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Und es wird Dezember ...
Die Krähen geschäftige Herren
im Smoking hoch auf immer denselben
Schlafbäumen decken sich mit Nebel zu des Nachts.
Manchmal stirbt einer von ihnen und fällt hinab.
Bis zum nächsten Abend staksen sie in seiner Nähe
(ein letztes Geleit) umher,
überschlafen dann die Angelegenheit
um Tags darauf erneut ihren üblichen
Beschäftigungen nachzugehen.
Der Straßenkehrer räumt den Smoking
samt dem anderen Müll weg.
1. Fassung
Und es wird Dezember ...
Die Herren im Smoking hoch auf ihren Schlafbäumen
es sind i m m e r dieselben
decken sich mit Nebel zu des Nachts.
Manchmal stirbt einer von ihnen und fällt hinab.
Bis zum nächsten Abend staksen sie in seiner Nähe
(ein letztes Geleit) umher,
überschlafen dann die Angelegenheit
um Tags darauf erneut ihren üblichen
Beschäftigungen nachzugehen.
Der Straßenkehrer räumt den Smoking
samt dem anderen Müll weg.
korr. 2. Zeile Klammer weggenommen.
by ELsa
Und es wird Dezember
Liebe Zefi, Rala, Pjotr,
danke euch sehr! Ich werde das schon noch knacken, die Vorschläge muss ich nun ausprobieren und dann komm ich wieder an damit.
es sind immer diesselben bäume, was für eine treue (oder so was).
Lieben Gruß
ELsa
danke euch sehr! Ich werde das schon noch knacken, die Vorschläge muss ich nun ausprobieren und dann komm ich wieder an damit.
es sind immer diesselben bäume, was für eine treue (oder so was).
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa,
ich komme hier weder vorbei, um dir einen Vorschlag zu machen, noch um jene zu bestätigen, die du schon erhalten hast.
Ich hatte und habe Schwierigkeiten mit der Metapher der "Smokingträger" für die Krähen.
Wo haben die Krähen denn ihre weiße Hemdbrust?
Mir sind bisher die Pinguine als "Frackträger" geläufig, davon ist der Smoking ja nicht weit entfernt.
Ich habe deinen Text also zunächst überhaupt nicht einordnen oder verstehen können, da ich auch beim Schlafbaum nicht automatisch an Vögel gedacht habe.
So wie es also ausschaut, habe ich nun mit "Deinen Krähen" Schwierigkeiten,
und nicht nur als Smokingträger, sondern eben auch, weil sie für mich durch und durch weiblich sind.
Liebe Grüße
Gerda
ich komme hier weder vorbei, um dir einen Vorschlag zu machen, noch um jene zu bestätigen, die du schon erhalten hast.
Ich hatte und habe Schwierigkeiten mit der Metapher der "Smokingträger" für die Krähen.
Wo haben die Krähen denn ihre weiße Hemdbrust?
Mir sind bisher die Pinguine als "Frackträger" geläufig, davon ist der Smoking ja nicht weit entfernt.
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Ich habe deinen Text also zunächst überhaupt nicht einordnen oder verstehen können, da ich auch beim Schlafbaum nicht automatisch an Vögel gedacht habe.
So wie es also ausschaut, habe ich nun mit "Deinen Krähen" Schwierigkeiten,
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Liebe Grüße
Gerda
Also, für mich sind Krähen trotz des gebräuchlichen weiblichen Artikels vom Gefühl her eher männlich, ihr Aussehen, ihre Stimme ...
Das mit dem Smoking fand ich jetzt auf den e´rsten Blick auch nicht so problematisch, aber wenn man's genau nimmt ... vielleicht "die Herren in Schwarz"?
Unschwarze Grüße,
Rala
Das mit dem Smoking fand ich jetzt auf den e´rsten Blick auch nicht so problematisch, aber wenn man's genau nimmt ... vielleicht "die Herren in Schwarz"?
