Beitragvon Werner » 04.10.2015, 00:08
ich verstehe. ja, glatt ist es und irgendwie vorhersehbar. schlicht. vielleicht aus dem kindlich gebliebenen gemüt heraus geschrieben, das das LyrI beim anblick der handtasche wieder einholt, die erinnerung, die einfachen emotionen usw. klar. ich wollte hier keine emotionalen brüche oder einen kopflastigen text, der eine schwere in die handtasche bringt. viel interessanter finde ich den aspekt, dass da ein sammelsurium von requisten zusammengetragen wurde aus der gleichen zeit, wie die letzte bewohnung des bauernhauses, es könnte dort wirklich hingehören, aber, es sind nicht die originalen, authentischen gegenstände, die auch in dem bauernhaus waren. vielleicht verschiebt sich dadurch auch irgendwie das leben in dem bauernhaus um einen tick? andererseits weiß der besucher ja nicht, dass es nicht die originalen requisiten aus dem bauernhaus von den bauernsleuten sind. alles ist echt und auch wieder nicht. das ist nun mal auch mit erinnerungen zum teil so, mit museen sowieso. wie können wir den "geist" einer zeit, eines lebens, eines hauses wieder aufleben lassen, beschwören? die handtasche im beuernhausmuseum konfrontiert den icherzähler nicht mit den bauersleuten sondern mit seiner oma, mit seiner eigenen kindlichen spielerei, dass er die handtasche der oma "ruiniert" hat mit seinem kuligeschibsel darauf, die tasche war schließlich teuer, und oma damals sicher böse,, später vielleicht stolz auf den kulistrich, erinnerte er sie doch an den enkel, der inzwischen groß und weg war? oder irgendwas in der art? so gegenstände sind oft mehr, für den normalen museumsbesucher etwas anderes als für bestimmte? kein ahnung. aber danke fürs lesen. zugegeben: glatt, zu glatt, auch sprachlich von einem schlichten, kindlichen gemüt. danke sehr.