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ich bin die göttin der jagd. alles, was ich jage, bekomme ich.
nur eines nicht: die zeit.
sie bleibt ungreifbar. so leise ich mich heranpirsche, und so schnell ich zupacke, immer entwischt sie mir, treibt mich, um die zeit, schleiche ich. was ist schon zeit? immer ist sie im nächsten augenblick schon vergangen. oder sie liegt vor mir ausgebreitet, aber sie zerrinnt, sie rinnt durchs stundenglas, fließt heraus und ergießt sich ins nichts.
mit den händen können wir halten, uns, aber nicht die zeit, nicht den tag und nicht die nacht.
jetzt gibt es nicht und ist doch das einzige, was wir haben, keine zeit.
jetzt schreibe ich. über die zeit. über die zeit, die es nicht gibt.
jetzt.
(dj10/12)
jetzt
Hallo Betula Pendula,
keine Kommentare, dann schreibe ich mal ein Wort.
Eigentlich türmen sich für mich nur Fragen auf, die du dir selbst beantworten solltest.
Dieser Satz schafft gleich zum Einstieg maximal mögliche Distanz. Bestenfalls ist der Ich-Erzähler ein Narzisst, aber auch Triebhaftigkeit und ein unangenehmer Wahnsinn schwingen mit. Eine gewisse abstoßende Spannung entsteht.
Wuummm. O, nein, der millionste hobbyphilosophische Küchentischdiskurs zum Thema Zeit. Wäre der Text nicht in einem Lit-Forum, würde ich nach dieser klaren Benennung die Segel streichen.
Ist "zupacken" nicht immer "schnell"?
Wer pirscht laut?
Wie muss ich mir das Heranpirschen denn vorstellen? Oder das Zupacken? Oder das entwischen? Woher weiß Ich denn, dass die Zeit entwischt ist und nicht stehen geblieben?
Wie wird ein Jäger getrieben?
das ist -ich entschuldige mich im Voraus- Larifari.
Warum ist sie im nächsten Augenblick nicht Zukunft? Vision?
Wieso ins Nichts? Ich habe Stundengläser anders in Erinnerung. Und bedeutete das nicht, dass die Jägerin unter schwerem Alzheimer leidet? Zeit zerrinnt (echt "zer" oder doch "ver"?) diebisch leise, "plötzlich" merkt man: Huch, sie ist weg, ich bin älter. Und was ist denn mit dem Stillstand, wenn man wartet?
Doch, ihr könnt euch verewigen?
Und wo ist die Jägerin vom Anfang geblieben? Nun eine Händchenhalterin?
Wo ist die Beweisführung für diese Behauptung? Oder wenigstens die Idee, die schlüssige Hypothese, textlich untermauert?
Ist es nicht eher die Frage der Auflösung? Eine Frage des Betrachtungsintervalles? Warum soll nicht eine Stunde "jetzt" sein? Wer definiert das? In welchem Zeitbereich denkst du, fühlst du? Jahren? Monaten? Wochen? Tagen? Sekunden? Millisekunden? Mikrosekunden? Piko-? Femto-? Gibt es einen Zeitkern, ähnlich eines Atomkernes?
nimm oder stiehl sie dir einfach? (mit so flachen Antworten möchte ich die Flachheit der Behauptung unterstreichen, die der Text haufenweise in den Raum stellt)
Eine Betrachtung über empfundene Nichtlinearitäten der Zeit oder einfach nur die Subjektivität des Zeitgefühls hätten mich interessiert.
Über die Substanzlosigkeit deiner Zeilen kann auch nicht das bemüht lyrisch wirkende Sprachgewand hinwegtäuschen. Aber wer weiß, vielleicht seufzt ja einer nach der Lektüre und murmelt: "Ja ja, die Zeit". Hätte der Text dann sein Ziel erreicht?
Gruß
Nifl
keine Kommentare, dann schreibe ich mal ein Wort.
Eigentlich türmen sich für mich nur Fragen auf, die du dir selbst beantworten solltest.
ich bin die göttin der jagd. alles, was ich jage, bekomme ich.
