankheit). Selbst ein ordinäres Fax an einen Dachdeckerbetrieb gerät mir manchmal unversehens zu einem hübschen, kleinen Essay. Das macht mich als Langhaar-Unrasiert-Kumpel-Bauleiter für den Otto-Normal-Schrauber zu einer nicht einschätzbaren Respekt-da-dubios-Person und vertuscht aufs Allerfeinste meine eigentliche, fachliche Inkompetenz :o)
Man bedenke, dass Briefe sehr wohl eine prosaische Form darstellen können und eben deswegen auch einen hohen Stellenwert in der 'Großen' Literatur haben. Exemplarisch seien in Bezug auf gesellschaftskritische Relevanz hier Harry Rowohlts 'Der Kampf geht weiter! - Nicht weggeschmissene Briefe' oder Bukowskis 'Schreie vom Balkon' genannt. Da verblasst so manche herbeibemühte 'Kolumne' von humorlosen Gelegenheitsnörglern.
Sollten deinem Brief also satirische Anflüge bzw. überzeichnende Elemente innewohnen, die die Grenze vom Standardbrief zur Prosa zu überschreiten trachten und von allgemeinem Interesse sein könnten, sehe ich keinen Hinderungsgrund, das zu veröffentlichen.
Tom
p.s.: Würde es dir helfen, wenn dies ein fiktiver Brief wäre?
ich denke, dass es sich hier um eine Mischform zwischen Realtext und kritisch/satirischer Prosa handelt. Wobei ich das Einfließen des einen in das andere und umgekehrt seltenst vermeiden kann (Berufskrankheit). Selbst ein ordinäres Fax an einen Dachdeckerbetrieb gerät mir manchmal unversehens zu einem hübschen, kleinen Essay. Das macht mich als Langhaar-Unrasiert-Kumpel-Bauleiter für den Otto-Normal-Schrauber zu einer nicht einschätzbaren Respekt-da-dubios-Person und vertuscht aufs Allerfeinste meine eigentliche, fachliche Inkompetenz :o)
Man bedenke, dass Briefe sehr wohl eine prosaische Form darstellen können und eben deswegen auch einen hohen Stellenwert in der 'Großen' Literatur haben. Exemplarisch seien in Bezug auf gesellschaftskritische Relevanz hier Harry Rowohlts 'Der Kampf geht weiter! - Nicht weggeschmissene Briefe' oder Bukowskis 'Schreie vom Balkon' genannt. Da verblasst so manche herbeibemühte 'Kolumne' von humorlosen Gelegenheitsnörglern.
Sollten deinem Brief also satirische Anflüge bzw. überzeichnende Elemente innewohnen, die die Grenze vom Standardbrief zur Prosa zu überschreiten trachten und von allgemeinem Interesse sein könnten, sehe ich keinen Hinderungsgrund, das zu veröffentlichen.
Tom
p.s.: Würde es dir helfen, wenn dies ein fiktiver Brief wäre?
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo Tom,
stilistisch finde ich den Text langweilig, inhaltlich zu befangen, um witzig zu sein, insgesamt also nicht gelungen. Über all deinem selbstgerechten Zorn vergisst du ganz, dass du eigentlich schreiben kannst. Wo bleibt die Selbstironie? Der Spaß? Das Große Ganze? Das Detail? Die Wirkliche Kritik an Wirklichem Mist?
Inhaltlich:
1. Alle Männer, die ich liebe, liebte und vermutlich lieben werde, sind Raucher. (Das liegt auch daran, dass sie keine Filterzigaretten rauchten, rauchen und rauchen werden, sondern duftenden Tabacco.) Stört auch nicht beim Küssen, ich mag es.
2. Alle Raucher, die sich selbstherrlich gebärden, als hätten sie ein schon in der Bibel verbrieftes Recht, in öffentlichen Räumen zu rauchen, finde ich nervig. Geht mir sozusagen am Arsch vorbei, dein Problem. Rauchen in Gegenwart von Nichtrauchern ist kein Grundrecht.
3. Die meisten Raucher rauchen Filterzigaretten, und die stinken zum Gottserbarmen.
4. Als ich noch selbst geraucht hab, setzte ich mich im Zug immer ins Nichtraucherabteil, weil es dort eben nicht so stank. Neulich war ich froh, dass im Zug kein Rauch mehr war - den kann man nämlich weder durch Türen noch durch Unterteilungen stoppen, und es ist eklig.
