Traum 1
Sie rennt durch den Wald. Schwarz drohen die Bäume. Dichtes Wurzelwerk kriecht über den Waldboden. Sie stürzt, sie weint. Keine Heimat im Körper. Keine Zuflucht. Kein Bärengewand, das die dünne Haut schützt. Sie lehnt sich schwer an einen Baum. Hört sein leises Murren. Der Baum ist kein Freund. Sie duckt sich unter Weißdornbüsche. Atmet, weint.
Stöhnt leise. Kleine Steinchen bohren sich in ihre Beine. Sie sollte weiterlaufen, doch sie ist wie gelähmt. Da ist kein tragender Grund. Auch kein rettender Gedanke, der über die Verzweiflung hinausreicht. Kein weiterführender Gedanke.
Sie richtet sich auf in der Dämmerung. Läuft schwer atmend einen Hügel hinunter, gleitet wieder aus und tritt in dornige Äste, die ihr die Beine aufreißen.
Sie hastet weiter, ohne ein Ziel zu haben. Mag sein, sie läuft im Kreis. Ihr Herz brennt. Es ist ein stummes, verzweifeltes Brennen, ein ständiger Schwelbrand.
Die Bäume tanzen. Der Himmel ist grau. Kleine, flüchtige Vogelstimmen. Schluchten und Abhänge. Felsen mit altem Moos. Der Adler kreist. Sie atmet im Stein. Ein Tier schreit.
Ihre Kleider sind feucht. Die Last drückt sie immer noch nieder.
Ihre Augen brennen. Sie ist müde, doch der Puls pocht zu schnell in ihrem Hals. Sie schwimmt in Verzweiflung. Kein Gedanke ist schmerzfrei. Die Gedanken springen in Tränenflüsse und verstärken die gefährliche Flut.
Nächte einer Träumerin (Traum 1)
Hi Ben,
schon mehrfach hab ich deine Geschichte gelesen und frage mich, warum sie mich nicht mitzieht.
Durch die Parataxen entsteht schon ein Gefühl von Hetze, die du hier darstellen möchtest, denke ich. Ich glaube, es sind die Wiederholungen, die mich rausreißen, "weint", "Gedanken", "Verzweiflung". Das ist mir alles ein bisschen zu viel, auch an Adjektiven insgesamt. Und der letzte Satz ist mir ein bisschen zu "dicke".
Saludos
Gabriella
schon mehrfach hab ich deine Geschichte gelesen und frage mich, warum sie mich nicht mitzieht.
Durch die Parataxen entsteht schon ein Gefühl von Hetze, die du hier darstellen möchtest, denke ich. Ich glaube, es sind die Wiederholungen, die mich rausreißen, "weint", "Gedanken", "Verzweiflung". Das ist mir alles ein bisschen zu viel, auch an Adjektiven insgesamt. Und der letzte Satz ist mir ein bisschen zu "dicke".
Saludos
Gabriella
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