Unschwarze Grüße,
Rala
Liebe Gerda,
Danke für deine Gedanken dazu, die Nebelkrähe hat eine helle Brust, und einen hellen Schal, ich habe leider kein Bild hier davon. Interessant, dass du und Zefi Krähen als weiblich betrachten, so wie sie herumstolzieren, wie stolze Hähne, sind sie für mich männlich
Ich werde wohl im Titel Krähen erwähnen müssen, um Bezug herstellen zu können.
Lieben Gruß
ELsa
Danke für deine Gedanken dazu, die Nebelkrähe hat eine helle Brust, und einen hellen Schal, ich habe leider kein Bild hier davon. Interessant, dass du und Zefi Krähen als weiblich betrachten, so wie sie herumstolzieren, wie stolze Hähne, sind sie für mich männlich

Ich werde wohl im Titel Krähen erwähnen müssen, um Bezug herstellen zu können.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Hallo Elsa,
ich glaube Dir, dass Du Krähen als männlich empfindest, und auch, dass Du meinst, dies liege an der vor- und hochgeschobenen Brust, aber ich glaube nicht, dass dies der wahre Grund ist, denn alle Vögel sind so gebaut, andernfalls würden sie rückwärts umkippen, außerdem gibt es ebenso viele brustgeschwollenen Damenstölze. Ich meine hingegen, die wahren Gründe sind vielmehr der Ausdruck des Krähenkopfes und dessen Größenverhältnis zum restlichen Körper. Schau mal genau hin ...
Allerdings ist das Tier so schwarz, dass man sich darüber streiten mag, was in all dieser Schwärze detailliert herauszulesen ist. Für mich sind Krähen, wie alle Tiere, nicht symbolhaft für ein einziges bestimmtes menschliches Geschlecht. Ich kann natürlich Krähendamen und -herren sehen ...
Miao
Pjotr
ich glaube Dir, dass Du Krähen als männlich empfindest, und auch, dass Du meinst, dies liege an der vor- und hochgeschobenen Brust, aber ich glaube nicht, dass dies der wahre Grund ist, denn alle Vögel sind so gebaut, andernfalls würden sie rückwärts umkippen, außerdem gibt es ebenso viele brustgeschwollenen Damenstölze. Ich meine hingegen, die wahren Gründe sind vielmehr der Ausdruck des Krähenkopfes und dessen Größenverhältnis zum restlichen Körper. Schau mal genau hin ...
Allerdings ist das Tier so schwarz, dass man sich darüber streiten mag, was in all dieser Schwärze detailliert herauszulesen ist. Für mich sind Krähen, wie alle Tiere, nicht symbolhaft für ein einziges bestimmtes menschliches Geschlecht. Ich kann natürlich Krähendamen und -herren sehen ...
Miao
Pjotr
Morgäähn, Pjotr,
Fein, dass du verstehst, wie ich das meine mit der Männlichkeit. Mag sein, dass es an der Proportion Kopf/Körper liegt, wahrscheinlich sogar! Sie habe sozusagen eine psychopathische Prägung nach Wilhelm Reich. Kaum Energie im Becken, alles kopflastig. Ich hab sie mir gestern genau angesehen am Donaukanal.
Und hier eine neue Version oben.
Lieben Gruß
ELsa
Fein, dass du verstehst, wie ich das meine mit der Männlichkeit. Mag sein, dass es an der Proportion Kopf/Körper liegt, wahrscheinlich sogar! Sie habe sozusagen eine psychopathische Prägung nach Wilhelm Reich. Kaum Energie im Becken, alles kopflastig. Ich hab sie mir gestern genau angesehen am Donaukanal.
Und hier eine neue Version oben.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa,
ich habe mir im Netz das Foto einer Nebelkrähe angesehen. Helle Brust und Schal waren gut zu erkennen; ja, aber eben hell und nicht weiß.
Dass Krähen auf mich eindeutig weiblich wirken hat ganz sicher damit zu tun, dass sie eher mit weiblichen (sozialen) Aufgaben der Erhaltung ihrer Art dienlich sind.