5. Herrn M. kann man ne Menge vorwerfen, aber das nun gerade nicht. Das Rauchverbot im Zug läuft find ich eher schon unter Zivilcourage.gif)
6. Als ich Kind war, musste ich das Zigarren- und Filterzigarettenrauchen meiner Eltern während endloser Autofahrten ertragen und regelmäßig kotzen. Dass diese Selbstverständlichkeit, überall zu rauchen, egal, wem es schadet oder auf die Nerven geht, verschwindet, finde ich GUT.
7. Wenn du sonst keine Sorgen hast jammerst du auf hohem Niveau.
Grüße
Klara
stilistisch finde ich den Text langweilig, inhaltlich zu befangen, um witzig zu sein, insgesamt also nicht gelungen. Über all deinem selbstgerechten Zorn vergisst du ganz, dass du eigentlich schreiben kannst. Wo bleibt die Selbstironie? Der Spaß? Das Große Ganze? Das Detail? Die Wirkliche Kritik an Wirklichem Mist?
Inhaltlich:
1. Alle Männer, die ich liebe, liebte und vermutlich lieben werde, sind Raucher. (Das liegt auch daran, dass sie keine Filterzigaretten rauchten, rauchen und rauchen werden, sondern duftenden Tabacco.) Stört auch nicht beim Küssen, ich mag es.
2. Alle Raucher, die sich selbstherrlich gebärden, als hätten sie ein schon in der Bibel verbrieftes Recht, in öffentlichen Räumen zu rauchen, finde ich nervig. Geht mir sozusagen am Arsch vorbei, dein Problem. Rauchen in Gegenwart von Nichtrauchern ist kein Grundrecht.
3. Die meisten Raucher rauchen Filterzigaretten, und die stinken zum Gottserbarmen.
4. Als ich noch selbst geraucht hab, setzte ich mich im Zug immer ins Nichtraucherabteil, weil es dort eben nicht so stank. Neulich war ich froh, dass im Zug kein Rauch mehr war - den kann man nämlich weder durch Türen noch durch Unterteilungen stoppen, und es ist eklig.
5. Herrn M. kann man ne Menge vorwerfen, aber das nun gerade nicht. Das Rauchverbot im Zug läuft find ich eher schon unter Zivilcourage
.gif)
6. Als ich Kind war, musste ich das Zigarren- und Filterzigarettenrauchen meiner Eltern während endloser Autofahrten ertragen und regelmäßig kotzen. Dass diese Selbstverständlichkeit, überall zu rauchen, egal, wem es schadet oder auf die Nerven geht, verschwindet, finde ich GUT.
7. Wenn du sonst keine Sorgen hast jammerst du auf hohem Niveau.
Grüße
Klara
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hi Klara,
ein Raucherraum ist kein öffentlicher Raum, sondern ein Raucherraum, also einer elitären Gruppe vorbehalten, die da auch sein möchte. Da muss keiner rein, der nicht rein will. Ich respektiere aber die Bereiche, wo sich dies nicht vermeiden lässt, und rauche dort selbstverständlich nicht. Im Restaurant begrüße ich das sogar, dass in Zukunft dort nicht gequalmt wird. Das mache ich nämlich zuhause auch nicht.
"Wenn du sonst keine Sorgen hast jammerst du auf hohem Niveau."
Yep! Lange Zugreisen waren für mich immer eins der größten Vergnügen und eine sehr kreative Angelegenheit. Ich bin wirklich richtig erschüttert, dass mir das genommen wird.
"Wo bleibt die Selbstironie? Der Spaß? Das Große Ganze? Das Detail? Die Wirkliche Kritik an Wirklichem Mist?"
In anderen Texten. Zum Beispiel dem hier (gleiches Thema):
http://www.blauersalon.net/online-liter ... hp?p=10825
Tom
ein Raucherraum ist kein öffentlicher Raum, sondern ein Raucherraum, also einer elitären Gruppe vorbehalten, die da auch sein möchte. Da muss keiner rein, der nicht rein will. Ich respektiere aber die Bereiche, wo sich dies nicht vermeiden lässt, und rauche dort selbstverständlich nicht. Im Restaurant begrüße ich das sogar, dass in Zukunft dort nicht gequalmt wird. Das mache ich nämlich zuhause auch nicht.
"Wenn du sonst keine Sorgen hast jammerst du auf hohem Niveau."
Yep! Lange Zugreisen waren für mich immer eins der größten Vergnügen und eine sehr kreative Angelegenheit. Ich bin wirklich richtig erschüttert, dass mir das genommen wird.
"Wo bleibt die Selbstironie? Der Spaß? Das Große Ganze? Das Detail? Die Wirkliche Kritik an Wirklichem Mist?"
