Check
Die feinen Kristalle in der Luft waren mit Händen zu greifen, morgens funkelten Lamettas und die Nachrichten waren etwas gedämpfter, genauso wie der Empfang. Der Herbst kam und ging und der Winter machte es nicht anders. Er genoss die wenigen Augenblicke, bald würde er, mit überschwerem Gepäck, Stunden um Stunden in der Warteschlange verbringen, mit ungewissen Anschlussflügen. Sollte er überhaupt, oder einfach die Tickets zurückgeben, noch wäre es möglich. Es war die 2.Adventswoche, fast überall auf der Welt. Er strich sich unschlüssig übers Kinn.
Zuletzt geändert von Eule am 10.12.2015, 22:27, insgesamt 2-mal geändert.
Ein Klang zum Sprachspiel.
hallo eule, sehr fein, dieses fragment, dieser moment direkt vor dem aussteigen – oder einsteigen? diese letzten zweifel… der letzte „check“, wird er es tun?
sehr schön dieses wortspiel mit dem „ein-check-en“.
wobei das ganze auch gut ein auftakt zu einer größeren erzählung sein/ werden könnte (es macht neugierig!) aber nicht muss.
zwei kleinigkeiten: „streift er sich übers Kinn“ klingt für mich besser und „mit kaum tragbareM Gepäck“.
lg
birke
sehr schön dieses wortspiel mit dem „ein-check-en“.
wobei das ganze auch gut ein auftakt zu einer größeren erzählung sein/ werden könnte (es macht neugierig!) aber nicht muss.
zwei kleinigkeiten: „streift er sich übers Kinn“ klingt für mich besser und „mit kaum tragbareM Gepäck“.
lg
birke
Hallo eule,
ich habe den Eindruck, der Protag. will auswandern?
Diese Zeile hier
... erinnert mich an eine Bemerkung einer Freundin von mir, die jahrelang in Florida gelebt hat: "Ehe man auswandert, sollte man sich klar machen, dass man sich selbst überallhin mitnehmen muss."
In die gleiche Richtung weist das Übergepäck.
Ein Text, der vieles offenlässt und die Phantasie anregt.
Ich bin mir nicht sicher, was Du mit der Geste des Kinnstreichens ausdrücken willst. Ich habe mir eben vorgestellt, ich hätte eine Entscheidung zu treffen, und mir übers Kinn gestrichen. Die Geste kommt mir sehr kraftlos vor; eher so, als ginge es um die Frage, ob man lieber Pizza oder Pasta bestellen soll. Hat der Protag. sich vielleicht schon entschieden und tut nur noch pro forma so, als sei alles offen?
Grüße von Zefira
ich habe den Eindruck, der Protag. will auswandern?
Diese Zeile hier
Es war die 2.Adventswoche, fast überall auf der Welt, wusste er.
... erinnert mich an eine Bemerkung einer Freundin von mir, die jahrelang in Florida gelebt hat: "Ehe man auswandert, sollte man sich klar machen, dass man sich selbst überallhin mitnehmen muss."
In die gleiche Richtung weist das Übergepäck.
Ein Text, der vieles offenlässt und die Phantasie anregt.
Ich bin mir nicht sicher, was Du mit der Geste des Kinnstreichens ausdrücken willst. Ich habe mir eben vorgestellt, ich hätte eine Entscheidung zu treffen, und mir übers Kinn gestrichen. Die Geste kommt mir sehr kraftlos vor; eher so, als ginge es um die Frage, ob man lieber Pizza oder Pasta bestellen soll. Hat der Protag. sich vielleicht schon entschieden und tut nur noch pro forma so, als sei alles offen?
Grüße von Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
hallo eule,
ja, der letzte satz auf jeden fall.
ich fand aber das "kaum tragbar" besser als "überschwer" (mir ging es ja nur um die grammatik, nicht um den ausdruck an sich!), weil hier für mich eben auch ein "tragbar" mitschwingt bzw. sich das ganze auch noch treffender auf die situation beziehen lässt. besser kann ichs grad nicht erklären.
lg, birke
ja, der letzte satz auf jeden fall.
ich fand aber das "kaum tragbar" besser als "überschwer" (mir ging es ja nur um die grammatik, nicht um den ausdruck an sich!), weil hier für mich eben auch ein "tragbar" mitschwingt bzw. sich das ganze auch noch treffender auf die situation beziehen lässt. besser kann ichs grad nicht erklären.
lg, birke
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