(Krähen beobachten sehr genau, was um sie herum geschieht und betrachten differenziert andere Tiere und Menschen, sie benehmen sich dabei unauffällig und dezent, sind in den seltensten Fällen zu durchschauen.
Was die äußere Erscheinung angeht, so hast du auf jeden Fall recht und das Herumstolzieren mit der vorgewölbten Brust kann man gut als Imponiergehabe deuten, was eher bei "Männchen" zu beobachten ist.
Bei der überarbeiteten Version passt das Bild des Smokings immer noch nicht ganz, meine ich.
Du schreibst in Zeile 2:
um dann im Schlusssatz zu resummieren:
Wenn er den Smoking wegräumt kann damit nun nicht mehr eine der Krähen gemeint sein, was aber offensichtlich von dir intendiert ist, wenn ich in der ersten Version nachlese.
Ich frage mich, warum du nicht „Leiche“ schreibst, das würde die Wiederholung von Smoking überflüssig machen.
Falls du nicht am Smoking hängst, könnte ich mir Frackträger eigentlich besser vorstellen, wegen der wippenden Schwänze der Krähen.
Ansonsten gefällt mir die Idee gut, ein solches Stimmungsgemälde über eine Krähenpopulation in der Großstadt zu schaffen; allerdings könnte ich es mir auch etwas ausführlicher denken.
Liebe Grüße
Gerda
Ein interessanter Artikel hinsichtlich der Forschung an Raben: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 30,00.html
ich habe mir im Netz das Foto einer Nebelkrähe angesehen. Helle Brust und Schal waren gut zu erkennen; ja, aber eben hell und nicht weiß.
Dass Krähen auf mich eindeutig weiblich wirken hat ganz sicher damit zu tun, dass sie eher mit weiblichen (sozialen) Aufgaben der Erhaltung ihrer Art dienlich sind.
(Krähen beobachten sehr genau, was um sie herum geschieht und betrachten differenziert andere Tiere und Menschen, sie benehmen sich dabei unauffällig und dezent, sind in den seltensten Fällen zu durchschauen.
Was die äußere Erscheinung angeht, so hast du auf jeden Fall recht und das Herumstolzieren mit der vorgewölbten Brust kann man gut als Imponiergehabe deuten, was eher bei "Männchen" zu beobachten ist.
Bei der überarbeiteten Version passt das Bild des Smokings immer noch nicht ganz, meine ich.
Du schreibst in Zeile 2:
Elsa hat geschrieben:im Smoking hoch auf immer denselben
um dann im Schlusssatz zu resummieren:
Elsa hat geschrieben:Der Straßenkehrer räumt den Smoking
samt dem anderen Müll weg.
Wenn er den Smoking wegräumt kann damit nun nicht mehr eine der Krähen gemeint sein, was aber offensichtlich von dir intendiert ist, wenn ich in der ersten Version nachlese.
Ich frage mich, warum du nicht „Leiche“ schreibst, das würde die Wiederholung von Smoking überflüssig machen.
Falls du nicht am Smoking hängst, könnte ich mir Frackträger eigentlich besser vorstellen, wegen der wippenden Schwänze der Krähen.
Ansonsten gefällt mir die Idee gut, ein solches Stimmungsgemälde über eine Krähenpopulation in der Großstadt zu schaffen; allerdings könnte ich es mir auch etwas ausführlicher denken.
Liebe Grüße
Gerda
Ein interessanter Artikel hinsichtlich der Forschung an Raben: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 30,00.html
Liebe Gerda,
Ich werde noch nachdenken, wie das zu lösen ist.
Frackträger: das sind schon die Pinguine. Ich mag den Smoking schon sehr gern.
Danke auch für den schönen Link!
Liebe Grüße
Elsa
Naja, weiß kommt ja als Wort auch nicht vor.ich habe mir im Netz das Foto einer Nebelkrähe angesehen. Helle Brust und Schal waren gut zu erkennen; ja, aber eben hell und nicht weiß.
Ich verstehe nun, was du an Krähen weiblich findest, aber siehe dein Zitat, das ist meine Vorstellung, ja.Was die äußere Erscheinung angeht, so hast du auf jeden Fall recht und das Herumstolzieren mit der vorgewölbten Brust kann man gut als Imponiergehabe deuten, was eher bei "Männchen" zu beobachten ist.
Aha, du meinst weil oben steht "im" Smoking. Denn es ist ja klar, dass er den ganzen Kerl wegräumt. Leiche, och nö, das haut mir das ganze Gedicht zusammen, finde ich.Wenn er den Smoking wegräumt kann damit nun nicht mehr eine der Krähen gemeint sein, was aber offensichtlich von dir intendiert ist, wenn ich in der ersten Version nachlese.
Ich frage mich, warum du nicht „Leiche“ schreibst, das würde die Wiederholung von Smoking überflüssig machen.
Ich werde noch nachdenken, wie das zu lösen ist.
Frackträger: das sind schon die Pinguine. Ich mag den Smoking schon sehr gern.
Danke! Wer weiß, ob ich noch mal ein ausführlicheres darüber angehe.Ansonsten gefällt mir die Idee gut, ein solches Stimmungsgemälde über eine Krähenpopulation in der Großstadt zu schaffen; allerdings könnte ich es mir auch etwas ausführlicher denken.
Danke auch für den schönen Link!
Liebe Grüße
Elsa
Schreiben ist atmen
Liebe Elsa,
Ja, ganz genau, er räumt den Vogel weg.
Möglich, dass ich das etwas zu wenig weit interpretiere.
Aber nun verwirrt
mich, dass du "Gedicht" schreibst.
Die Formatierung hat zwar den Charakter eines solchen, aber gepostet ist der Text in Kurzprosa, nur deshalb dachte ich auch an "ausführlicher".
Liebe Grüße
Gerda
Elsa hat geschrieben:Aha, du meinst weil oben steht "im" Smoking. Denn es ist ja klar, dass er den ganzen Kerl wegräumt. Leiche, och nö, das haut mir das ganze Gedicht zusammen, finde ich.
Ja, ganz genau, er räumt den Vogel weg.
Möglich, dass ich das etwas zu wenig weit interpretiere.
Aber nun verwirrt

Die Formatierung hat zwar den Charakter eines solchen, aber gepostet ist der Text in Kurzprosa, nur deshalb dachte ich auch an "ausführlicher".
Liebe Grüße
Gerda
Lieber Gerda,
Stimmt, du interpretierst ein wenig eng für mich, so ein Fantasiegeprägter Text, der auch Realität beinhaltet, darf schon etwas weiter ...
Du meinst, ich schreibe besser: er räumt den Vogel samt dem Müll weg?
Aber das ginge natürlich, ja, denn die anderen Krähen trauern nicht um den Smoking/Federn, sondern um den Vogel selbst. Das erscheint mir eine recht sinnvolle Möglichkeit. Vor allem knallt es schön brutal, aber nicht so schlimm, wie die pure Leiche. Vogelleiche ginge evt. auch noch.
Natürlich Blödsinn, dass ich Gedicht schrieb. Es ist lyrische Prosa m.E.. Daher steht es da.
Liebe Grüße,
ELsa
Stimmt, du interpretierst ein wenig eng für mich, so ein Fantasiegeprägter Text, der auch Realität beinhaltet, darf schon etwas weiter ...
Du meinst, ich schreibe besser: er räumt den Vogel samt dem Müll weg?
Aber das ginge natürlich, ja, denn die anderen Krähen trauern nicht um den Smoking/Federn, sondern um den Vogel selbst. Das erscheint mir eine recht sinnvolle Möglichkeit. Vor allem knallt es schön brutal, aber nicht so schlimm, wie die pure Leiche. Vogelleiche ginge evt. auch noch.
Natürlich Blödsinn, dass ich Gedicht schrieb. Es ist lyrische Prosa m.E.. Daher steht es da.
Liebe Grüße,
ELsa
Schreiben ist atmen
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