Dieser Satz schafft gleich zum Einstieg maximal mögliche Distanz. Bestenfalls ist der Ich-Erzähler ein Narzisst, aber auch Triebhaftigkeit und ein unangenehmer Wahnsinn schwingen mit. Eine gewisse abstoßende Spannung entsteht.
nur eines nicht: die zeit.
Wuummm. O, nein, der millionste hobbyphilosophische Küchentischdiskurs zum Thema Zeit. Wäre der Text nicht in einem Lit-Forum, würde ich nach dieser klaren Benennung die Segel streichen.
sie bleibt ungreifbar. so leise ich mich heranpirsche, und so schnell ich zupacke, immer entwischt sie mir, treibt mich, um die zeit, schleiche ich.
Ist "zupacken" nicht immer "schnell"?
Wer pirscht laut?
Wie muss ich mir das Heranpirschen denn vorstellen? Oder das Zupacken? Oder das entwischen? Woher weiß Ich denn, dass die Zeit entwischt ist und nicht stehen geblieben?
Wie wird ein Jäger getrieben?
was ist schon zeit?
das ist -ich entschuldige mich im Voraus- Larifari.
immer ist sie im nächsten augenblick schon vergangen.
Warum ist sie im nächsten Augenblick nicht Zukunft? Vision?
oder sie liegt vor mir ausgebreitet, aber sie zerrinnt, sie rinnt durchs stundenglas, fließt heraus und ergießt sich ins nichts.
Wieso ins Nichts? Ich habe Stundengläser anders in Erinnerung. Und bedeutete das nicht, dass die Jägerin unter schwerem Alzheimer leidet? Zeit zerrinnt (echt "zer" oder doch "ver"?) diebisch leise, "plötzlich" merkt man: Huch, sie ist weg, ich bin älter. Und was ist denn mit dem Stillstand, wenn man wartet?
mit den händen können wir halten, uns, aber nicht die zeit,
Doch, ihr könnt euch verewigen?
Und wo ist die Jägerin vom Anfang geblieben? Nun eine Händchenhalterin?
jetzt gibt es nicht
Wo ist die Beweisführung für diese Behauptung? Oder wenigstens die Idee, die schlüssige Hypothese, textlich untermauert?
Ist es nicht eher die Frage der Auflösung? Eine Frage des Betrachtungsintervalles? Warum soll nicht eine Stunde "jetzt" sein? Wer definiert das? In welchem Zeitbereich denkst du, fühlst du? Jahren? Monaten? Wochen? Tagen? Sekunden? Millisekunden? Mikrosekunden? Piko-? Femto-? Gibt es einen Zeitkern, ähnlich eines Atomkernes?
was wir haben, keine zeit.
nimm oder stiehl sie dir einfach? (mit so flachen Antworten möchte ich die Flachheit der Behauptung unterstreichen, die der Text haufenweise in den Raum stellt)
Eine Betrachtung über empfundene Nichtlinearitäten der Zeit oder einfach nur die Subjektivität des Zeitgefühls hätten mich interessiert.
Über die Substanzlosigkeit deiner Zeilen kann auch nicht das bemüht lyrisch wirkende Sprachgewand hinwegtäuschen. Aber wer weiß, vielleicht seufzt ja einer nach der Lektüre und murmelt: "Ja ja, die Zeit". Hätte der Text dann sein Ziel erreicht?
Gruß
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Huhu, Nifl, mir scheint, du hast nicht im Mindesten verstanden, worum es mir mit dieser abstrakten und surrealen Prosa (die durchaus eine subjektive Betrachtungsweise ist) geht: genau um dieses Fragenaufwerfen.
Über einzelne Punkte könnte man durchaus reden (bspw. Redundanz), hab ich aber keine Lust mehr zu nach diesem vernichtenden Kommentar, und es wär ja ohnehin müßig, wenn du den Text derart in Frage stellst.
Gruß,
die birke
Über einzelne Punkte könnte man durchaus reden (bspw. Redundanz), hab ich aber keine Lust mehr zu nach diesem vernichtenden Kommentar, und es wär ja ohnehin müßig, wenn du den Text derart in Frage stellst.
Gruß,
die birke
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