Streikende Fluglotsen und ihre Wirkung

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 06.10.2009, 20:51

:rolleyes: :rolleyes:
Zuletzt geändert von Renée Lomris am 28.07.2011, 03:22, insgesamt 3-mal geändert.

Benutzeravatar
Mnemosyne
Beiträge: 1333
Registriert: 01.08.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mnemosyne » 07.10.2009, 10:44

Hallo Renee,
da geht´s ja ganz schön rund! Eine Reihe überraschender Wendungen setzt sich hier doch zu einem abgeschlossenen Ganzen zusammen - eine klassische Verstellungs- und Verwicklungsgeschichte und als solche durchaus gelungen.
Im vierten Absatz könntest du den Dialog entweder im Text oder durch Umbrüche etwas mehr strukturieren - mein Lesefluss hat hier kurz gestockt, weil ich mir erst klar machen musste, wer gerade redet.

„Diese Frau ist eine begabte Schauspielerin. Sie hat sich als Mia verkleidet.“ Tatsächlich. Alle starrten verblüfft auf die Aufmachung, die bei genauerem Hinsehen als solche zu erkennen war.

Das kommt mir seltsam vor. Es ist doch eigentlich kein Anzeichen besonderer Schauspielkunst, wenn man erst einen Hinweis braucht und dann noch genau hinsehen muss, um zu erkennen, was jemand darstellt?

Auch wenn das Genre nicht gerade zu meinen Favoriten gehört: Flüssig und locker geschrieben, die verschiedenen Wendungen sind gut integriert - insgesamt nett zu lesen!
Viele Grüße
Merlin

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 07.10.2009, 11:05

Liebe Mnemosyne,

Deine Bemerkungen sprechen genau die Punkte an, die mich interessieren. Zuerst zu dem holprigen Satz :
„Diese Frau ist eine begabte Schauspielerin. Sie hat sich als Mia verkleidet.“ Tatsächlich. Alle starrten verblüfft auf die Aufmachung, die bei genauerem Hinsehen als solche zu erkennen war.

Ich wollte damit ausdrücken, dass sie auf den ersten Blick aussieht wie die brave Mia. Auf den zweiten aber errät man, dass Katryn eigentlich doch nur "als Mia" verkleidet ist, man errät, dass sie sich nur so gibt. - Mehr braucht es ja nicht, ...

Zum Genre: ich habe diesen Text für eine andere Schreibwerkstatt geschrieben, in der mir meine altertümliche Sprache vorgeworfen wurde. Ich hatte mir vor allem vorgenommen, Tiefgänge zu vermeiden, und resolut in die Sprachwelt der jüngeren Generation einzutauchen. Gleichzeitig blieb ich dann auf der Unterhaltungsebene stecken. Der Text hat mir aber Spaß gemacht.

So nun will ich mal die Dialoge entzerren.

Danke für deine Antwort.

liebe Grüße
Renée
Zuletzt geändert von Renée Lomris am 07.10.2009, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
ferdi
Beiträge: 3260
Registriert: 01.04.2007
Geschlecht:

Beitragvon ferdi » 07.10.2009, 11:34

Hallo Renee!

Ja, die Dialoge... da scheint mir ein wenig das Problem dieses an sich ansprechenden Textes zu liegen. Ich kann nicht bei jedem Satz den Finger darauf legen, aber irgendwie wirken die Äußerungen deiner Figuren... hm, konstruiert? Für mich jedenfalls scheint immer so ein wenig durch, dass sie das, was sie da gerade sagen, auf Wunsch und Veranlassung der Autorin sagen, und nicht notwendigerweise aus sich selbst heraus. Ächz. Macht das irgendeinen Sinn? Ich hoffe... Von da aus ergibt sich auch eine Verbindung zu deinem Kommentar an Merlin: Donnerwetter, du passt auf wie ein Luchs würde, da bin ich mir ziemlich sicher, kein noch irgendwie als jung zu bezeichnender Mensch als Teil seiner Sprachwelt ansehen :-)

Ferdigruß!

PS: Mir ist noch nicht aufgefallen, dass wir uns hier im Salon Dinge vorwerfen ;-)
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 07.10.2009, 11:49

Hallo Ferdi,

sehr erfreut über deinen Kommentar! Ja, da ist was dran. Daran, dass es irgendwie gekünstelt wirkt. Ich stecke nicht richtig drin, ich bin draußen. Aber ich dachte, dass ich doch nahe an die "leidige" Unterhaltungsfiktion rangekommen bin.
Was sagt man heute: du passt aber gut auf?? zB?? Schade, der Luchs hatte es mir angetan.
Soll ich das ändern?
Warum spricht dich der Text an?
Ich bin manchmal verwirrt über deine "Sprachwelt" ... :frage:

liebe Grüße
Renée

PS. Ich habe den Satz mit dem Vorwurf geändert, da fehlte was ..

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 07.10.2009, 17:38

Hallo Merlin,

:hexe0013:

Tschuldigung, hab ich doch gedacht, du seist ein weiblich Wesen, eine griechische Nymphe?? Tja, Merlin ist was anderes.

Ich komm hier manchmal durcheinander mit den Namen. Noch geh ich durch ein Labyrinth. Manchmal gerate ich in eine gemütliche Ecke, meistens aber kuckn die beschnittenen Buchsbäume streng von oben runter und scheinen mir Mäusefallen in den Weg zu stellen.

Kurzum, das wars
zerknirscht
Renée
:schaf: :oops:

Benutzeravatar
Mnemosyne
Beiträge: 1333
Registriert: 01.08.2006
Geschlecht:

Beitragvon Mnemosyne » 08.10.2009, 17:12

Kein Problem, Renee,
solange du mich mit meinem Forennamen anredest, käme es mir ein "Lieber" auch seltsam vor.
Mnemosyne ist die griechische Gedächtnisgottheit, insofern eher eine Gleichnis- oder Symbolfigur und in meinen Augen damit geschlechtslos. :-)
Inzwischen bärtige Grüße
Merlin


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste