freudlos
Hallo Gerda,
diesen Text finde ich gut geschrieben. Passende und unverbrauchte Wörter tragen die Stimmung.
Ich lese von einer Jugendlichen oder einer erwarchsenen Frau, die ein Leben, zu dem sie erzogen wurde, nicht leben kann, den Ansprüchen (es sind nicht ihre eigenen, sondern die ihrer Eltern) nicht gerecht wird. Ihre Bemühungen verlieren sich und verpuffen.
Guter Text zum neuen Jahr
Jürgen
diesen Text finde ich gut geschrieben. Passende und unverbrauchte Wörter tragen die Stimmung.
Ich lese von einer Jugendlichen oder einer erwarchsenen Frau, die ein Leben, zu dem sie erzogen wurde, nicht leben kann, den Ansprüchen (es sind nicht ihre eigenen, sondern die ihrer Eltern) nicht gerecht wird. Ihre Bemühungen verlieren sich und verpuffen.
Guter Text zum neuen Jahr
Jürgen
Liebe Gerda,
der versprachlichte Gedanke gefällt mir sehr gut. Du versuchst m M nach, ein Dilemma darzustellen; festzuhalten, welche Auswirkungen eine mehr oder weniger "erzwungene" Tätigkeit haben kann: "freudlos" eben ist das, was dabei herauskommst.
Du versuchst das in einen einzigen Satz zu packen (sieht man einmal von dem letzten, durch Semikolon getrennten, ab). Dadurch wirkt das Ganze sehr eindringlich, fast bedrückend in dem Sinne, dass einem beim Lesen beinah die Luft weg bleibt. Einerseits finde ich das sehr gut (entspricht durchaus dem Inhalt), andrerseits besteht doch die große Gefahr, dass man den Überblick verliert und sich selbst in den Worten.
Meiner Meinung nach fehlen einige Kommas - ferner würde ich an einer Stelle ein "es schien, als ob ... " einfügen, da der übergeordnete Satz etwas weit weg ist: es würde die Verbindung dazu deutlicher machen und damit den Lesefluß fördern.
Bei dem (obwohl korrekten) gewöhnungsbedürftigen "schmölze" würde ich überlegen, ob du es nicht anders formulieren kannst: evtl. das "auflösen würde" durch "auflöste" ersetzen, dadurch wäre die Form mit würde für das schmelzen frei.
Im folgenden meine Variante (wobei das "schmölzen" unangetastet blieb):
"ihre stimme fühlte sich trocken und dünn an, sehr dünn, aber sie hörte sich nicht so an () wie die geräusche (,) die pfützeneis beim drauftreten macht, wenn es noch nicht trägt, sie brach auch nicht (hier evtl. Semikolon statt Komma) (es schien) eher so (,) als ob der klang sich auflösen würde () (immer weniger hörbare frequenzen hätte (,) vielleicht), nicht so (,) als ob er schmölze, nein (,) es war (,) als ob ihre stimme verdampfe, allen ausdruck verliere, gasförmig entschwinden wolle, als sie am tag vor heiligabend, die mit dem kirchenchor einstudierten lieder zu singen versuchte; sie würde ihren eltern keine freude sein … "
Soweit erstmal,
LG
scarlett
der versprachlichte Gedanke gefällt mir sehr gut. Du versuchst m M nach, ein Dilemma darzustellen; festzuhalten, welche Auswirkungen eine mehr oder weniger "erzwungene" Tätigkeit haben kann: "freudlos" eben ist das, was dabei herauskommst.
Du versuchst das in einen einzigen Satz zu packen (sieht man einmal von dem letzten, durch Semikolon getrennten, ab). Dadurch wirkt das Ganze sehr eindringlich, fast bedrückend in dem Sinne, dass einem beim Lesen beinah die Luft weg bleibt. Einerseits finde ich das sehr gut (entspricht durchaus dem Inhalt), andrerseits besteht doch die große Gefahr, dass man den Überblick verliert und sich selbst in den Worten.
Meiner Meinung nach fehlen einige Kommas - ferner würde ich an einer Stelle ein "es schien, als ob ... " einfügen, da der übergeordnete Satz etwas weit weg ist: es würde die Verbindung dazu deutlicher machen und damit den Lesefluß fördern.
Bei dem (obwohl korrekten) gewöhnungsbedürftigen "schmölze" würde ich überlegen, ob du es nicht anders formulieren kannst: evtl. das "auflösen würde" durch "auflöste" ersetzen, dadurch wäre die Form mit würde für das schmelzen frei.
Im folgenden meine Variante (wobei das "schmölzen" unangetastet blieb):
"ihre stimme fühlte sich trocken und dünn an, sehr dünn, aber sie hörte sich nicht so an () wie die geräusche (,) die pfützeneis beim drauftreten macht, wenn es noch nicht trägt, sie brach auch nicht (hier evtl. Semikolon statt Komma) (es schien) eher so (,) als ob der klang sich auflösen würde () (immer weniger hörbare frequenzen hätte (,) vielleicht), nicht so (,) als ob er schmölze, nein (,) es war (,) als ob ihre stimme verdampfe, allen ausdruck verliere, gasförmig entschwinden wolle, als sie am tag vor heiligabend, die mit dem kirchenchor einstudierten lieder zu singen versuchte; sie würde ihren eltern keine freude sein … "
Soweit erstmal,
LG
scarlett
Liebe scarlett,
ich danke dir sehr herzlich für die Auseinandersetzung mit diesem kurzen Text.
Es ist beabsichtigt, den Leser in diesen Bandwurmsatz hineinzuziehen, ich gehe davon aus, dass der Leser es schafft, ungeschoren wieder heraus zu finden, da der Text ja nur aus diesem einen Satz besteht, und wenn ich dann die Kommata noch mit deiner Hilfe richtig setze, dann ....gif)
Also ich werde erst einmal eine Version einstellen, bei der ich die Kommata nach deinen Vorschlägen richtig setze.
Über deinen Änderungsvorschlag, einfügen des "es schien", denke ich noch nach, ein schlichtes "war", könnte es auch tun, da der Bezug aufs "hörte" sich nicht eindeutig erliest.
Liebe Grüße
Gerda
ich danke dir sehr herzlich für die Auseinandersetzung mit diesem kurzen Text.
Es ist beabsichtigt, den Leser in diesen Bandwurmsatz hineinzuziehen, ich gehe davon aus, dass der Leser es schafft, ungeschoren wieder heraus zu finden, da der Text ja nur aus diesem einen Satz besteht, und wenn ich dann die Kommata noch mit deiner Hilfe richtig setze, dann ...
.gif)
Also ich werde erst einmal eine Version einstellen, bei der ich die Kommata nach deinen Vorschlägen richtig setze.
Über deinen Änderungsvorschlag, einfügen des "es schien", denke ich noch nach, ein schlichtes "war", könnte es auch tun, da der Bezug aufs "hörte" sich nicht eindeutig erliest.
Liebe Grüße
Gerda
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