Katrin
Danke, Carlos
Zur Analyse möchte ich noch sagen, dass die Frau in dem Mantel versinkt, soll ein Symbol, ein Zeichen für ihre Verinnerlichung sein. Und wenn auf der Bank still zusammengesessen und dennoch kommuniziert wird, geschieht es ebenfalls auf einer, ich sag mal vereinfacht, Ebene im „Sein“. Stelle mir ungern vor, dass sie ihm durch Sprechen mitteilt, ihr Leben im Seinmodus zu leben. Sich darstellen hätte ja wieder etwas, das an der Oberfläche stattfindet. Und wenn mir ein Weiser erklärt, das er ein Weiser ist, würde es mir seltsam vorkommen und ich hätte mehr den Verdacht, er ist wohl mehr auf dem Wege dorthin.
In Wirklichkeit würden die Frischverliebten sich wohl unterhalten. Aber da gabs doch diese Streitfrage zwischen Platon und Aristoteles. Soweit ich mich erinnere, meinte Aristoteles, das die Scheinwelt, die der Dichter erzählte, die Wahrheit klarer rauskehren könne, als es die reine Abbildung der Wirklichkeit vermag. Ich hab jetzt nicht bei Wikipedia nachgeguckt. Ich muss gleich los, hab keine Zeit dazu. Aber ich glaube, so in etwa soll es gewesen sein.
In dem Sinne
LG Kurt
Zur Analyse möchte ich noch sagen, dass die Frau in dem Mantel versinkt, soll ein Symbol, ein Zeichen für ihre Verinnerlichung sein. Und wenn auf der Bank still zusammengesessen und dennoch kommuniziert wird, geschieht es ebenfalls auf einer, ich sag mal vereinfacht, Ebene im „Sein“. Stelle mir ungern vor, dass sie ihm durch Sprechen mitteilt, ihr Leben im Seinmodus zu leben. Sich darstellen hätte ja wieder etwas, das an der Oberfläche stattfindet. Und wenn mir ein Weiser erklärt, das er ein Weiser ist, würde es mir seltsam vorkommen und ich hätte mehr den Verdacht, er ist wohl mehr auf dem Wege dorthin.
In Wirklichkeit würden die Frischverliebten sich wohl unterhalten. Aber da gabs doch diese Streitfrage zwischen Platon und Aristoteles. Soweit ich mich erinnere, meinte Aristoteles, das die Scheinwelt, die der Dichter erzählte, die Wahrheit klarer rauskehren könne, als es die reine Abbildung der Wirklichkeit vermag. Ich hab jetzt nicht bei Wikipedia nachgeguckt. Ich muss gleich los, hab keine Zeit dazu. Aber ich glaube, so in etwa soll es gewesen sein.
In dem Sinne
LG Kurt
"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
Hallo Kurt, ja, so funktioniert ein Forum. Verschiedene Meinungen werden kundgetan, manche finden Beifall, andere nicht. Ich glaube, dass nicht alles nur subjektiv und Geschmackssache ist in der Literatur und der Kunst (wie Klimperer anzunehmen scheint); aber wenn es intersubjektive Maßstäbe gibt, dann sicherlich nur für diejenigen, die sie akzeptieren, und in Foren bilden sich auf die Dauer durchaus welche heraus.
Da Du hier ja aufmerksam mitliest, wäre es toll, wenn Du Texte beurteilend kommentiertest. Dann würde sich auch nicht so viel Groll in Dir aufstauen, der dann in dem Moment, wo Du kritisiert wirst, zum "Rundumschlag" (Nera) führt. Das ist eine eiserne Spielregel aller Foren: Man/frau ist in Doppelfunktion tätig und gefragt: Als Autor, Autorin - und als Kommentator/Kritiker - Kommentatorin/Kritikerin. Anders ausgedrückt: Ich werde Texte von Dir nur noch kommentieren, wenn ich sehe, dass Du Dich auch als Kommentator engagierst - und bitte mit mehr als "Gern gelesen" oder "Gefällt mir nicht"!
Gruß
Quoth
Da Du hier ja aufmerksam mitliest, wäre es toll, wenn Du Texte beurteilend kommentiertest. Dann würde sich auch nicht so viel Groll in Dir aufstauen, der dann in dem Moment, wo Du kritisiert wirst, zum "Rundumschlag" (Nera) führt. Das ist eine eiserne Spielregel aller Foren: Man/frau ist in Doppelfunktion tätig und gefragt: Als Autor, Autorin - und als Kommentator/Kritiker - Kommentatorin/Kritikerin. Anders ausgedrückt: Ich werde Texte von Dir nur noch kommentieren, wenn ich sehe, dass Du Dich auch als Kommentator engagierst - und bitte mit mehr als "Gern gelesen" oder "Gefällt mir nicht"!