In anderen Texten. Zum Beispiel dem hier (gleiches Thema):
http://www.blauersalon.net/online-liter ... hp?p=10825
Tom
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 19.12.2007, 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo,
also ich finde, dass man so eine Überschneidung von wirklichem Brief und literarischem Text hier schon mal reinstellen kann - und klar ist es unausgereift, aber an Herrn Mehdorn gerichtet kann ich das ganz gut konsumieren ohne weitere Ansprüche zu haben - unausgereift finde ich da, aus unterhaltsamer Perspektive, durchaus die richtige Form der Stellungnahme.
Ich muss mich enthalten, was die ernsthafte, sinnvolle Diskussion der generellen Abschaffung von Rauchlaubnis an öffentlichen oder Dienstleistung-in-Anspruch-nehmenden-Orten angeht (da, dass wie zu entscheiden ist nicht zu leicht), aber in jedem Falle finde ich es unmöglich, dass es Unternehmen wie der Bahn überhaupt nicht (ebenso wie z.B. den Politikern beim Erhöhen der Tabaksteuer etc. blabla-tausenderlei) um den Gesundheitsaspekt geht, sie ihn aber vorgeben. Dementsprechend skurril mutet dann eben auch die Umsetzung an. Als ich vor etwa drei Wochen wegen einer Bombendrohung in einem Mindener Kindergarten mehrere Stunden in einem (abgeschlossenem) Zug am Bahnsteig warten musste, konnte ich das in aller Ruhe beobachten: Die letzten Raucherbereiche (an anderen Bahnhöfen ganz abgeschafft?) sind jetzt dadurch gekennzeichnet, dass eine dicke etwa vier Quadratmeter einrahmende Linie um den Aschenbecher herumläuft, innerhalb derer sich der gesellschaftsschadende Raucher sich aufzuhalten hat. (markiert durch eine überdimensional große gelbe Zigarette) Lächerlich. Eine FRau stellte sich immer mit einem Bein nach draußen). Und im Berliner Bahnhof wird die Tonbandstimme nicht müde zu sagen, dass das Rauchen aus Sicherheitsgründen leider verboten sei - ich meine, ein Wunder, was für ein unlaubliches Wunder, dass der Bahnhof all die Jahre vorher nicht abgebrannt ist! Mich stört es ja gar nicht, dass jemand nicht möchte, dass man an seinem Ort raucht, sondern dass falsche Gründe für Imagepolierung, allgemeine Amerikatreue und finanzielle Vorteile (siehe Pjotr) angegeben werden, aber sich diese vorgeschobenen Gründe immer wieder in skurrilen Handlungen oder Bestimmungen entladen (das System entblößt sich dadurch immer selbst...sowas kommt "immer" hoch - daher auch das ganze Beamtendeutsch, meistens unfreundliche Zuständige, die bei sozialen Bedürfnissen in Ämtern weiterhelfen müssen, oder Hinrichter, die mit der Giftspritze nicht umgehen können, obwohl es sicher leicht wäre, geschulte Kräfte zu finden; irgendwo entlädt sich eben das Nichtzugeben (die Gewalt) eben..).
Das generelle Lästern der Bahn gegenüber habe ich mir zwar abgewöhnt, weil ich mir da doch zu allzu deutsch-unüberlegt-unindividuenhaft-traditionell vorkomme, aber manche Dinge sind da einfach so scheiße (zum Beispiel die neue Art, jegliche Informationen darüber, ob ein Platz reserviert ist oder nicht nicht mehr anzugeben, allem voran aber nun mal Mehdorn, mit dem ich auch schon meine Erfahrungen gemacht habe), dass ich für diesen Text als leserin in seiner Kürze und Anspruchslosigkeit durchaus richtig eingestimmt bin.
Liebe Grüße,
Lisa
also ich finde, dass man so eine Überschneidung von wirklichem Brief und literarischem Text hier schon mal reinstellen kann - und klar ist es unausgereift, aber an Herrn Mehdorn gerichtet kann ich das ganz gut konsumieren ohne weitere Ansprüche zu haben - unausgereift finde ich da, aus unterhaltsamer Perspektive, durchaus die richtige Form der Stellungnahme.
Ich muss mich enthalten, was die ernsthafte, sinnvolle Diskussion der generellen Abschaffung von Rauchlaubnis an öffentlichen oder Dienstleistung-in-Anspruch-nehmenden-Orten angeht (da, dass wie zu entscheiden ist nicht zu leicht), aber in jedem Falle finde ich es unmöglich, dass es Unternehmen wie der Bahn überhaupt nicht (ebenso wie z.B. den Politikern beim Erhöhen der Tabaksteuer etc. blabla-tausenderlei) um den Gesundheitsaspekt geht, sie ihn aber vorgeben. Dementsprechend skurril mutet dann eben auch die Umsetzung an. Als ich vor etwa drei Wochen wegen einer Bombendrohung in einem Mindener Kindergarten mehrere Stunden in einem (abgeschlossenem) Zug am Bahnsteig warten musste, konnte ich das in aller Ruhe beobachten: Die letzten Raucherbereiche (an anderen Bahnhöfen ganz abgeschafft?) sind jetzt dadurch gekennzeichnet, dass eine dicke etwa vier Quadratmeter einrahmende Linie um den Aschenbecher herumläuft, innerhalb derer sich der gesellschaftsschadende Raucher sich aufzuhalten hat. (markiert durch eine überdimensional große gelbe Zigarette) Lächerlich. Eine FRau stellte sich immer mit einem Bein nach draußen). Und im Berliner Bahnhof wird die Tonbandstimme nicht müde zu sagen, dass das Rauchen aus Sicherheitsgründen leider verboten sei - ich meine, ein Wunder, was für ein unlaubliches Wunder, dass der Bahnhof all die Jahre vorher nicht abgebrannt ist! Mich stört es ja gar nicht, dass jemand nicht möchte, dass man an seinem Ort raucht, sondern dass falsche Gründe für Imagepolierung, allgemeine Amerikatreue und finanzielle Vorteile (siehe Pjotr) angegeben werden, aber sich diese vorgeschobenen Gründe immer wieder in skurrilen Handlungen oder Bestimmungen entladen (das System entblößt sich dadurch immer selbst...sowas kommt "immer" hoch - daher auch das ganze Beamtendeutsch, meistens unfreundliche Zuständige, die bei sozialen Bedürfnissen in Ämtern weiterhelfen müssen, oder Hinrichter, die mit der Giftspritze nicht umgehen können, obwohl es sicher leicht wäre, geschulte Kräfte zu finden; irgendwo entlädt sich eben das Nichtzugeben (die Gewalt) eben..).
Das generelle Lästern der Bahn gegenüber habe ich mir zwar abgewöhnt, weil ich mir da doch zu allzu deutsch-unüberlegt-unindividuenhaft-traditionell vorkomme, aber manche Dinge sind da einfach so scheiße (zum Beispiel die neue Art, jegliche Informationen darüber, ob ein Platz reserviert ist oder nicht nicht mehr anzugeben, allem voran aber nun mal Mehdorn, mit dem ich auch schon meine Erfahrungen gemacht habe), dass ich für diesen Text als leserin in seiner Kürze und Anspruchslosigkeit durchaus richtig eingestimmt bin.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Mag ja alles sein, Lisa, aber der "Text" da oben steht ja nicht im Café, sondern unter "Kritisches, Satirisches, Humoriges", und weil Tom in diesem Genre nunmal den allerschärfsten aller allerscharfen Kritiker darstellt, darf er sich doch schon mal fragen lassen, was an seinem Text witzig oder kritisch sein soll, anstatt dass alle Welt reflexhaft mit Samthandschuhen auf ihn einstreichelt. Sonst entsteht nämlich der Eindruck des zweierlei Maßmessens bzw. des Auf dem eigenen Textauge Blindseins. Und dann könnte ich auch den Kritiker Tom nicht mehr ernst nehmen.
Texte, deren einziger Anspruch das Dampf ablassen und deren einziges Ziel das stammtischhaft plumpe Einigsein gegen die böse Bahnobrigkeit ist, gehören ins Café, find ich.
Klara, (nörgelig, weil kalt und dunkel und so weiter)
Texte, deren einziger Anspruch das Dampf ablassen und deren einziges Ziel das stammtischhaft plumpe Einigsein gegen die böse Bahnobrigkeit ist, gehören ins Café, find ich.
Klara, (nörgelig, weil kalt und dunkel und so weiter)
Liebe Klara,
du nörgelst ja nicht allein, denn mein Kommentar war selbstverständlich in diese Richtung verfasst, und das liegt weder am Frostwetter (das ich liebe), noch daran, dass heute die längste Nacht des Jahres ist oder gar daran, dass wir zunehmenden Mond haben
Ich meinte und meine es immer noch völlig ernsthaft, dass ein solcher Text (mir fiel da auch gleich wieder Nikos Kaffeemaschine ein),
ein Text ist, der bestens ins Cafè passt, wie man auch an der nachfolgenden Diskussion sieht, gutes Futter für Small Talk oder eine Diskussion ergibt.
Lieber Tom,
nein, es würde mir nicht helfen, wenn es ein fiktiver "Text" wäre, denn mir muss man nicht helfen.
Deinem Text könntet du aber ein wenig nachhelfen, damit er auch auf litrarischer Ebene und nicht nur auf der "Betroffenheitsebene", (Alle Raucher fühlen mit dir) wirken kann.
Es ist okay, dass du sauer bist, es ist okay, den Brief zu schreiben und Herrn Mehdorn deine Meinung zu sagen, aber was ist in der von dir eingestellte Version nun so interessant für den fremden Leser?
Es sei denn, du willst eine Dskussion darüber ... aber die dann doch bitte im Café ... meine nicht nur ich.
Liebe Grüße
Gerda
du nörgelst ja nicht allein, denn mein Kommentar war selbstverständlich in diese Richtung verfasst, und das liegt weder am Frostwetter (das ich liebe), noch daran, dass heute die längste Nacht des Jahres ist oder gar daran, dass wir zunehmenden Mond haben
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Ich meinte und meine es immer noch völlig ernsthaft, dass ein solcher Text (mir fiel da auch gleich wieder Nikos Kaffeemaschine ein),
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Lieber Tom,
nein, es würde mir nicht helfen, wenn es ein fiktiver "Text" wäre, denn mir muss man nicht helfen.
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Deinem Text könntet du aber ein wenig nachhelfen, damit er auch auf litrarischer Ebene und nicht nur auf der "Betroffenheitsebene", (Alle Raucher fühlen mit dir) wirken kann.
Es ist okay, dass du sauer bist, es ist okay, den Brief zu schreiben und Herrn Mehdorn deine Meinung zu sagen, aber was ist in der von dir eingestellte Version nun so interessant für den fremden Leser?
Es sei denn, du willst eine Dskussion darüber ... aber die dann doch bitte im Café ... meine nicht nur ich.
Liebe Grüße
Gerda
- Thomas Milser
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- Geschlecht:
Wer denn noch?
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Oh, welch Konterfei? Herr Pjodorn?
Da zeigt er sein wahres Gesicht, der Halunke :o)
Tom
Da zeigt er sein wahres Gesicht, der Halunke :o)
Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Na Klara z. B., Tom oder hast du sie überlesen
Die anderen Kommentare bis auf Lisas zum Teilchen
sind doch keine Kritik am Text - oder?
Das ist doch eher Geplänkel, oder meinetwegen die Diskussion, die du eigentlich in den Textfäden sonst selbst nicht magst...
Aber wahrscheinlich seh ich das alles viel zu eng ...
Einen feinen Donnerstag
Gerda

Die anderen Kommentare bis auf Lisas zum Teilchen
.gif)
Das ist doch eher Geplänkel, oder meinetwegen die Diskussion, die du eigentlich in den Textfäden sonst selbst nicht magst...

Aber wahrscheinlich seh ich das alles viel zu eng ...
Einen feinen Donnerstag
Gerda
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Gerda hat geschrieben:Aber wahrscheinlich seh ich das alles viel zu eng ...
Genau.
Wenn wir hier mal jeden Text dahingehend überprüfen würden, ob er denn literarischen Ansprüchen genüge und ihn daraufhin verschöben, wäre es im Cafe ganz schön voll ...
Ich denke da an so manchen 'Aphorismus' oder so geistig-emotionale Sinkflüge wie:
nachts
im mond
vögel nebel wiesen
sitzen feucht auf reisig
piepen
Seltsamerweise stapeln sich unter Beiträgen wie diesem förmlich die Kommentare (vielleicht, weil sie doch mehr leisten als zu jammern? Polarisieren sie womöglich augenzwinkernd?), während 'ernsthafte' Prosa-Versuche gänzlich unkommentiert bleiben.
Sobald mir jemand hier allgemeingültige Kriterien an die Hand gibt, verschiebe ich den Text gern. Ansonsten: Ski und Rodel gut!
Tom.
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 20.12.2007, 09:44, insgesamt 2-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Lieber Tom,
... was du über die Anzahl der Kommentare, die sich "förmlich" stapelen schreibst trifft aber nur zu , wenn du sie als Textkritk betrachtetst, und das scheint mir dann ziemlich weit hergeholt..gif)
Aber wegen meiner Sicht musst du überhaupt nichts verschieben, ich wollte nur meine Meinung kundtun.
So what.
Cheers
Gerda
... was du über die Anzahl der Kommentare, die sich "förmlich" stapelen schreibst trifft aber nur zu , wenn du sie als Textkritk betrachtetst, und das scheint mir dann ziemlich weit hergeholt.
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Aber wegen meiner Sicht musst du überhaupt nichts verschieben, ich wollte nur meine Meinung kundtun.
So what.
Cheers
Gerda
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