Gruß
Quoth
Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
Danke Kurt, für deine Antwort auf meinen Kommentar. Abschließend will ich nur etwas hinzufügen:
Im Bezug auf die Malerei, die ich vorher erwähnte, bich ich davon überzeugt, dass viele Menschen sich was vormachen. Ich bin davon überzeugt, dass viele Kunstwerke von vielen als solche gehalten werden, weil sie einen hohen Preis haben, weil deren Erwerb ein Privileg ist.
Nicht nur die Künstler von zweifellhaften Werken leben davon, sondern die Kunstkritiker, die Galeristen, etc. Viele sind stark daran interessiert, dass die Sachen so bleiben, wie sie sind.
Ich glaube nicht, dass ich vom Thema abschweife. Es gibt eine allgemeine Tendenz, sich vor allgemein anerkannte Autoren zu beugen, und unbekannte abzulehnen. Nicht umsonst spricht man, wenn jemand Erfolg hat, vom "Durchbruch".
Nun, wenn man diese Mauer durchbrochen hat, kann sich die Ablehnung in deren Gegenteil verwandeln.
Die Menschen haben Schwierigkeiten, jemanden zu lieben. Die verweigerte Liebe staut sich auf und wird bei wenigen Bestimmten rausgelassen, das erklärt das Phänomen der Personenkult, die bei "Stars", praktiziert wird, wo die Menschen jubeln und in Ohnmacht fallen.
In dem Sinne
LG
Carlos
Im Bezug auf die Malerei, die ich vorher erwähnte, bich ich davon überzeugt, dass viele Menschen sich was vormachen. Ich bin davon überzeugt, dass viele Kunstwerke von vielen als solche gehalten werden, weil sie einen hohen Preis haben, weil deren Erwerb ein Privileg ist.
Nicht nur die Künstler von zweifellhaften Werken leben davon, sondern die Kunstkritiker, die Galeristen, etc. Viele sind stark daran interessiert, dass die Sachen so bleiben, wie sie sind.
Ich glaube nicht, dass ich vom Thema abschweife. Es gibt eine allgemeine Tendenz, sich vor allgemein anerkannte Autoren zu beugen, und unbekannte abzulehnen. Nicht umsonst spricht man, wenn jemand Erfolg hat, vom "Durchbruch".
Nun, wenn man diese Mauer durchbrochen hat, kann sich die Ablehnung in deren Gegenteil verwandeln.
Die Menschen haben Schwierigkeiten, jemanden zu lieben. Die verweigerte Liebe staut sich auf und wird bei wenigen Bestimmten rausgelassen, das erklärt das Phänomen der Personenkult, die bei "Stars", praktiziert wird, wo die Menschen jubeln und in Ohnmacht fallen.
In dem Sinne
LG
Carlos
Da hast Du sicher recht, Klimperer, aber Quoth sprach ja davon, dass es subjektive UND "intersubjektive" Maßstäbe gibt. Das führt zwangläufig hin und wieder zu einer Schieflage, weil es nicht möglich ist, dass beides immer übereinstimmt. Jede Jury kann ein Lied davon singen.
Ich erlebe gerade, dass ein paar Arbeiten von mir in einem Museum hängen, wo sie eine Menge Lob eingeheimst haben. Dieselben Arbeiten sind woanders "mit Pauken und Trompeten" durchgefallen. Leider habe ich die Kriterien nicht erfahren.
Das ist nicht zu verstehen, dennoch muss man als KünstlerIn, egal in welcher Disziplin eben damit leben.
Zurück zum Text: Kurt, ich würde nochmal drangehen. Gegen den Inhalt habe ich erstmal gar nichts, aber Du brauchst m. E. weniger Erklärungen, und sprachlich geht da wohl auch noch "was".
Ich erlebe gerade, dass ein paar Arbeiten von mir in einem Museum hängen, wo sie eine Menge Lob eingeheimst haben. Dieselben Arbeiten sind woanders "mit Pauken und Trompeten" durchgefallen. Leider habe ich die Kriterien nicht erfahren.
Das ist nicht zu verstehen, dennoch muss man als KünstlerIn, egal in welcher Disziplin eben damit leben.
Zurück zum Text: Kurt, ich würde nochmal drangehen. Gegen den Inhalt habe ich erstmal gar nichts, aber Du brauchst m. E. weniger Erklärungen, und sprachlich geht da wohl auch noch "was".
Amanita, ich danke auch dir, für deine Stellungnahme, und nochmals den anderen. Mein Fazit:
Es zeigt sich mal wieder, wie gefährlich es ist, wenn ein Text bzw. Inhalte davon sich zu nahe an den Vorurteilen und Klischeevorstellungen seiner Leser bewegen. In meinem Fall hier, schreibe ich von einem Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei und `ner Villa mit neun Räumen, so dass prompt ein reicher, einsamer Prinz darin gesehen wird. Im Gegensatz zu Prinzen gibt es in jeder Stadt viele Rechtsanwälte, und reich wird da kaum einer sein. Und wenn so jemand denn noch eine Villa unterhalten muss, könnte es eher so sein, dass er sich Geld leihen müsste, in meiner Geschichte also von Katrin, von der wir hoffen, dass sie eine gute Unfallrente bezieht.
LG Kurt
Es zeigt sich mal wieder, wie gefährlich es ist, wenn ein Text bzw. Inhalte davon sich zu nahe an den Vorurteilen und Klischeevorstellungen seiner Leser bewegen. In meinem Fall hier, schreibe ich von einem Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei und `ner Villa mit neun Räumen, so dass prompt ein reicher, einsamer Prinz darin gesehen wird. Im Gegensatz zu Prinzen gibt es in jeder Stadt viele Rechtsanwälte, und reich wird da kaum einer sein. Und wenn so jemand denn noch eine Villa unterhalten muss, könnte es eher so sein, dass er sich Geld leihen müsste, in meiner Geschichte also von Katrin, von der wir hoffen, dass sie eine gute Unfallrente bezieht.
LG Kurt
"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
Hatte er sich nicht auch einen prachtvollen Kokon gesponnen, eine tolle Fassade geschaffen?, und als schillernder Hahn war ihm eins sicher - viele Hennen.
... man kann es wohl keinem Leser verdenken, wenn er den so Beschriebenen automatisch für wohlhabend hält, oder jedenfalls für jemanden mit entsprechendem Auftreten. Immerhin wird er auch auf Cocktailpartys eingeladen.
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nera und Zefira, es geht hier auch gar nicht um einen „Prinzen“, der ein „armes“ Mädel
heimführt. Hier geht es um einen Mann, der (für mich) ein nicht ungewöhliches Leben führt, aber eben mehr an der Oberfläche (ließ sich plastisch an dem Anwalt mit Villa darstellen) und nun seine wahre Identität erkennt, die mehr Tiefe fordert.
Abba ihr lest es ja anders, und das liegt wohl daran, das der Text etwas beeinhaltet, das an Klischees erinnert.
Naja, könnte man als Autor draus seine Konsequenzen ziehen, und den Text umändern bzw. beim nächsten Mal so etwas vermeiden. Autoren, die Wert auf Anerkennung legen, müssen sich wohl beugen.
LG Kurt
heimführt. Hier geht es um einen Mann, der (für mich) ein nicht ungewöhliches Leben führt, aber eben mehr an der Oberfläche (ließ sich plastisch an dem Anwalt mit Villa darstellen) und nun seine wahre Identität erkennt, die mehr Tiefe fordert.
Abba ihr lest es ja anders, und das liegt wohl daran, das der Text etwas beeinhaltet, das an Klischees erinnert.
Naja, könnte man als Autor draus seine Konsequenzen ziehen, und den Text umändern bzw. beim nächsten Mal so etwas vermeiden. Autoren, die Wert auf Anerkennung legen, müssen sich wohl beugen.
LG Kurt
"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
Nera, ich wäre gern zugegen gewesen, als du dich vor Lachen weggeschmissen hast. Geil.
Aber nun nochmal zum Text. Ich vermute, dass die Thematik ziemlich abgegriffen ist. Gab doch mal so eine Epoche der „Selbstverwirklicher“. Könnte mir denken, dass damals auch etliche Texte darüber entstanden.
Nur das sollte in Foren ja kein Kritikpunkt sein, weil kein Autor seine „neuen Erfindungen“, also Originelles dort veröffentlichen würde, sondern das dann an Zeitschriften, Wettbewerben usw. schicken würde, wurde immer wieder in den etlichen Foren betont, die ich frequentiert habe.
Naja, wie auch immer. Erfahren bin ich denn ja wohl im wiederholten Immer-den-gleichen-Fehler-machen bei Liebesdingen.
)
LG Kurt
Aber nun nochmal zum Text. Ich vermute, dass die Thematik ziemlich abgegriffen ist. Gab doch mal so eine Epoche der „Selbstverwirklicher“. Könnte mir denken, dass damals auch etliche Texte darüber entstanden.
Nur das sollte in Foren ja kein Kritikpunkt sein, weil kein Autor seine „neuen Erfindungen“, also Originelles dort veröffentlichen würde, sondern das dann an Zeitschriften, Wettbewerben usw. schicken würde, wurde immer wieder in den etlichen Foren betont, die ich frequentiert habe.
Naja, wie auch immer. Erfahren bin ich denn ja wohl im wiederholten Immer-den-gleichen-Fehler-machen bei Liebesdingen.
.gif)
LG Kurt
"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
so, als hätten wir alles im Blick." (Kurt)
Nur das sollte in Foren ja kein Kritikpunkt sein, weil kein Autor seine „neuen Erfindungen“, also Originelles dort veröffentlichen würde, sondern das dann an Zeitschriften, Wettbewerben usw. schicken würde
Für mich gilt das jedenfalls nicht. Ich schicke nichts an Zeitschriften und fast nie was an Wettbewerbe. Vielleicht alle zwei, drei Jahre mal.
Grüße von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste